Sonntag, 04. September 2011, 17:01 Uhr
Vareler Papierkorb

Nur eine Idee vom Erwerblosen-Ausschuß der Stadt Varel !

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Eine komplette Trockenlegung des Jadebusens im Jahr 1932.

Varel / Varel/Jadebusen Der Erwerblosen-Ausschuß der Stadt Varel hat sich eingehend mit dem Problem der Arbeitsbeschaffung auseinander gesetzt und legte nach vielen Beratungen dem Landtag einen Plan zur Trockenlegung des Jadebusens vor. (siehe alte Zeichnung links)

Mit diesem Projekt hatte man sich damals ernsthaft beschäftigt. Um eine Verwirklichung des Projektes darzustellen, wurde Herr Fr. Tweele aus Varel im Januar 1932 beauftragt, alles zu überarbeiten.  Die erste Tatsache war, das Hochwasser und den einströmenden Fluten durch einen festen Damm zu speeren. An der schmalsten Stelle der Außenjade, zwischen Wilhelmshaven und Eckwarderhörn, sollte der Damm errichtet werden. In diesen Damm sollten Schleusen eingebaut werden, zwecks den Flüssen und den Abwasserkanälen vom Binnenland (Kläranlagen war noch Fremdwort).  Das Projekt stand ferner dafür, dass der Absperrdamm zugleich eine Strasse und einen Verbindungsweg zwischen WHV und Eckwarderhörn zweckte.

Für den neuen Damm wären 2,5 Millionen Kubikmeter Sand und Beton erforderlich gewesen.

Rund 6000 Familien hätten nach einer Trockenlegung des 30000 Hektar großen Jadebusen die möglich gehabt, sich hier anzusiedeln. Mit Erstellungen von Wohnhäusern, Straßen und mit der Vorsorgung von Wasser und Strom könnte man die wirtschaftliche Lage und die Arbeitslosigkeit in der Region ein großes „STOP“ entgegen setzten.

Berechnet hatte man damals für einen Hektar gewonnenes Land rund 2500 RM.

In Irland führte man in vierjähriger Arbeit, von Dez. 1925 bis Juli 1929 ein 100 Millionen Projekt am Shannon-River durch. In Italien wurde gegenwärtig an einer Trockenlegung der Boutnischen Sümpfen gedacht. In Holland  hatte man den Zuidersee zugeschüttet. Damals erkannte man das die Trockenlegung unseren Jadebusen gegenüber der Arbeit an den holländischen Zuidersee, nur eine Spielerei wäre.

Man dachte damals nur noch an einen wirtschaftlichen Befreiungsschlag durch einer Eroberung des Jadebusens nach.

Zum Glück setzte sich das kuriose Vorhaben niemals durch, da wir heute auch Dangast nicht mehr hätten. Denn die neu entstehenden Straßenzüge, sollten mit dem Sand aus Dangast aufgefüllt werden. Da Dangast bekanntlich auf einem riesigen Sandhügel liegt.    

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