"Farbe trifft Form"
-Ausstellung im Palais Rastede - Helga Neuber (Malerei ) - Claus Wettermann (Skulptur) 31.Juli - 25.September 2011
Westerstede / Palais Rastede
"Farbe trifft Form" lautet der Titel der am Sonntag, 31.Juli im Rasteder Palais eröffneten - bereits zweiten gemeinsamen - Doppelausstellung von zunächst sehr gegensätzlich erscheinenden Künstlern.
Dr. Claudia Thoben, Leiterin des Palais Rastede, begrüßte zahlreiche Kunstinteressierte zur Vernissage. Anschließend führte der Kunstkritiker Jürgen Weichardt aus Oldenburg - im Beisein der beiden Künstler - in die Malerei von Helga Neuber und die Holzskulpturen von Claus Wettermann ein.
Trotz aller scheinbarer Gegensätze in den Arbeiten gibt es viel Gemeinsames zu entdecken. Als dominantes, verbindendes Element findet sich puristisches Beschränken auf das Wesentliche, eine reduzierte Formensprache.
Weder die Bilder von Helga Neuber noch die Skulpturen von Claus Wettermann tragen Titel. So bieten alle Exponate dem Rezipienten die Chance einer subjektiven Interpretation und lassen Raum für eigene Assoziationen.
Neben ihrer sportlichen Karriere als international bekannte Rückenschwimmerin - mit drei Olympia Teilnahmen - gilt Helga Neuber als künstlerisches Allround-Talent. Nach einem Studium an der Hochschule für Künste in Bremen und ihrer Tätigkeit als Gebrauchsgrafikerin setzt sie sich seit 1973 intensiv mit Keramik, Aquarellmalerei, Objekten und Fotografie auseinander. Ab 1993 ist ihre künstlerische Intention zunehmend auf Installation und die freie Malerei gerichtet. 2006 erhält die Künstlerin für ihre Installation im "Park der Gärten", Rostrup den begehrten BBK Landeskunstpreis Niedersachsen.
Experimentierend, immer auf der Suche nach neuen künstlerischen Ideen und Ausdrucksformen präsentiert Helga Neuber in der aktuellen Ausstellung abstrakte Malerei, ohne stilspezifische Annäherung. Jedes Bild bedeutet für sie eine spannende Auseinandersetzung, ein nicht planbares neues Abenteuer.
In allen gerahmten Arbeiten - im einheitlichen Format 80x100cm bzw. 100x80cm - setzt sich die Künstlerin ausschließlich mit dem Thema FARBE auseinander. Verschiedene Gründe und Strukturen dienen als Farbträger. Leinwände, Karton und Filzpappe haben Auswirkungen auf die individuelle Erprobung der Farbe, die Gesamtwirkung des Farbauftrages und die Farbe selbst. In dieser Freiheit der Farbsuche entstehen durch Pigmente und dem Einsatz von Acrylfarben ausdrucksstarke, teils "leuchtende" Arbeiten. Für ihre ausgewogenen Kompositionen verwendet die Künstlerin stets mehrere Farben und Farbschichten. Durch feinste Nuancen und Differenzierungen sowie Modulation innerhalb der Farbverläufe bestechen die Abstraktiva durch harmonische Farbgebung und variantenreiche Farbdichte.
Claus Wettermann, ehemaliger Journalist, seit 2004 autodidaktisch als Holzbildhauer tätig, hat sich dagegen ganz der Auseinandersetzung von FORMEN verschrieben. Analytisch erprobt er seine Ideen vor der Umsetzung an einem Modell.
Er überzieht alle ebenmäßigen Oberflächen und filigran geschichteten Holzskulpturen mit einem dichten, unmodellierten Farbauftrag, einer schwarzen Lasur. Durch die "Unfarbe" Schwarz - glänzend oder matt - schafft er Einheit auf allen Werkstücken. Sensibel überwindet er die Härte und den Widerstand der unterschiedlichen Hölzer.
Seine Formen überraschen; ein Block wird z.B. zum Quader geschnitten oder - entgegen allen physikalischen Gesetzen - erfolgt die "Umformung" eines geraden Holzblocks zu einer Kurve.
Claus Wettermann zwingt dem Holz die Form auf; teilweise skelettiert der Künstler seine Hölzer, nur ein schmaler Steg gibt einer Komposition Halt.
Dieses Zugeständnis zum Material verwundert, da Claus Wettermann - nach eigenen Angaben - bei seinen Arbeiten hauptsächlich die Kettensäge einsetzt und nur sehr sparsam mit dem Handschleifer nacharbeitet.
Besucher sollten sich bis zum 25. September einlassen auf eine spannende Doppelausstellung und das vielschichtige Abenteuer Kunst im Palais Rastede genießen.
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