Mitgliederversammlung bei der Friedhofsvereinigung Ocholt-Howiek
Neuwahlen und viele Aktivitäten
Ocholt-Howiek
Der Vorstand der Friedhofsvereinigung hatte zu seiner Mitgliederversammlung geladen. Die Versammlung fand am 12. September 2020 unter strengen Corona-
Regeln in der Friedhofskapelle statt. Zu dieser Versammlung waren trotz der angespannten Lage (Corona) noch viele Mitglieder erschienen, worüber sich der Vorstand natürlich freute.
Die Tagesordnung war mit vielen Punkten gefüllt, diese mussten dann abgearbeitet werden. Unter TOP 2 – Bericht des Vorstandes – wurden durch den 1. Vors. Uwe van Mark sehr viele Aktivitäten des letzten Jahres aufgezeigt. Auf dem Waldfriedhof in Ocholt wurden im letzten Jahr 44 Verstobene bestattet. Viele Arbeiten mussten zwecks Unterhaltung der Friedhofsanlagen und der Kapelle erledigt werden. Der Vorstand hatte alle Hände voll zu tun, so war es aus den Ausführungen zu entnehmen. Es musste sehr viel organisiert , eingeleitet und umgesetzt werden. Die Trockenheit der letzten Jahre hatte vielen Bäumen und Sträuchern zugesetzt, einige mussten ausgetauscht werden, Friedhofspersonal und Mitglieder hatten sehr viel mit der Bewässerung zu tun.
Neue Rasengräber mussten hergerichtet werden, Hecken wurden gepflanzt usw. usw.
Uwe van Mark hat einen lebendigen Bericht abgeliefert aus dem aber auch zu entnehmen war, daß es nicht immer leicht ist einen solchen Verein zu leiten, denn
es verlangt sehr viel Mühte, Idealismus und sehr viel Zeit und auch Personal.
Als nächster Punkt der Tagesordnung kam dann der Kassenbericht, vorgetragen von
Bärbel Hohnholz/Schütte. Der Kassenbericht war sehr aufschlussreich und vielseitig.
Es war festzustellen, dass hier sehr viel Arbeit von der Schrift- und Kassenführerin
geleistet wurde. Es wurde ein sehr anständiger Betrag erwirtschaftet. Für sehr gute Arbeit erhielt Bärbel einen Dank des Vorsitzenden.
Auch die Kassenprüfer, Bodo Gerdes war anwesend, waren mit der Arbeit zufrieden. Er stellte dann den Antrag auf Entlastung des Vorstandes. Dieser Antrag wurde natürlich einstimmig angenommen.
Unter TP Neuwahlen gab es natürlich einige Veränderungen im Vorstand. Diese waren aber intern vorher bereits besprochen, so dass es keine Schwierigkeiten bei der Neubesetzung gab.
Der 3. Vors. Friedrich Wilhelm Henning hat nach 42 Jahren Vorstandsarbeit sein Amt
abgegeben. Als Nachfolger wurde hier Gerd von Lindern von der Versammlung einstimmig gewählt.
Da Bärbel Hohnholz/Schütte ihr Amt zur Verfügung gestellt hatte, musste auch hier
eine Neuwahl erfolgen. Als Schrift- und Kassenführer wurde Günter Kruse von der
Mitgliederversammlung berufen. Da Gerd Brünjes das Amt des Registerführers ab-
gegeben hatte, musste auch hier neu gewählt werden. Als Registerführer wird ebenfalls
Günter Kruse eingesetzt, er wurde auch einstimmig gewählt.
Blieb nur noch ein Beisitzer zu wählen, denn Erika Siefken war zurückgetreten. Als neue Beisitzerin wurde Silke Pfeiffer von der Versammlung einstimmig gewählt.
Nach diesen vielen Wahlen sind jetzt die Ämter alle wieder besetzt, so dass der 1. Vors.
Uwe van Mark wieder eine vollen Einsatzstab hat.
Da einige verdiente Amtsträger ausgeschieden sind, nahm der Vorsitzende noch die
Ehrung der ausgeschiedenen Amtsträger vor. Sie alle erhielten als Zeichen des Dankes eine Blumenstrauß – Friedrich Wilhelm Henning für 42 Jahre Vorstandsarbeit, Gerd Brünjes für 23 Jahre und Bärbel Hohnholz/Schütte für 10 Jahre. Alle haben ihre Arbeit
bzw. das Ehrenamt mit viel Einsatzfreude und Liebe verrichtet. Dafür kam dann auch der Beifall der Mitgliederversammlung nicht unerwartet.
Über Beiträge und Gebühren wurde in dieser Versammlung nicht gesprochen, dieses Thema soll auf der nächsten Versammlung, sobald Corona es wieder zulässt, verhandelt werden.
Unter Punkt Verschiedenes kam noch der Vorschlag, Rasengräber auch auf dem alten Friedhof, sofern Gräber frei werden, anzulegen. Dieser Vorschlag soll vom Vorstand
geprüft werden.
Bevor die Versammlung durch den Vorsitzenden geschlossen wurde, hatte Friedrich Wilhelm Henning noch das Wort. Er hat den nachstehenden Text verlesen:
Veertig Jahr is `ne lange Tied, wenn man se vör sik legen süht!
Ehrenamt Ja - oder nein?
Ist Ehrenamt noch Ehrensache? So konnte man es in der letzten Woche in der Zeitung lesen und überall wird darüber gesprochen und geschrieben. Ich sage für mich „ ja „ dazu und wir alle tun das eben so, stehen zu unserem Ehrenamt und wir wollen es auch. Ein ganz Schlauer hat sich auch mit Reimen und Dichten versucht und aufgeschrieben:
Willst du allzeit glücklich leben, lass dir bloß kein Ehrenamt geben ! Dieser Spruch hat bei uns garkeinen Sinn. Wir haben alle auf unseren Posten gestanden und haben zum Gelingen beigetragen, was unsere Aufgabe war. Ich habe es für meinen Part mit Respekt, Zuversicht, Ehrfurcht und Gottvertrauen für alle die getan, die uns vorausgegangen sind.
Als Kind wurde ich schon damit konfrontiert, als meine junge Mutter starb. Wir alle vom Vorstand und die, die dieses Amt nun abgelegt haben, waren immer bemüht mit Gemeinschaftssinn, Meinung, Hilfe und Handanlegen die Friedhofsvereinigung Ocholt-Howiek zu tragen. Ich erinnere an Friedhofserweiterung, Drainagearbeiten, Anlegen des Urnengrabfeldes, Bau des Glockenturmes, Reise nach Karlsruhe zum Glockenguß, Reparaturarbeiten an der Friedhofskapelle und das Baumpflanzen für die neuen Urnengrabstätten usw. usw. . Alle haben auf ihren Posten gestanden und freudig mitgeholfen, dass gelingen konnte, was uns am Herzen lag.
Jedes Werk lebt durch seine Menschen und in seinen Menschen! Offene Ohren und helfende Hände bringen uns weiter und ein gutes Miteinander ließ uns fest zusammenstehen. Unserem Vorsitzenden Uwe wünsche ich Kraft und Mut für alle seine Arbeit, die man garnicht immer sieht.
Ich denke sicher noch oft an meine langjährige Vorstandsarbeit und hoffe, dass dieses über 90 Jahre alte Gemeinschaftswerk weitergetragen wird für unsere Dörfer und unsere Heimat in unserem Leben zwischen Saat und Sense.
(Dieses schrieb Fr. Wilh. Henning am 12. September 2020)
Der Vors. dankte Fr. Wilh. Henning für die schönen aber nachdenklichen Worte.
Bevor er die Versammlung schloss gab es noch eine Bitte. Diese lautete: Macht bitte alle weiter so, unterstützt uns auch in Zukunft, damit unser schöner Waldfriedhof in Ocholt-Howiek weiterhin als schöne Ruhestätte erhalten bleibt.
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