FG – Absacker nach dem Fischessen war vorerst so nicht geplant!
Benthullen / Harbern II
Eigentlich sollte es eine Standard-Tour werden. Ziel: Bruns Aalräucherei in Kayhausen, ein Fischbrötchen verdrücken und wieder zurück. Fertig! Eine Strecke, die wir schon einmal zu der Besichtigung der Aalräucherei unternommen haben. Doch es soll auf der Rücktour ein Highlight als Überraschung geben – vorerst!
Wir starten um 10.30 von der Kirche in Benthullen aus. Mit der Absicht eine Abkürzung zu erzielen, haben wir beim Durchfahren des Wildenlohs unbekannte Waldpfade gewählt. Das Gegenstück von Abkürzung heißt Umweg! Keiner hat gemeckert, denn wir haben pünktlich das Restaurant „To’n Smortaal“ erreichen können und die reservierten Tische eingenommen.
Fischbrötchen & mehr heißt es in dem Rundschreiben. Es wird die Speisekarte studiert und das unbedeutende „& mehr“ scheint weitaus interessanter zu sein als die Fischbrötchen-Seite. Und tatsächlich, nichts mit Fischbrötchen in die Hand! Das Angebot ist vielfältig, von Labskaus über Königsberger Klopse – die kein Fisch mögen – bis hin zum Matjes-Filet nach Hausfrauen-Art etc. – Wir wissen, den Absacker soll es auswärts geben!
Das Highlight: Irgendwo im Ammerland soll es einen leidenschaftlichen Flaschensammler geben. Nein, kein Leergut-Fanatiker! Es sind mitunter edle gefüllte Flaschen und Fläschchen, die mit dem Logo „Prinz“ versehen sind. Für Kenner ein Begriff!
Wir erreichen pünktlich diese „Zweigstelle“ der österreichischen Fein-Brennerei und werden herzlich empfangen mit einem gezapften Jever Pils aus einer urigen dreirädigen, motorisierten Zapfanlage – Marke unbekannt! Wir schauen uns staunend um, sind sprachlos über dieses Ambiente und die Vielfalt an Schnäpsen, Likören etc.
Der Herrscher dieses „Prinz“-Areals muss ein Genie sein, über die edlen Tröpfchen auch Auskunft geben zu können. Sogar Kaffee und Kakao ist hier zu haben, allerdings kalt und transparent mit ein paar Prozenten! Der Absacker wird vorbereitet! Wie eine Perlenkette stehen edle Gläser auf der Theke, die fachmännisch vom Chef mit einem Spezial-Gießer „gefüllt“ werden.
Es darf gekostet werden und nix mit „Kopf in den Nacken ...“! Riechen, den Gaumen mit der Zunge etwas anfeuchten, die Geschmacksnerven aktivieren durch mehrmaliges Munden und dann geht’s genüsslich abwärts! Der angekündigte Absacker nach unserem Fischessen einmal ganz anders! Ansonsten bleiben wir aber zurückhaltend.
Mit genügend Proviant für die kommende Vorweihnachtszeit und Corona-Abende daheim verabschieden wir uns und treten unsere Heimreise sternenförmig an.
Anmerkung! Nun wissen wir es: Es gibt im Ammerland nicht nur Baumschulen!
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