Soeste oder Delme? – Egal, wir bleiben im Landkreis Cloppenburg!
Benthullen / Harbern II / Wardenburg
Vorwort: Eigentlich ist eine ganz normale Rundtour geplant. Die „Spähtrupp“-Tour hat stattgefunden und alles ist in "trockenen Tüchern", wie man sich so auszudrücken pflegt. Die Einladung mit der Treff-Abfahrtzeit und wo es hingehen soll ist auch unterwegs! Es dauert nicht lange, kommt per Mail eine Anfrage:
„Fahren wir mit der Bahn oder mit dem Bus nach Delmenhorst?“
Man liest sich das Mail zigmal durch und versteht nur „Bahnhof“, greift zum Hörer und ruft den Fragenden an. Die Erklärungsnot lichtet sich langsam mit der Erkenntnis, dass die Einladung Delmenhorst als Ziel und nicht Cloppenburg ausweist. Der berüchtigte Satzfehler-Teufel hat zugeschlagen!
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Wir treffen uns um 9 Uhr auf dem Parkplatz vor der Benthullener Kirche. Es ist kalt und windig! Nach dem Verladen verlassen wir Benthullen und fahren den Kletterwald Thüle an. Hier beginnt unsere Fahrrad-Rundtour! Wir lassen die Talsperre links liegen, radeln durch ein größeres Waldgebiet und erreichen Dwergte.
Die Dörfer sind durchweg gepflegt und laden ein zum Verweilen auf den Rastflächen mit den schweren Tischen und Bänken im Gelsenkirchener Barock-Stil, sprich Eiche rustikal. An Geselligkeit mangelt es nicht, hört man doch immer wieder: „Oh ja, nach Delmenhorst wollt’ ich schon immer!“ Wir ziehen weiter über asphaltierte Wege in Richtung Cloppenburg, immer getreu dem Navi folgend. Bei Flussüberquerungen ist der Kommentar zu hören: „Ist das noch die Soeste oder schon die Delme?“ Das Gelächter ist groß, müssen darauf achten in der Spur zu bleiben!
Es wird städtisch und es fängt an zu pieseln statt Sonnenschein für ein paar Stunden lt. Vorhersage. Wir geben etwas Gas und erreichen nach einigen hundert Metern die ausgesuchte Gaststätte mit Mittagstisch. Der Organisator sucht die Bedienung auf und erfährt, dass im Raucherzimmer für 16 Personen gedeckt sei. „Au Backe“ – das könnte missfallen bei 16 Nichtrauchern! Verkündet mit den Vor- und Nachteilen lassen wir uns im Raucherzimmer nieder. Etwas beengt speisen wir zu vertretbaren Preisen und stellen fest, es pieselt nicht mehr.
Wer jetzt noch mal eben nach Delmenhorst möchte, muss 52 km abreißen. Nein danke – die Begeisterung ist verschwunden! Gemeinsam nach einer kleinen Schleife um die Cloppenburger City treten wir die Rückreise an. Wieder über tolle Nebenstraßen nebst alten Bauernschaften erreichen wir die Thülsfelder Talsperre. Wir müssen Rückenwind gehabt haben, es ist zu früh die Heimreise anzutreten. Wir kehren direkt am Deich in ein Restaurant ein und Plaudern bei Kaffee und Kuchen. Hiernach ein kleiner Katzensprung zu dem Parkplatz und das Beladen nimmt seinen Lauf.
Zum Abschluss wird noch ein Gruppen-Foto gemacht mit dem Hinweis, dass ein Druckfehler positiv betrachtet, wesentlich die Geselligkeit fördern kann.
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