Archäologische Entdeckungen in Emden!
Sonderausstellung beleuchtet die Archäologie der friesischen Küstengebiete in den Niederlanden und in Niedersachsen.
Westerstede / Emden
Noch bis zum 16. Juni 2013 ist im Ostfriesischen Landesmuseum in Emden die Sonderausstellung "Land der Entdeckungen. Archäologie des friesischen Küstenraums" zu sehen. Die Schau zeigt Funde aus den niederländischen Provinzen Friesland, Groningen und Drenthe sowie aus Ostfriesland und dem Oldenburger Land.
Zeitstellung und Art der Ausstellungsobjekte sind vielfältig: Von steinzeitlichen Artefakten, gefertigt aus dem Material, das der Epoche den Namen gab, bis hin zu einem bemalten Holzsarg des 18. Jahrhundert aus der Gruft der Dornumer Kirche - von römischen Götterfigürchen und anderen Importwaren bis hin zu neuzeitlichen Klootkugeln.
Die Stücke sind zumeist nach Herkunftsorten geordnet. So findet der Besucher beisammen herausragende Funde aus Klöstern wie z.B. Barthe im heutigen Heseler Wald, aus mittelalterlichen Burgen ("Steinhäusern"), so etwa aus Bunderhee bei Bunde, oder aus niederländisch-deutschen Grenzfestungen, zu denen auch Oudeschans (Altschanz) gehörte.
In einem gesonderten Raum befindet sich eine eindrucksvolle Versammlung von Münz- und Schatzfunden. Dazu gehört auch die bronzezeitlche Goldscheibe von Moordorf, die normalerweise im Landmuseum von Hannover aufbewahrt wird. Diese ist quasi zum Markenzeichen der Sonderausstellung geworden: Sie schmückt die Prospekte und Plakate sowie den Umschlag des umfangreichen zweisprachigen Begleitbuches.
Der Hauptteil der Sonderausstellung befindet sich im 3. Obergeschoß. Doch einige Stücke sind auch über verschiedene Abteilungen der Daueraustellung verteilt, erkennbar an den grünen Vitrinensockeln.
Das Ostfriesische Landesmuseum ist im wiederaufgebauten Emder Rathausgebäude untergebracht (Öffnungszeiten: Di.-So. 10-18 Uhr, Informationen unter www.landesmuseum-emden.de).
Nach dem Museumsbesuch kann man einen Bummel durch die Innenstadt anschließen. Die alte Pracht ist zwar seit dem Krieg großenteils vergangen. Doch zahlreiche Infotafeln zeigen in Wort und Bild, wie es einmal war.
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