Altlastensituation in Dangast
Gutachter bestätigt eigene Fehler - aber nicht alle. Warum verschwindet ein kritischer Wert aus der Tabelle im "Sachstandsbericht" zur Altlastensituation?
Dangast / Varel
Der Gutachter, der die Altlastensituation in der ehemaligen Sandkuhle in Dangast erkundet und bewertet hat, nimmt nach Aufforderung Stellung zu seinen Fehlern. Er bestätigt die gleich mehrfach aufgetretenen falschen Einordnungen von Messergebnissen in verschiedenen Tabellen - ohne allerdings eine Korrektur oder eine Erklärung seiner Fehler vorzunehmen.
Áuch bleibt die Frage unbeantwortet, weshalb im "Sachstandsbericht" ausgerechnet derjenige Grundwassermesswert, welcher die höchste PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe)-Belastung aufweist, der ursprünglichen Tabelle entnommen wurde.
Mit öffentlichen Geldern bezahlte Gutachten haben korrekt, neutral, nachvollziehbar und somit vertrauenswürdig zu sein.
Das ist hier nicht der Fall.
(Auch die, vom selben Gutachter erstellten Erkundungen, Bewertungen und Schlussfolgerungen zur Deponie am Lehmweg in Langendamm, weisen erhebliche Mängel auf, wie ein externes, zweites Gutachten nachweist.)
Die BI Dangast hat das Bauamt der Stadt aufgefordert, die betreffenden Dokumente zur Altlastensituation im Netz wieder öffentlich zu machen. Denn seit einigen Wochen sind die, bis dahin im Ratsinformationssystem unter dem Suchwort „Altlastenerkundung Dangast“ zugänglichen Dokumente, nicht mehr abrufbar. Auch wurden diese, wie sich beim Nachschlagen der entsprechenden Ausschusssitzungen herausstellt, im Gegensatz zu anderen zeitgleichen Dokumenten digital „geschwärzt“.
Der Briefwechsel zwischen dem Gutachter, dem Bauamt und Dr. Peter Beyersdorff ist nachzulesen auf der Homepage der BI Dangast https://dangast-bi.jimdo.com.
Leserkommentare (1)