Die Lederhandlung und Schäftemacherei Gerdes in der Vareler Drostenstraße.
Über 50 Jahre stets im Dienst der Kundschaft.
Varel
Schon im Alter von 22 Jahren machte sich der Vareler Heinrich Gerdes 1926 selbstständig. Bis 1977 führte er sein Lederwarengeschäft in der Drostenstraße 4 mit nostalgischem Charakter.
Im Jahre 1918 trat Heinrich Gerdes bei seinem Vater eine Schuhmacherlehre an und arbeitete später in dväterlichen Betrieb als Geselle weiter. 1924 erlernte er zusätzlich noch das Schäftemacher- Handwerk bei dem Schäftemachermeister Höfers. Mit viel Fleiß und Energie gelang es Heinrich Gerdes 1939 das Haus in der Drostenstraße 4 zu erwerben. Schon im Jahre 1951 feierte Heinrich Gerdes sein 25jähriges Geschäftsjubiläum.
Angeboten wurde in dem altehrwürdigen Gerdes-Laden Seilerwaren, Sattlerwaren und fast alles für den Schuhmacherbedarf. Vom Holzschuh bis zum Schaffell, vom Gürtel bis zum Bindfaden, sowie von Hosenträgern bis zu den Ledersohlen, Alleskleber und seltene Werkzeuge, alle Artikel lagerten sorgfältig in den Holzregalen aneinander. Bei Heinrich Gerdes herrschten die Übersicht sowie die Ordnung.
Für den Inhaber Heinrich Gerdes war es mehr Hobby als Geschäft. Seine Kunden kamen nicht nur aus Varel und der friesischen Wehde, sie kamen auch aus vielen Teilen der Wesermarsch.
Bis 1977 betreute Gerdes in seinen Verkaufsraum und seiner Werkstatt die vielen Kunden, denen er auch oftmals ausgefallene Wünsche erfüllen konnte.
Am 17. Mai 1977 eröffnete dann nach einem umfangreichen Umbau Adolf Maass seine Stadtbäckerei im Hause Drostenstraße 4. Adolf Maass war mit seiner Hafenbäckerei in der Hafenstraße schon bekannt.
Genau 10 Jahre später übernahm der Wittmunder Günter Wolken diese Stadtbäckerei. Der dritte Bäcker in Folge war dann Bulgrin, ab dem 7. August 1997 war er für die Innenstadtbesucher da.
Heute gibt es hier statt Brot oder Brötchen, leckeren und köstlichen Wein.
Leserkommentare (1)