1851 wurde J.G. Schrandt zum Missionar von Varel ernannt.

Varel Um etwa 1830 regte sich die Industrie in Varel mit der Einrichtung vom Eisenwerk, mehrere Spinnereien und Webereien. Damit wurden viele Arbeiter nach Varel gelockt. Sie kamen aus ganz Deutschland, auch aus katholischen Gegenden. Wollten diese rund 200 Personen ihren sonntäglichen Pflichten nachkommen, mussten sie erst einen Weg von 17 km  zurücklegen. Denn die nächstgelegene katholische Kirche  war ganz in Neustadtgödens.

Am 24. Juli 1851 wurde Gottfried Schrandt vom Bischof Johann Georg zum Missionar von Varel ernannt. Er ließ danach in der Osterstraße einen Raum für katholische Gottesdienste umbauen. In den nächsten Jahren konnte er das gegenüberliegende Grundstück (8,8ha groß) für 700 Taler erwerben.

Dort ließ er ein Gebäude errichten, das spätere Pfarrhaus, dass er als Wohnhaus nutze und mit einen größeren Raum für die Gottesdienste der katholischen Gemeinde. ( Dieses Gebäude wurde im September 2007 abgerissen , das Haus galt lange Zeit als Keimzelle der katholischen Kirche in Varel. Heute nur noch Parkplatz, wieder mal eine Historie weniger.)

 Im Jahre 1855 begann neben dem Pfarrhaus der Bau der Kirche in der Osterstrasse. Die Grundsteinlegung folgte am 28. August 1855. Der Missionar Schrandt war sich bewusst, dass er kein Pfenning beim Bau verschlemmen dürfe, er packte selbst mit an und schleppte Kalk, Mörtel und Steine mit heran.

Am hohen Weihnachtstage 1858 fand das erste feierliche Hochamt in der neuen Kirche statt. Es war ein Freudentag für die Gemeinde. Die behelfsmäßige vorläufige Inneneinrichtung wurde nach und nach durch stilgerechte schöne Stücke ersetzt. Am 12.4.1925 wurde Varel zur selbstständigen Pfarre erhoben.

Im Jahre 1965 war wieder ein großer Tag für die katholische Kirchengemeinde Varel, die neu errichtete Kirche am Pfarrgarten war fertig gestellt, bis heute werden die Gottesdienste hier geführt.

Siehe Fotoalbum; Vareler Papierkorb Teil 22