Samstag, 23. April 2011, 23:57 Uhr
Ocholt / Barßel / Apen

Radlandschaft Ammerland

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Von Ocholt über Apen, Augustfehn nach Barßel mit Tipps für weitere Unternehmungen.

Ocholt Dieser Artikel wurde in seiner ursprünglichen Form am 16.06.2010 erstmals auf www.ammerlandtour.de veröffentlicht. Heute, am Mittwoch, 16.06.2010 hatten wir eine sehr schöne und abwechslungsreiche Tour durch die unendliche Weite Ostfrieslands und entlang der vielen Kanäle der Moor- und Fehn-Landschaft des Ammerlands und Saterlands unternommen. Gesamtstrecke ca. 45 km, Dauer: ca. 5 Std. mit kurzen Zwischenstopps zur Orientierung und einer ausgedehnten Pause. Unsere Tour haben wir gegen 11:30 Uhr im Westersteder Ortsteil Ocholt begonnen. Ausgangspunkt war die Gaststätte "Ocholter Hof" im Zentrum Ocholts, gegenüber vom Bahnhof. Wir fahren auf dem Westring ortsauswärts in westlicher Richtung nach Apen und folgen den gelben Hinweisschildern: Rechts in die Feldstraße, über das Bahngleis (Düwelshop), danach im Linderner Feld links ab, über die Apermarsch und überqueren kurz vor Apen die "Große Süderbäke". Nach dem Ortsschild Apen kommen wir auf die Straße "Osterende", der wir, halbrechts bis zur Gemeindeverwaltung folgen. Am Rathaus überqueren wir die Straße an der Ampel um rechtsseitig der Hauptstraße bis zur nächsten Ampel an der Ammmerlandstraße zu fahren. Diese überqueren wir mit dem Ziel auf dem linksseitigen Radweg in die grobe Richtung Detern weiterzuradeln (zur Orientierung: geradeaus befindet sich das Möbelhaus Eilers). Unser Weg führt an der Hengstforder Mühle vorbei in Richtung Augustfehn. >>> Tipp! Ein Besuch des Landgasthofs "Hengstforder Mühle" ist in jeglicher Hinsicht empfehlenswert: Hervorragende Küche, gepflegte Getränke (Schneider Weisse vom Faß), exklusives Ambiente, ansprechender Biergarten mit Strandkörben oder rustikal auf der Wiese, und einem exzellenten Service. Außerdem: Sehr schöne und preisgünstige Zimmer, Fahrradverleih. Unmittelbar an der Hengstforder Mühle, die im Jahr 1999 komplett restauriert wurde. <<< Ca. 300 m nach der Mühle überqueren wir die Hauptstraße und biegen in die Burgstraße und nach weiteren 200 m in den Bahnweg ab. Diesem folgen wir bis wir nach einmal links und einmal rechts zum Augustfehner Kanal (Am Kanal) kommen. Wir überqueren den Kanal auf der Klappbrücke und befinden uns nun an der Stahlwerkstraße. Gegenüber folgen wir der Schulstraße, links versetzt der Buchenstraße (über die Bahnlinie) und dann links in den "Zwischen Graben", der uns wieder zur Hauptstraße, diesmal in Vreschen-Bokel führt. Nach der Überquerung setzen wir unsere Fahrt auf dem Radweg links der Hauptstraße fort (ein Teil der Ammerland Route). Auf diesem Radweg links der Hauptstraße, die dann auf die Osterstraße übergeht, bleiben wir am rechten Ufer des "Aper Tiefs" folgend bis kurz vor Detern. Am Französischen Weg biegen wir links ab in Richtung Tange und überqueren nach 300 m das Aper Tief an der Brücke "Französischer Weg". Wir bleiben auf dieser kleinen, wenig befahrenen Straße bis nach ca. 1 km ein Hinweisschild für Radfahrer nach rechts in Richtung Barßel zeigt. Das ist unser Weg, der uns durch die traumhaft schöne Natur am Ufer des kleinen Flüsschens "Jümme" so richtig entspannen und die Seele baumeln lässt. Das war auch die Zeit für viele schöne Aufnahmen, von denen ich Ihnen im Album einige vorstelle. >>> Zum Album: http://www.mein-westerstede.de/Fotos/Album-ansehen_2159/ <<< Einige hundert Meter weiter überqueren wir ein Sperrwerk, welches der Wasserregulierung zwischen dem Meer und dem Binnenland dient. Ein paar Kilometer weiter befinden wir uns im "Barßeler Tief" und finden - kurz bevor sich das "Nordloher Tief" und die "Soeste" in das "Barßeler Tief" vereinigt - ein sogenanntes "Landschaftsfenster" vor. Es ist eines von 4 Landschaftsfenster in der Region - das "Landschaftsfenster Wasser". Ein begehbarer Turm aus dem Jahr 2000, lädt uns ein seine Stufen zu erklimmen und uns an den Naturschönheiten der Region, in diesem Fall an der Wasserregion um die Ortschaft Tange, zu ergötzen. Gleichzeitig kann man auch an der am Turm angebrachten Tafel einiges aus der Geschichte der Region erfahren. Wir folgen diesem Weg weiter - vorbei an einer Baumschule mit einem schön angelegten Vorgarten und kommen südlich der Ortschaft Tange wieder auf die Ammerland Route, dem wir bis zur Hauptstraße (links Gasthof Bucksande) folgen. Dort schlagen wir den Radweg neben der Ammerländer Straße nach rechts in Richtung Barßel ein. An der Ampel führt uns der Weg wieder nach rechts an der Gemeindeverwaltung vorbei, direkt zum Barßeler Hafen. Der erste Eindruck erweckt den Anschein, dass die Gemeinde mit ihrem Hafen in Küstennähe liegt. Tatsächlich liegt der Barßeler Hafen ca. 40 km landeinwärts, verfügt aber, dank seiner verschiedenen schiffbaren Flüsse und Kanäle, über einen direkten Zugang zur Nordsee über Leer zum Dollart. Bemerkenswert daran ist, dass dieser Wasserweg (wie fast alle Kanäle der Region) den Gezeiten der Nordsee (natürlich mit entsprechender Verzögerung) ausgesetzt ist. Das heißt: Es existiert real Hoch- und Tief-Wasser bzw. Ebbe und Flut. Der erste Blick im Hafen fällt auf das imposante Gebäude der "Queen of Texas", welches optisch einem Mississippi-Dampfer ähnelt oder einem solchen nachempfunden ist (man beachte auch den Grundriss). Leider passt der Name nicht so richtig, da sich der Mississippi nicht in Texas sondern in den Staaten Mississippi und Louisiana befindet. Besser wäre: "Mississippi Queen" oder "Queen of New Orleans". Damit verbunden natürlich die einzigartige Musik dieser Stadt, die sehr gut zu dem ganzen Ambiente rund um den Barßeler Hafen (einschließlich der Sümpfen - sprich Moorlandschaft) passen würde! >>> Interesse am Jazz? Dann melden Sie sich doch bei der Gruppe http://www.mein-westerstede.de/Gruppen/Jazz-Freunde-Ammerland_97/ an! <<< Barßel nennt sich "Venedig des Nordens". Mit anderen Worten: In der Großgemeinde gibt es sehr viele Wasserstraßen und natürlich auch mehr als so viele Brücken, die in erster Linie nach holländischem Muster als Klappbrücken konstruiert wurden. Durch ihren Klapp-Mechanismus sind sie sehr zweckmäßig um den Schiffsverkehr (insbes. von solchen Schiffen mit hohen Aufbauten oder Masten) vom Inland zur Küste bzw. zum Meer zu ermöglichen. So paradox es auch klingen mag: Barßel ist der Ort der Seefahrer. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass kein anderer Ort in Küstennähe jemals mehr Seefahrer und Schiffsführer hervorgebracht hat, als das im Binnenland liegende Barßel! Wie ich finde ist Barßel schon etwas Besonderes. Deshalb habe ich in meinem Album auch noch ein paar interessante Fotos eingestellt. >>> Zum Album: http://www.mein-westerstede.de/Fotos/Album-ansehen_2159/ <<< >>> Tipp! Für ein gemütliches Picknick gibt es am Ende der linken Hafenpromenade (hinter den Wohnmobil-Stellplätzen) Bänke und Tische. Dort befindet sich auch eine sehr gepflegte öffentliche Toilettenanlage (sogar mit Warmwasser). In unmittelbarer Nähe befindet sich der stählerne Aussichtsturm mit Blick über den Hafen und das Umland. Auf der rechten Hafenseite gibt es ebenfalls Tische und Bänke, die zum Verweilen einladen. Wer Zeit und Lust hat kann mit der MS "Spitzhörn" eine Rundfahrt auf der Soeste, dem Barßeler Tief und der Jümme unternehmen und sich die Gegend, aus der wir gekommen sind, nun entgegengesetzt und vom Wasser aus ansehen. Abfahrt am Hafen z.B. um 15:00 Uhr. Karten direkt am Schiff, Bewirtung an Bord. <<< >>>Tipp! Wer die Gegend noch weiter erkunden möchte, kann der Ankerstraße (parallel zur Hauptstraße) am kleinen Kanal Richtung Elisabethfehn-Dreibrücken weiterradeln. Sehr imposant sie die drei Klappbrücken, die sich in unmittelbarer Nähe über 3 verschiedene Kanäle spannen. Dort gibt es in unmittelbarer Nähe auch ein sehr schöner Picknickplatz, der sich direkt an der Kanalschleuse befindet. Alternativ kann man auch die nette Teestube am Moor- und Fehn-Museum aufsuchen. Selbstverständlich lohnt sich auch ein Besuch des Museums, das in 2011 seinen 25. Geburtstag feierte. <<< Nach einer ausgiebigen Pause treten wir den Rückweg an. Dabei fahren wir bis zum Gasthof Bucksande zunächst so zurück wie wir hergekommen sind. Ab dem Gasthof bleiben wir noch für ein paar hundert Meter auf dem linksseitigen Radweg der Nordloher Straße, bis wir zum Nordloher Kanal kommen. Dort benutzen wir den Radweg auf der rechten Seite des Kanals und folgen diesem. Nach gut 1 km biegen wir rechts ab (Kreuzweg - Radweg in Richtung Apen). An der Aperberger Straße angekommen einmal nach links und anschließend nach rechts in die Lange Straße Richtung Godensholt. In Godensholt angekommen rechts in die Aper Straße bis zur Ortsmitte (Tankstelle rechts, Schützenhof gegenüber). Hier orientieren wir uns links in Richtung Ocholt und benutzen am Ortsausgang den rechtsseitigen Radweg an der Ocholter Straße. Nach ca. 400 m kommen wir rechtsseitig an einer wunderschönen Teichanlage vorbei. Ein Blick darauf lohnt sich - aber Achtung: Das ist privates Gelände und das Betreten ist untersagt. Einige hundert Meter weiter rechts kommen wir an einem schönen und gepflegten ehemaligen Bauernhaus vorbei. Alternative: Wer noch Lust hat, kann kurz vor der Gärtnerei GIGAS nach rechts in den Eichenweg abbiegen und einen Schwenk über den idyllisch gelegenen Karlshof mit seinem natürlichen und anmutenden See machen. Von hier aus gibt es verschiedene Wege, die über verträumte Pfade oder die Howieker Wassermühle zurück nach Ocholt führen. Ansonsten bleiben wir auf dem Weg und kommen in wenigen Minuten und ein paar hundert Metern an unserem Ausgangspunkt in Ocholt an. Wir hoffen, dass die beschriebene Tour Lust gemacht hat diese nachzuvollziehen. >>> Hinweis: Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese Tour zu variieren. So kann man z.B. auf dem Rückweg dem Nordloher Kanal weiter folgen und erst kurz vor dem Aper Tief (vor der Staaßen Brücke) nach rechts in Richtung Apen abbiegen. Am Ende des Wegs befindet sich das Möbelhaus Eilers. Nach Ocholt zurück kommt man dann entweder so wie wir am Anfang nach Apen gefahren sind, oder auf dem Radweg parallel zur Ammerlandstraße (Straße zwischen Apen und Ocholt). <<< Kartenmaterial: KV-Plan "Freizeit" Ammerland und Oldenburg 1:60 000, ISBN: 978-3-89641-686-5. Zu empfehlen ist auch das neue Radwanderkarten-Set der Stadt Westerstede. Zu erhalten für 5,00 Euro im Touristik Büro im Rathaus am Alten Markt. Top aktuell sind auch die interaktiven Radkarten der Ammerland-Tourisitik. Nähers unter: http://www.ammerland-touristik.de Das Fotoalbum zu diesem Bericht finden Sie hier: http://www.mein-westerstede.de/Meine-Seite/Aktion_Alben/Bearbeiten_2159/

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