Mittwoch, 13. Dezember 2017, 21:18 Uhr
Tierschutzverein Ammerland e.V. / Rückblick 2017

Rückblick zum Jahreswechsel 2017-2018

2020
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Der Tierschutzverein Ammerland e.V. sagt DANKE!

Westerstede / Apen / Bad Zwischenahn

Ein Tierfreund zu sein gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens. 
(Richard Wagner)                                                                                                                         
Ein ereignisreiches Jahr 2017 geht zu Ende. Auch wenn wir selbst vielleicht recht zufrieden mit dem Verlauf sein konnten, muss man zurückblickend feststellen, dass weltweit keines der Probleme – wie Krieg, Flucht und Vertreibung, Naturkatastrophen, Hunger und Ausbeutung – auch nur annähernd gelöst werden konnte. Und auch in Deutschland nehmen trotz anhaltender Hochkonjunktur Armut und Obdachlosigkeit zu.

Das Wissen um die Not und das Leid so vieler Menschen und Tiere und die voranschreitende Zerstörung unserer Umwelt hat aber auch dazu geführt, dass sich immer mehr Menschen dagegen auflehnen und mit Informationen, Petitionen, Demonstrationen und vielerlei Aktionen für Veränderungen kämpfen. Das zumindest sind positive Zeichen unserer Zeit.

Es ist dieses private Engagement, das unsere Welt menschlicher macht und viel Not lindern kann. Jeder kann zumindest in seinem persönlichen Umfeld sehr viel Gutes bewirken.

So sieht auch der Tierschutzverein Ammerland e.V. seine Aufgabe in der Hilfe für notleidende Tiere im Ammerland. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Vereins haben in 2017 wieder viel geleistet. (alle Zahlen bis 12.12.2017)

  • 106 Fundkatzen und 1 Fundkaninchen wurden in Pflegestellen aufgenommen und in ein neues Zuhause vermittelt. Leider konnten nur bei 6 der Katzen ein Besitzer ermittelt werden.
  • Unter den Fundkatzen waren auch mehrere trächtige Katzen, die ihre Babys in den Pflegestellen zur Welt brachten, sowie viele Katzenkinder ohne Mutter, die von den Pflegemüttern liebevoll großgezogen wurden. Auch 1- 2 Tage alte Katzenbabys, die von ihrer Mutter nicht angenommen wurden, mussten mit der Flasche aufgezogen werden, was über Wochen einen 24-stündigen Einsatz der Pflegemütter erforderlich machte.
  • Leider haben es nicht alle Katzenkinder geschafft und auch bei den erwachsenen Katzen waren einige so krank, dass ihnen nicht mehr geholfen werden konnte und sie erlöst werden mussten. Das war jedes Mal eine große Belastung für die Pflegemütter.
  • 37 Katzen wurden aus Notsituationen aufgenommen, weil ihre Besitzer sie aus unterschied-lichen  Gründen nicht mehr behalten konnten (Krankheit, Tod, Umzug etc.). Auch für einige andere Tiere -  wie Kaninchen, Meerschweinchen, Vögel, Gänse und Hähne – konnte ein neues Zuhause gefunden werden.
  • 130 wild lebende, scheue Katzen konnten mit Lebendfallen eingefangen und kastriert werden. Meist durften sie vor Ort bleiben, wo sie gefüttert werden. Bei ca. 50 % weiblicher Tiere konnten so allein im 1. Jahr fast 400 Katzenkinder verhindert werden (die nach 6 Monaten auch wieder Nachwuchs bekommen können)
  • 9 Tierhalter konnten bei sehr hohen Tierarztkosten (z.B. für Operationen) durch einen Zuschuss unterstützt werden. Ohne diese Hilfe hätten die Tiere nicht behandelt werden können, sie hätten entweder große Schmerzen erleiden oder sogar eingeschläfert werden müssen, manche wären wegen fehlender ärztlichen Behandlung qualvoll gestorben.
  • 41 Katzenbesitzern mit geringem Einkommen (Grundsicherung) konnte ein Zuschuss zur Kastration ihrer Katze bezahlt werden, damit sie in der Lage waren, der Kastrationspflicht nachzukommen.
  • Im Frühjahr 2017 haben wir unsere Kastrationsaktion für Katzen gestartet. Hier erhalten Katzenbesitzer von mehreren Katzen, unabhängig vom Einkommen, Zuschüsse zur Kastration. Diese Aktion wird auch von den Ammerland Kommunen und den Tierarztpraxen finanziell unterstützt. Hauptzielgruppe sind hier Katzenhalter, die noch ganz viele unkastrierte Katzen haben wie z.B. auf landwirtschaftlichen Betrieben. So soll es auch ihnen möglich sein, die hohen Kastrationskosten zu bezahlen. Fast 150 Katzen/ Kater konnten so schon kastriert werden.
  • Vielen ratsuchenden Tierhaltern oder Tierfreunden konnte geholfen werden, Verstöße gegen das Tierschutzgesetz (nicht artgerechte Tierhaltung oder Tierquälerei) wurden dem Veterinäramt gemeldet – dies betraf sowohl Haustiere als auch Nutztiere. An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an die Mitarbeiter des Veterinäramts in Westerstede für die gute Zusammenarbeit.
  • Bei Privatvermittlungen von Hunden und Katzen waren wir behilflich, in dem wir die Tiere auf unserer Homepage vorgestellt haben.

Leider haben wir für Fundkatzen oft zu wenig Kapazität in unseren Pflegestellen. So sind wir immer auf der Suche nach zusätzlichen Pflegestellen. Wer also Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich jederzeit mit uns in Verbindung setzen.

Die fehlende Kapazität hat leider zur Folge, dass wir nicht alle Fundkatzen im Ammerland aufnehmen können. In diesen Fällen werden die Tiere im Tierheim Oldenburg aufgenommen, das ist auch vertraglich zwischen den Ammerland Kommunen und dem Tierheim geregelt. Ein Problem, das leider von den Kommunen noch nicht ausreichend geregelt ist, ist der Transport ins Tierheim. Oft können die Katzen von den Findern weder eingefangen noch transportiert werden. Wenn dies dann auch noch am Wochenende stattfinden muss, was sehr oft vorkommt, ist bei der Kommune niemand erreichbar und für’s Einfangen ist sowieso niemand zuständig. Damit den Katzen aber schnell geholfen werden kann, oft sind sie ausgehungert, krank und verängstigt, übernehmen wir diese Arbeit, fangen die Katzen ein und bringen sie ins Tierheim. Und dies ohne Vergütung, denn die Kommunen rechnen anschließend nur mit dem Tierheim ab.

Um diese umfangreiche Arbeit leisten zu können, sind viel ehrenamtlicher Einsatz und ausreichend finanzielle Mittel erforderlich. Deshalb möchte sich der Vereinsvorstand bei allen ehrenamtlichen Aktiven, insbesondere bei den ehrenamtlichen Pflegestellen, bedanken. Ebenso gilt der Dank allen tierlieben Menschen, die dem Verein Geld- oder Sachspenden zukommen ließen, sowie den Mitgliedern für ihre Beiträge. Ohne diese Unterstützung wäre die Arbeit nicht möglich. Ein weiterer Dank gilt dem Veterinäramt, den Gemeinden und den Tierärzten im Ammerland für ihre kooperative Zusammenarbeit.

                                  Gemeinsam haben wir wieder viel erreicht!

Der Tierschutzverein Ammerland e.V. wünscht allen Tierfreunden und ihren vierbeinigen Gefährten ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für das Neue Jahr 2018

Zum Schluss noch eine Bitte aus Rücksicht auf alle Tiere: Verzichten Sie auf die Silvesterknallerei, die viele Wild- und Haustiere in Todesangst versetzt, unter der sie tagelang leiden.

Weitere Informationen unter: www.tierschutzverein-ammerland.de

Wir bedanken uns auch für Spenden auf das Konto IBAN-Nr. DE88 2802 0050 7805 6744 00
bei der OLB. Bitte geben Sie Ihre vollständige Anschrift an, falls Sie eine Zuwendungs-bescheinigung möchten.

Ein schöner Satz zum Schluss:
Hunde haben alle guten Eigenschaften des Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen.                                                                                 (Friedrich II, der Große)

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