Töten für soziale Zwecke…!!??
Taubenjagd in Barßel-Harkebrügge am 15.02.2014
Westerstede
Der Hegering Barßel ruft zur traditionellen Taubenjagd auf und sie soll, wie in den vergangenen Jahren, für kirchliche und soziale Zwecke und für die Jugendarbeit durchgeführt werden.
Sicher nehmen alle sozialen und kirchlichen Einrichtungen gerne Spenden an, aber kann man sich über Geld freuen, das mit blutigen und todbringenden Aktionen gesammelt wurde?
In den sozialen Netzwerken liest man viel Empörung und Protest und es wird gefragt: „ Wo bleiben die Polizei, das Veterinäramt und die Tierschutzorganisationen?“ Leider ist diese Jagd legal, denn es ist in Deutschland nicht verboten, bestimmte Taubenarten z.B. Ringeltauben außerhalb der Schonzeit zu jagen.
Aber muss auch alles geschehen, was erlaubt ist?
Möglicherweise wird man Argumente finden für die Dezimierung des Taubenbestandes. Aber reichen diese aus, um blutige Jagd auf wehrlose Tiere zu machen – und dies im Rahmen eines öffentlichen Events? Hier wird der Spaß am Töten zur Schau gestellt und sicher wird es dabei wieder viel schwerst verletzte Tiere geben, die dann qualvoll verenden ( es werden auch speziell die Jungjäger aufgefordert, an der Jagd teilzunehmen). Kann eine solche Jagd durch die Verknüpfung mit kirchlichen und sozialen Zwecken “feiner“ gemacht werden? Ich halte es für das falsche Zeichen, das Töten von Tieren mit einem wohltätigen Ereignis gleichzusetzen.
Die Empörung vieler Tierfreunde und Tierschützer wird die Jagd wahrscheinlich nicht verhindern können. Sie kann aber zumindest verdeutlichen, wie makaber es ist, aus dem Töten von Lebewesen einen Sport und ein Event zu machen.
NABU Ortsgruppe Westerstede
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