Fahrrad-Gruppe: Landkreis-Tour mit OOWV-Betriebsbesichtigung
Benthullen / Harbern II
Hochsommerliche Mai-Tage versprechen eine angenehme Tagestour durch den Oldenburger Landkreis. Doch am besagten Tag erleben wir einen zweistelligen Temperatursturz und die Handschuh-Frage stellt sich wieder.
Wir treffen uns um 10 Uhr in Döhlen am Döhler Dorfkrug. Recht früh starten wir unsere Rundreise, denn um 11.30 Uhr ist eine Besichtigung beim Wasserwerk "Großenkneten" in Ahlhorn organisiert. Wir lassen es gemütlich angehen und legen schon nach 3 km in Großenkneten eine Pause ein.
Nach einigen Kilometern erreichen wir in ländlicher Gegend, von außen kaum wahrnehmbar – aber eingezäunt – das Betriebsgelände. In der Leitzentrale erfahren wir viel Wissenswertes über das sensible Thema „Grundwasser“ bis hin zur Aufbereitung des Trinkwassers.
Einige Daten zum Verband:
15 Wasserwerke bilden den Verband und sind miteinander verbunden.
5 Förderpumpen sorgen für eine reibungslose Versorgug
267 Brunnen bis zu einer Tiefe von 170 Metern
71 Millionen cbm Wasser werden jährlich gefördert
Einige Daten zu Großenkneten:
1970 Wasserwerk erbaut
55 Brunnen bis zu einer Tiefe von 52 bis 88 Metern
2400 cbm Aufbereitungsleistung in der Stunde
19.200 cbm Speichervolumen
1.200 cbm/h max. Abgabeleistung Leitung Nord
750 cbm/h max. Abgabeleistung Leitung Süd
Anhand eines Diagramms wird uns verdeutlicht, wie stark die Trinkwasser-Schwankungen im Verbrauch sein können. Beispiel: Während eines Weltmeister-Fußballspiels sinkt der Verbrauch rapide während der Spielzeit. Gewinner sind die Brauereien, es wird hauptsächlich Bier verkonsumiert. In der Halbzeit-Pause wiederum sind die Wasserwerke die Gewinner. In der Natur der Sache zwingt der spürende Drang die Zuschauer die Keramik-Räume aufzusuchen. Es ist ein interessanter Vortrag und Rundgang gewesen. Mit dem Bewusstsein, den Resoursen der Wassergewinnung mehr Achtung zu schenken, verlassen wir das Wasserwerk Großenkneten.
Wir radeln weiter nach Ahlhorn und wollen im „Alten Posthaus“ speisen. Doch die links nebenstehende urige Imbiss-Bude macht uns neugierig. Wir stimmen demokratisch ab: "1. oder 2. Klasse"? Natürlich 2. Klasse! Es gibt Brat- oder Currywurst mit Pommes und eine Flasche Bier am Hals für acht Euro und ... – ganz einfach!
Das Flughafen-Areal umfahren wir und schlagen die Richtung Engelmannsbäke ein. Dann geht es in ein Waldgebiet, für einige orientierungslos und dann doch parallel der Autobahn entlang. Schließlich erreichen wir den Ort Hagel und wir können die majestätisch ausschauenden Alpakas beobachten.
Es geht weiter ... und wiederum nicht! Ein Plattfuß wird gemeldet. Mit eingelassener Dichtungslösung geht es weiter, aber nicht von Dauer! Eine zweite Flasche muss her – Verfallsdatum 2014 – nichts mit Flüssigkeit! Doch irgendwie erreichen wir Großenkneten und finden Unterschlupf in einer Bäckerei mit Kaffee-Service.
Es sind jetzt nur noch ein paar Kilometer bis Döhlen, doch unser Plattfuß-Kandidat hat einen Abhol-Service bei uns angemeldet. Logisch, das Wort Schwund verkneifen wir uns. Er wird abgeholt und die Fahrrad-Gruppe begibt sich auf die Heimreise in alle Richtungen.
Leserkommentare (0)