Sonntag, 13. Januar 2019, 00:20 Uhr
Fußmarsch

Fahrrad-Freunde: Geheimtipp – der versteckte See in Benthullen

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Benthullen / Harbern II Es sieht nicht gut aus. Das Sturmtief „Benjamin“ könnte unser Januar-Vorhaben versauern! Doch die aktuellste Wettervorhersage prophezeit: Drei Stunden Sonnenschein bei fünf Grad Celsius. Und richtig, „Benjamin“ hat sich noch rechtzeitig vom Acker gemacht – wir sind erleichtert!

Wir wollen den Tag an einem See verbringen, unbekannt und versteckt irgendwo! Nur wenige Eingeweihte wissen es! Doch zuvor ist ein zweistündiger Fußmarsch angesagt, der uns durch den Litteler Fuhrenkamp führen soll. Der Treffpunkt ist die Böseler Straße, Ecke Dortmunder Weg.

Festes Schuhwerk und Proviant sind selbstverständlich „bei Fuß“. Und doch haben wir an Eines nicht gedacht: Nein nicht Wölfe, aber Wildschweine! Wir entdecken frische, aufgewühlte Spuren. Spazierstöcke sollen helfen zur evtl. Abwehr, sind aber nicht zur Hand.

Man sagt den Schweinen eine gewisse Intelligenz nach. Wir bleiben gelassen, denn nur durchgedrehte Wildschweine greifen eine 15köpfige Wandergruppe an! Und außerdem ist zurzeit Hochsaison für Wildschwein-Essen in den Lokalen. Die werden sich „verpissen“! Wir erreichen die Kreisstraße in Höhe des Benthullener Moormuseums und richtig, keine Sau interessierte sich für uns. Nach einer kleinen Pause im gerade errichteten Wintergarten erreichen wir den Dortmunder Weg und wir sind am Ziel.

Wir überqueren eine typische Bauernwiese mit alten Obstbäumen, bewegen uns durch ein offenes Scheunen-Tor mit aufgesetztem Ziegeldach und erblicken den See mit einer angrenzenden Datscha. Nach dem Wasserspiegel muss gerade Ebbe herrschen. Wir werden korrigiert, der Jahrhundert-Sommer ist der Übeltäter! Uns erwartet hier ein gedeckter Tisch, es gibt ein heißes Süppchen namens Chili con Carne – natürlich mit Nachschlag.

Als Dankeschön überreichen wir unserem Gastgeber Wolfgang ein wetterfestes Schild mit dem  von uns genannte Aufdruck "Wolfgang"-See. Es kommt gut an und wird gleich unter dem Tordach installiert, so dass wir diese idyllische Anlage künftig wiederfinden werden. In der anschließenden gemütlichen Runde wird u. a. spekuliert, was man alles mit diesem Anwesen machen könnte. Von Blockhäusern bis hin zu Appartements, ein Naherholungsgebiet könnte es werden oder sogar ein Bad Benthullen! Für Moorbad-Hungrige ideal, Tür auf und ‘rin in den "Wolfgang"-See!

Doch Wolfgang winkt ab, alles quatsch. Es bleibt alles so wie es ist, eine Oase zum Beine-Hochlegen und die Idylle genießen! Wir verquatschen uns, es ist mittlerweile schummrig und draußen wird Feuer gezündelt trotz leichtem Regen, ein tolles Panorama!

Und alles hat mal ein Ende, wir brechen auf! Das hängende Schild „Wolfgang“-See prägen wir uns noch einmal ein, denn im Hochsommer wollen wir wiederkommen und einen lauen Grillabend verbringen! Es ist ein schöner Jahresbeginn für unsere Fahrrad-Gruppe gewesen, dank Wolfgang & Edeltraud!

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