Samstag, 01. Juni 2013, 18:47 Uhr
Kunstausstellu8ng / Farben / Formen

"FARBEN - FORMEN - STIMMUNGEN"

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Kunstausstellung von Brigitte Haus, Westerstede  / 03. Juni - 28. Juni 2013

Westerstede / LZO Westerstede / Am Markt 1 In den Räumlichkeiten der Landessparkasse zu Oldenburg, Filiale Westerstede, Am Markt 1, präsentiere ich vom 03. Juni bis zum 28. Juni 2013 eine Kunstausstellung mit dem Titel „FARBEN – FORMEN – STIMMUNGEN“.
Der Reiz dieser lichtdurchfluteten Galerie in der 1. Etage ergibt sich durch das glasgedeckte Dach in Sichtkontakt zum ehrwührdigen Kirchturm von St. Petri. Der wuchtige, achteckige, aus Backsteinen gebaute, mit Kupfer gedeckte Helm grüßt als Wahrzeichen im Herzen der Stadt und korrespondiert mit meinen ausgestellten Arbeiten.

Farbenfrohe, überwiegend großformatige Acrylbilder und Acryl-Mischtechniken auf Leinwand laden den Betrachter ein zum Innehalten, zum Verweilen; zur Auseinandersetzung und eröffnen ihm vielfältige Assoziationen.

Die expressive Farbkraft verdichtet sich im Bildgefüge voller Lebendigkeit und Lebensfreude zu immer neuen Formen und Rhythmen.

Unübersehbar ist die Farbe ROT, die Eingang in viele Arbeiten findet. Rot scheint ein Eigenleben zu führen und wird in reichem Nuancenspiel zum kraftvollen Ausdrucksträger: Rot als Kontrast, als Zeichen des Lebens, der Energie und der Natur. Oft findet das dominante Rot kraftvolle Gegenspieler in Schattierungen von Schwarz und „unschuldigem“ Weiß.

Wegen seines intensiven Ausdrucks, seiner dramatischen Zuspitzung sowie seiner vielfältigen Bedeutungsebenen bedeutet BLAU für mich dagegen - neben der Farbe des Himmels und des Meeres – Kälte, unerreichbare Ferne, Tiefe und Weite, aber auch Rückzug, Ruhe und Meditation.

In meiner Malerei lege ich den Fokus auf das ehrfürchtige Begreifen, Erfassen und Umsetzen des Phänomens Natur in seiner einzigartigen Größe und Vollkommenheit. Zum Primat wird das Durchdringen der sichtbaren Oberfläche. Wichtig ist mir, eine subjektive Signatur für diese Allmacht der Natur zu finden, die nicht nur nachahmt, sondern den inneren Strukturen nachspürt; Bilder von Raum und Zeit werden sichtbar, „erlebte Außenwelten“ und „gefühlte Innenwelten“ verschmelzen miteinander zu „Seelenlandschaften“.

Experimentierend, bin ich stets auf der Suche nach neuen schöpferischen, visuellen Inhalten und Wegen; balancierend auf dem schmalen, spannenden Grat zwischen – Realismus und Abstraktion – bis zu gestisch-expressiver Ausdrucksweise. Zeitweise bleibt die Bindung des Bildes an eine reale Begebenheit erhalten, aber die Malerei befreit sich von der vorherrschenden Dominanz eines realistischen Motivs. Durch diese Abstraktion gelingt eine Öffnung des Bildraumes, lässt die Dynamik stärker hervortreten und in manchen Arbeiten einen pastosen Pinselduktus erkennen.

Farbe ist niemals der Form zu- oder untergeordnet, vielmehr konstituieren beide Aspekte gleichwertig das malerische System.

Durch differenzierte Modulation der Oberfläche - durch ein spontanes Bearbeiten mit Schwamm, Kamm oder Spachtel - entstehen Schichtungen, Schrundungen, Abtragungen oder Kratzungen; eine Bearbeitung mit den Händen steigert die Nähe zum Bildträger und vertieft intensives Erleben im Schaffungsprozess.

Die manchmal mit Sand, Steinen, Pigmenten, Spray oder Kleber vermengten Farbschichten fügen sich zu Verdichtungen und gehen eine Symbiose ein zu dynamisch „gelenktem Zufall“. Ölkreiden, Kohle- und Farbstifte unterstreichen zeitweise die künstlerische Aussage.

Zusätzliche Spannungen erzeugen eingefügte Papierfetzen, gerissene Fragmente von Wellpappe; „Fundstücke“ erwachen in neuen Zusammenhängen zu ungewohntem Leben.

Ebenso führt die Verflechtung von Gegensätzen, wie Linie und Fläche, groß und klein, hell und dunkel, rau und glatt zu Spannungsgefügen. Die Kompositionen wachsen langsam in einem vielschichtigen Arbeitsprozess heran; Überlagerungen verwandeln die flache Leinwand zeitweise in ein haptisches Relief.

Oftmals arbeite ich in Serien, gerne benutze ich für meine Arbeiten das quadratische Format. Unabhängig von der Thematik strahlt es für mich Ruhe und Ausgewogenheit aus.

Die meisten meiner Bilder tragen Titel, die durchaus auf Reales hinweisen. Sie sollen jedoch nicht eingrenzen, sondern sind auf die Intention gerichtet, die sich hinter dem Bildprozess verbirgt. Sie bieten dem Rezipienten Halt, erlauben ihm aus Bekanntem oder irritierend Fremdartigem eine subjektive Interpretation und wollen ihn mitnehmen auf eine stimmungsvolle Entdeckungsreise durch Fläche, Form und Farbe.

 

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