Gestricktes für „Tante Mieze“
Bronzebüste einer außergewöhnlichen Westerstederin.
Westerstede
Zwar ist dieser Winter bisher nicht allzu streng, trotzdem hat jemand kürzlich die Büste von „Tante Mieze“ an der Westersteder Peterstraße mit Kleidungsstücken für die kalte Jahreszeit ausgestattet. Es handelt sich um eine Strickmütze und einen gestrickten Kragen, die ihre Träger sicherlich auch bei widrigen Wetterbedingungen gut wärmen würden.
Maria Wich (1913-2003), gerne „Tante Mieze“ genannt, war eine der beliebtetsten Persönlichkeiten im Ort, ein Westersteder Original im allerbesten Sinne. Sie stammte gebürtig aus Mähren im heutigen Tschechien. Berühmt war sie für ihre ungewöhnlichen Heilkräfte, sie konnte offenbar z.B. Warzen verschwinden lassen. Sogar Ärzte sollen manchmal ihre Patienten zu ihr geschickt haben. Lange wohnte sie in einem Häuschen am Rande der Garnholter Büsche. Oft sah man die freundliche und lustige Frau in Westerstede mit ihrem dreirädrigen Fahrrad umherfahren, woran ich mich auch selbst noch erinnere. Die Katholikin besuchte regelmäßig die Gottesdienste in der Herz Jesu-Kirche.
Die kleine Bronzebüste zu ihren Ehren stammt aus dem Jahr 2001 und wurde von der Künstlerin Grete Heidemann geschaffen. Sie ist eines von zahlreichen Kunstwerken im Westersteder Stadtbild, über die es auch eine schöne und informative Broschüre gibt (Bitte dem Link folgen).
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