2. Dümmer-Fahrt: Wetter jetzt prima, die Tour jedoch turbulent!
Schon vor zwei Jahren waren wir mit unserer Fahrrad-Gruppe am Dümmer. Es war alles „super“, und „super“ durchnässt traten wir die Heimreise an. Da hat doch der Organisator es versäumt, den Wettergott in die Mangel zu nehmen, entsprechendes Wetter zu liefern. Diese Tour muss also wiederholt werden.
Benthullen / Harbern II / Wardenburg
Unser Organisator wieder auf Spähtrupp-Tour – diesmal mit Verstärkung –, damit nichts in de Büx geiht! Und es wird wieder grünes Licht signalisiert!
Wir starten von Wardenburg aus mit 17 Personen, verteilt auf fünf Fahrzeuge, und zwei Anhänger für die Fahrräder. Abgesprochen ist ein großflächiger Parkplatz in Lembruch. Drei Fahrzeuge fahren durch die Innenstadt Diepholz, müssen sich an einer Tankstelle orientieren und landen an dem Dümmer in einer Sackgasse auf einem frischgemähten Rasenstreifen. Umkehren mit Anhänger, nix!
Es hat gedauert, bis die Familien-Zusammenführung abgeschlossen ist. Wir hören, es wird eine Segel-Bootsfahrt unternommen. Das ist eine Überraschung. Etwas verspätet laufen wir den Bootssteg entlang, aber kein Segelschiff in Sicht. Na da, der Einmaster! Wir kommen näher: Eine Eierschale mit ein paar Quadratmetern Segeltuch. 17 Personen plus einem Häuptling? Na gut, gebucht ist gebucht! Wissentlich, bei ca. 1,50 m Tiefe, könnten wir nach einem Kentern auch ohne Schwimmweste wieder zu Fuß das Ufer erreichen. Wir besteigen das Boot, es wird eng und während des Dahingleitens gibt es eine geschichtliche Lektion über den Dümmer. Es wird gesungen – natürlich wieder Annemarie – zum Wohlwollen des Käpt’ns. Uns hat es auch Spaß gemacht!
Endlich sitzen wir auf unseren Rädern, aber nicht von Dauer. Wir haben noch nichts zu Mittag gehabt und es wird ein Speiserestaurant angefahren. Ausnahmslos wird fleischlos bestellt – doch noch Schlachthof-geschädigt!?! Wohl nicht, in einem reinen Fischrestaurant sollte man sich auch fischig ernähren.
Es wird Zeit Kilometer abzustrampeln, unsere beiden Führer an der Spitze geben Gas. Bis auf einen Abstecher in die Hunteniederung zu der hölzernen Huntebrücke, mit einer Verschnaufpause, halten wir den Rundkurs ein. Es geht weiter und die 17 Radler verteilen sich in dem Zickzack-Kurs wieder einmal wie Rudis ausgezogenes Akkordeon, ellenlang.
Wieder, etwas abseits von dem Weg, wird in einer kleinen idyllisch, leicht verwilderten Anlage eine Pause eingelegt. Auf den dicken Stammbäumen im Quadrat liegend, lassen wir uns nieder. Ein Gruppenfoto muss her, doch drei Radler gelten als vermisst! Somit scheint uns die Schwund-Berechnung erwischt zu haben. Wir machen trotzdem ein Foto.
Die letzte Etappe zu unserem Ausgangspunkt liegt vor uns. Die drei Gestrandeten warten bereits, man wolle noch der Beachbar einen Besuch abstatten. Eine Bretterbude aus Fichten-/Tannenholz mit Selbstbedienung und stolzen Preisen. Wir trauen uns und mischen uns unter das jüngere Volk.
Wir suchen unsere getrennten Parkplätze auf, verladen die Räder und los geht’s nach Hause. Unterschiedlich eingenommene Mitfahrplätze führte noch in Wardenburg zu einer lebhaften Diskussion: Wer bei wem und warum? Trotz der nur 30 km gefahrenen Strecke ist es ein schöner, turbulenter Tag gewesen!
PS: Ob es nun zu einer 3. Dümmer-Fahrt kommen wird, das wird auf der JHV entschieden!
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