Diese Straße ist die letzte ihrer ART in Varel.
Spuren im Klinkerpflaster zeigen deutlich die Vergangenheit.
Varel / Jade
Der Marienlustgarten ist die letzte Straße im Vareler Stadtviertel, die noch mit Klinkersteinen befestigt ist.
Dieser historische Straßenzug verbindet die Nebbsallee mit der Gartenstraße.
An der Klinkerbewegung sind auch deutlich Spuren aus der Vergangenheit zu sehen.
Wo hier früher Pferde mit schwer beladenen Wagen auflängs fuhren, die mit eisernen Ackerrädern bestückt waren, wird die Straße heute mehr halbseitig (aber keine Einbahnstraße) befahren. Der Grund dafür ist der einseitige Parkstreifen. ( Siehe Foto)
Dadurch entstanden die Folgen von Spurrillen.
Aber woher kommt eigentlich der Name
" Marienlustgarten" ?
Hier befand sich wirklich, so der Name es schon sagt, ein Garten. Er war ein Prunkstück der Residenz von Grafen Anton des Zweiten.
Benannt wurde der Garten nach der zweiten Gemahlin des Grafen, sie hieß Wilhelmine Maria geb. Landgräfin von Hessen- Homburg.
Der Marienlustgarten wurde von 1651 bis 1659 angelegt.
Diese Anlage nahm das Viertel zwischen Nebbsallee, Mühlen-, Neumühlen- und Gartenstraße ein.
Mit der Aufhebung der gräflichen Herrschaft im Jahre 1854 wurde das Prunkstück der oldenburgischen Regierung übergeben.
Diese gaben das Viertel zur Bebauung frei.
So entstand um 1860 dieses wunderschöne Villenviertel. All die guterhaltenen Villen und die historische Klinkerstraße passen wunderbar in das Stadtbild von Varel. Damals wurde diese Straße auch durch die gewaltigen Grundstückseinzäunungen geziert. Meterhohe eiserne Zäune mit Spitzen, Figuren und anderen Verzierungen ergänzten das Gesamtbild der damals romantischen Straße Marinelustgarten.
Die nachträglich eingebaute Straßenverengung mit der kleinen Erhöhung, zwecks 30er Zone, passt zeitgenössisch nicht zum Allgemeinbild.
Diese Straße zählt in Varel zur einstigen Museumsstraße. Bitte weiterhin so erhalten.
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