Pflegestellen des Tierschutzvereins Ammerland e.V. sind mit Katzenkindern überfüllt
Trotz Kastrationspflicht im Ammerland werden fast täglich kleine, zahme Kätzchen gefunden
Westerstede
Die Kastrationspflicht für freilaufende Katzen (Katzen und Kater) wurde 2011 auch im Ammerland eingeführt, um die dramatisch ansteigende Katzenpopulation in Grenzen zu halten.
Würden sich alle Katzenbesitzer daran halten, hätte der Tierschutzverein viel Platz in seinen privaten Pflegestellen für Katzen und könnte sich verstärkt um Streunerkatzen, entlaufene Tiere, Abgabetiere sowie um andere Tierschutzprobleme kümmern.
Leider ist das nicht so. In den letzten Wochen wurde der Verein mit Meldungen über gefundene oder zugelaufene trächtige Katzen und Katzenbabys überhäuft und alle Pflegestellen sind mehr als voll. Hier handelt es sich auch nicht um Streunerkatzen oder deren Nachwuchs, denn diese Katzen wären scheu. Es sind zahme, liebe Katzenmütter oder Katzenkinder, die keine Scheu vor Menschen haben, was bedeutet, dass sie bei Menschen gelebt haben. Ob sie dort weggelaufen sind, weil man sie nicht versorgt hat oder ob sie ausgesetzt wurden, kann beim Auffinden nicht mehr festgestellt werden. Die Umstände weisen aber oft auf Letzteres hin.
Viele Fundkätzchen sind in einem sehr schlechten Zustand und überleben trotz ärztlicher Versorgung nicht. Außerdem haben nicht alle das Glück, gefunden zu werden, was für diese Kätzchen meist der sichere Tod bedeutet
Es ist für die Helfer des Tierschutzvereins schwer nachvollziehbar, warum so oft gegen die Katzenverordnung verstoßen wird. Leider ist immer noch nicht allen Katzenbesitzern bewusst, wie viel Leid sie mit ihrer Nachlässigkeit verursachen. Ihre Katzen werden ungewollt trächtig und ihre Kater sorgen bei anderen Katzen für ungewollten Nachwuchs. Es gibt viel zu viele Katzen und die Tierschutzvereine haben immer mehr Probleme, alle Fundkatzen zu vermitteln. Und die von den Tierschutzorganisationen aufgenommenen Kätzchen sind nur ein Bruchteil aller Kätzchen, die dieses Jahr geboren wurden und sich allein durchschlagen müssen - leiden, krank werden und meist qualvoll sterben.
Der Tierschutzverein Ammerland e.V. bittet alle Tierfreunde um Mithilfe. Jeder, der Kenntnis über nicht kastrierte Katzen hat, sollte sich bei uns oder direkt bei der zuständigen Gemeinde melden und den Fall mitteilen. Die Katzenbesitzer werden dann aufgefordert, Ihre Katzen kastrieren zu lassen. Bei Zuwiderhandlungen werden auch Bußgelder verhängt. Diese Meldung hat nichts mit „Verrat“ oder „Anschwärzen“ zu tun, sondern hilft, viel Katzenleid zu verhindern und auch die Belästigungen durch immer mehr Streunerkatzen einzudämmen.
Natürlich kostet die Kastration auch Geld, aber es handelt sich um einen einmaligen Eingriff und verhindert viele Folgekosten durch ständigen Katzennachwuchs. Ammerländer Katzenbesitzer, die Probleme bei der Bezahlung der Kastrationskosten haben, können sich an den Tierschutzverein Ammerland e.V. wenden und bekommen dann einen Zuschuss zu den Kosten.
Der Tierschutzverein Ammerland e.V. appelliert an alle Katzenbesitzer, Ihre Katzen und Kater kastrieren zu lassen und hofft, dass dieser Appell gehört und befolgt wird!!
Wenn Sie helfen wollen, werden Sie Mitglied, ebenso freut sich der Tierschutzverein Ammerland e.V. über jede Spende auf das Konto Nr. 780 567 4400 bei der OLB, BLZ 280 232 24
Weitere Informationen auch unter www.tierschutzverein-ammerland.de
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