Freitag, 02. März 2018, 11:26 Uhr
Rückabwicklung der Kuhle und Erhalt als Kurpark

Baustopp in Dangast!?

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Die BI Dangast schlägt vor, die Planungen des "Seekurparks" zu stornieren und seitens der Kurverwaltung Sondierungsgespräche mit dem Investor aufzunehmen, zwecks Rückabwicklung des Verkaufs der Kuhle und deren Erhalt als Kurpark.

Varel / Dangast Die Begründungen für diesen Vorschlag, der bereits allen Ratsmitgliedern zur Kenntnis gegeben wurde und am 8. März im Betriebsauschuss Kurverwaltung Dangast als Antrag behandelt werden soll, sind folgende:
1. Der Investor schuf mit dem Abriss des Kursaales und des Bistros neue Tatsachen. Er entschied, entgegen der Empfehlung des Kaufvertrages, dort 42 Ferienwohnungen zu errichten.
Durch diese, in der ursprünglichen Planung nicht vorgesehenen zusätzlichen Wohnungen, ist ein Verzicht der Bebauung der südlichen Kuhlefür den Investor zumutbar.
2. Wegen der vielfältigen Befunde zu Fauna und Flora und dem Nassbiotop in der Kuhle bleibt dort ein Resthabitat für z.B. Waldohreulen, Hasen, Fledermäuse, Kröten und Wildbienen erhalten.
3. Der geplante "Seekurpark" wird seiner klasischen Bestimmung als naturnah gestalteter Ruhe- und Rückzugsraum nicht gerecht.
a) Die Nähe zum Quellbad und Spielplatz "Wattbuttjer" sind eine Lärmquelle.
b) Schattenspendende und sichtschützende Elemente können auf Grund der Auflagen der Deichbehörde nicht realisiert werden.
4. In den nächsten Jahren stehen umfangreiche Deichbaumaßnahmen an, was dann zwangsläufig auch zu einer Verbreiterung der Grundfläche des Deiches führt. Dies führt zu einer erheblichen flächenmäßigen Reduzierung, wenn nicht zum Verlust des geplanten "Seekurparks". Auch entstehen hieraus Kosten für die Rückbaumaßnahmen, da die Anlagen unter dem gesetzlichen Widerrufsvorbehalt stehen.
Abgesehen von diesen grundsätzlichen Bedenken wird die Bauphase selber zur Belastung, weil währenddessen die Anlagen nicht benutzbar.
5. Ein Entgegenkommen gegenüber den Kritikern der einschneidenden, den dörflichen Charakter missachtenden Strukturwandels in Dangast, hat eine notwendig gewordene friedensstiftende Wirkung. Auch der engagierten 3-jährigen Arbeit an der Dorfereneuerung, dessen Ergebnis von den Bewohnern getragen und vom Rat einstimmig am 16.12.2010 beschlossen wurde, fände somit eine späte Berücksichtigung.
6. Da noch keine Zahlungen für die südliche Sandkuhle seitens des Investors an den Eigenbetrieb erfolgt sind, stehen keine unüberwindlichen Verfahrenswidrigkeiten für eine Rückabwicklung der Kuhle im Weg.

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