Dienstag, 06. August 2019, 19:55 Uhr
Bürgerpark / Sportvereine / Waldstadion

Neues zum Bürgerpark

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Die Entwicklung in Varel bezüglich des Projektes Bürgerpark Waldstadion zieht weite Kreise. Eine große Zahl an interessierten Bürgern spricht uns auch in der Öffentlichkeit an und sieht die durch die „Klare Kante“ ins Leben gerufene Aktion als sehr positiv.

Varel Der Meinungsbildungsprozess innerhalb der Sportvereine ist wohl, auch aufgrund von Fehlinformationen, noch nicht endgültig abgeschlossen. Die Gespräche mit der Stadt Varel laufen, geben jedoch noch keinen Anlass, hier mehr als verhalten zu reagieren. Zu sehr ist noch die Fixierung einiger auf eine durchzusetzende Bebauung im Denken verhaftet.

Wir, der Kreisverband der Linken in Friesland, haben in einer zu vorigen Presseerklärung dem Förderkreis für die Erholungsflächen rund um die Steinernen Pfeiler, in Kooperation mit „Klare Kante“ unsere Unterstützung und Hilfe zugesichert. Dies ist, so unsere Zielrichtung, auch die Prämisse, unter der wir dieser Aktion von Vareler Bürgern die Zusammenarbeit angeboten haben.

Wir stellen folgendes noch einmal fest. Dieser Förderkreis ist eine parteiübergreifende Aktion. Zusammen mit interessierten Bürgern wird versucht, einer manchmal augenscheinlich übermächtigen Verwaltung, den Willen der Bürger entgegenzustellen. Es ist auch der Versuch, partei – und interessenübergreifend gemeinsam zu handeln.

Der „Bürgerpark Waldstadion“ ist nicht nur ein Teil der grünen Lunge Varels. Er ist auch ein Zeitdokument. Diese „historischen Sportstätten“, so bezeichnete es Herr Hans-Joachim Gebhard zum

150. Jahrestag des Bestehens des Vareler Turnerbundes, bedeuten ein Stück Vareler Geschichte.

Das Stadion wurde 1952 in gemeinsamer Arbeit der Vareler Sportler angelegt. Es wurde in einer Zeit erstellt, welche gekennzeichnet war durch einen unsagbar grausamen Krieg, dessen Spuren noch überall zu erkennen waren. Der Wille, dort an dieser Stelle eine Sportstätte zu errichten, war nicht nur eine Baumaßnahme. Sie war der Ausdruck der Vareler Sportler zu einem Neuanfang. Die Kraft und der Wille, hier eine sportliche Begegnungsstätte zu schaffen, hat damit zur Schaffung einer Begegnungsstätte geführt, die letztendlich allen Bürgern zugute kam.

Diese Sport – und Begegnungsstätte ist nicht nur ein Ort, der beliebig austauschbar ist. Sie wurde hierdurch zu einem „Kulturdenkmal“. Die VTB Vorsitzende Marlen Webersinke bemerkte hierzu einmal, an diesen Sportstätten wird Vareler Geschichte gelebt und lebendig.

Wir können dem nur zustimmen. Diese Geschichte jedoch darf man nicht durch kurzfristige Überlegungen vernichten. Die Zerstörung von Kulturdenkmälern als Grundlage für die Schaffung von Wohnungen und, wie aus einer Skizze zu ersehen, Villen, liegt weder im Interesse der Vareler Bürger, noch im Selbstverständnis der Vareler Sportvereine. Besonders Letztere haben ein ureigenstes Interesse daran, die von ihren sportlerischen Vorvätern errichtete Sportstätte zu erhalten. Etwas anderes ist angesichts der Geschichte der Vereine auch kaum vorstellbar.

Dies heißt nicht, die Errichtung von neuen, der Entwicklung und den Anforderungen der heutigen Zeit angepassten Sportstätten, würde die Berechtigung entzogen. Die Bebauung in Langendamm ist daher zu begrüßen. Sie ist gleichwertig mit dem Erhalt des historischen zu sehen, als zwei Seiten der gleichen Medaille.

Wir, die Linke Friesland, begrüßen ausdrücklich den Willen der Sportler, etwas neues zu schaffen, freuen uns aber auch über die Bereitschaft so vieler, das Kulturdenkmal und die historische Sportstädte zu erhalten. Dies jedoch nicht abgespeckt, sondern in vollem Umfang. Ein halbes Denkmal ergäbe auch keinen Sinn.

DIE LINKE. Friesland

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