Sonntag, 15. Mai 2016, 19:55 Uhr
Fahrrad-Gruppe Benthullen

Ammerländer Rhododendron-Blüte – eine Faszination der Natur!

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Benthullen / Harbern II / Wardenburg Vor unserer eigentlichen Radtour macht sich der Spähtrupp Anfang Mai auf den Weg, um die Route und die Vegetation der Rhododendren auszuspähen. Die Parks scheinen sich noch im Halbschlaf zu befinden, nur vereinzelt brechen die Knospen auf. Der Wettergott verspricht aber kommende Woche warme Temperaturen. Wir glauben ihm und geben grünes Licht für die Mai-Fahrradtour.

Es ist soweit, die Fahrgemeinschaft steht und wir wollen den Ausgangspunkt „Camping-Park Rabben-See“ hinter Wiefelstede anfahren. Meinen wir, aber ein PKW-Anhänger verweigert die Funktionen der elektrischen Anlage. Fachliche Hilfe hat das Problem doch lösen können und wir starten verspätet bei schönstem Wetter, das uns ja auch zugesagt worden ist.

Das Start-Endziel haben wir erreicht und das Abladen unserer Vehikel beginnt. Nebenbei bemerkt: Nach mehrjähriger Tüftelei haben wir nun zwei PKW-Anhänger mit fünf und acht Trägern zur Verfügung, wobei immer noch hin und wieder nachgebessert werden muss. Das Ver- und Abladen der Fahrräder ist immer wieder ein Erlebnis und mit dem unguten Gefühl behaftet: Geht alles gut?

Die erste Anfahr-Station ist der Rhododendron-Park in Gristede, den wir über landwirtschaftliche Wege mit frei- und unfreiwilligen Stopps erreichen. Erwähnenswert ist: Hartmut besitzt ein Fahrrad, wo sich die Kette nach wenigen Kilometern vom Zahnkranz verselbstständigt und somit die Zwangspausen einläutet. Gutgemeinte Empfehlungen für eine Neuanschaffung verpuffen im Winde, der heute besonders zu spüren ist. Wir gönnen uns eine Stunde für den Rundgang und bestaunen die Vielfalt der Rhodos und die Sauberkeit dieses Parks. Doch die Neugierde lässt spürbar nach, zumal wir mit unserem Hoch- und Plattdeutsch die lateinischen Bezeichnungen nicht deuten können und gehen mehr auf die Fragen ein: Was gibt es denn heute Mittag für Fischgerichte in der alteingesessenen Räucherei?

Wir starten in Richtung Zwischenahner Meer, gönnen uns noch eine kleine Nebenstrecke und erreichen mit einem Räuchergeruch in der Nase das Fischrestaurant Rabben. Urig mit Biergarten-Charakter, für Radfahrer ideal, diese „Futterkrippe“ anzusteuern. Eine Atmosphäre, die wir schätzen! Um sein Essen zu bekommen ist die Reihenfolge: Fischladen betreten, Gericht aussuchen, bezahlen, Nummer erhalten, draußen Platz nehmen und den Grill-Pavillon im Visier halten bis die erhaltene Nummer aufgerufen wird. Meldet sich keiner, wird das Gericht anderweitig „versteigert“!

Wir machen uns auf den Weg jenseits der Hauptstraßen zum zweiten Rhododendron-Park in Linswege. Der stärker gewordene Wind fordert mehr Beinarbeit, doch mit dem bekannten Spruch „Wir schaffen das!“ erreichen wir den Eingangsbereich zum Park. Wer jetzt den Park kennenlernen möchte, möge sein Portemonaie zücken und 7 Euro auf den Tisch legen. Es tut sich nichts, keiner greift in seine Taschen. Die Dame an der Kasse ist ein wenig irretiert, widererwarten keinen Umsatz zu machen. Wir haben uns entschieden, gleich das dazu gehörige und angrenzende Restaurant mit der Sonnenterrasse aufzusuchen und investieren das gesparte Eintrittsgeld in Kaffee und Kuchen etc. Es wird geplaudert über „Gott und die Welt“. Die Zeit sagt uns schließlich, wir müssen die letzte Etappe antreten. Wer weiß, wieviel Zwangspausen unser Hartmut noch eingeplant hat?

Es sind nur noch wenige Kilometer bis zum Endziel. Plötzlich biegt die Radlerspitze weit vorne rechts ab und alle folgen. Dann geht es wieder rechts ab, die Spitze hält an und wartet auf die Nachzügler. Aufklärung tut Not: „Wir sind falsch, wir hätten geradeaus weiter radeln müssen“ heißt es von einem Spähtrupp-Häuptling! Grob gepeilt mit einer zusätzlichen Schleife erreichen wir doch noch unser Endziel. Dieses Mal ohne Zettel an der Windschutzscheibe: „Sie befinden sich auf einem Privatgelände ...“!

Die Prozedur des Verladens der Fahrräder beginnt. Ohne Hektik werden 15 Fahrräder transportfähig verzurrt – dauert halt länger– und wir treten die Heimreise an. Einstimmig ist der Tenor gewesen: Die Rhodo-Tour hat allen gefallen auch dank des guten Wetters!

P.S.: Somit ist die Differenz von 8 km der anfangs angegebenen 33,5 zu den tatsächlichen 41,5 km auch nicht reklamiert, sondern einfach vergessen worden!

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