Sonntag, 24. April 2011, 23:12 Uhr
Osterfeuer / Brenntage / Qualm

Osterfeuer

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Contra Osterfeuer - Osterfeuer sind eine Belästigung für die Bevölkerung, zumal sie mit dem Brauchtum im ursprünglichen Sinn schon lange nichts mehr gemeinsam haben.

Ocholt Brauchtum hin und Brauchtum her, ich bin gegen die Osterfeuer, nicht nur der Privaten, sondern auch der durch Vereine organisierten, da diese schon lange nicht mehr dem Brauchtum des Osterfeuers im ursprünglichen Sinne entsprechen. Alle reden von der Umwelt und der CO² Belastung. Die Osterfeuer tragen in erheblichem Maße zu einer extremen und konzentrierten CO² Belastung gerade am Ostersamstag bei. Dabei ist es unerheblich, ob die Luftbelastung durch Private oder Organisationen herbeigeführt wird. Das Verbrennen von Ast- und Strauchwerk unter freiem Himmel, welches oft mit anderen Abfällen und imprägnierten Hölzern vermischt wird, sollte generell verboten werden. Auch die sogenannten "Brenntage" sollten generell verboten werden, da damit die Umwelt ebenfalls sehr stark belastet wird. Zur Entsorgung gibt es feste Abfuhrtage für Ast- und Strauchwerk oder es kann in Wertstoffhöfen bzw. der Mülldeponie bis zu 5 m³ kostenlos abgegeben werden, wo es kleingehäckselt kompostierbar gemacht wird. Aber es ist ja einfacher seinen Gartenabfall von der Feuerwehr gegen eine kleine Spende abholen zu lassen (!). Neben der Umweltbelastung sind die Osterfeuer auch eine Gefahr für die Tierwelt. In den Haufen die für die Osterfeuer aufgeschichtet werden können sich Kleintiere und Nistplätze von Vögel befinden, da diese "Berge" oftmals schon einige Wochen vor dem Osterfeuer aufgeschichtet werden und sich zwischenzeitlich "Bewohner" eingefunden haben können. Die Empfehlung solche Haufen umzuschichten wird wohl von den meisten "Anzündern" ignoriert, da das viel zu mühselig ist. Die Abbrenner eines privaten Osterfeuers würde ich sogar als "Zündler" bezeichnen. Das sind die Leute die Spaß Freude am Feuer haben und sich damit einen innerlichen "Trieb" befriedigen. Hinzu kommt im Jahr 2011, dass Ostern sehr spät liegt und die Wetterbedingungen entgegen sonstigen April-Werten erfreulicherweise schon sehr frühlingshaft bzw. an Ostern sogar sommerliche Temperaturen erreichten. Die Folge davon ist die extreme Trockenheit mit erhöhter Brandgefahr. Ich kann mich nicht erinnern irgendwann einmal im April den Garten sprengen zu müssen. Die Leute, die unter diesen extremen sommerlichen Wetterverhältnissen dann noch ein Osterfeuer anzünden handeln nicht nur verantwortungslos, sondern grob fahrlässig. Bei öffentlichen Osterfeuern ist meist die Feuerwehr der Veranstalter, oder zumindest ist sie präsent. Bei Privaten Festen dagegen werden in aller Regel keine besondern Vorkehrungen getroffen. Die Folgen die dabei entstehen können sind unvorhersehbar und unvorstellbar. Sie werden wohl so manche Existenzen zunichte machen, wie man dem Bericht von Heiner Otto in der NWZ entnehmen kann. http://www.nwzonline.de/Region/Ticker/Artikel/2590026/Ammerland-Viele-Osterfeuer-schnell-ausser-Kontrolle.html Sogar die Autobahn 28 zwischen Oldenburg und Leer musste für kurze Zeit wegen Beeinträchtigung der Sichtverhältnisse durch Qualm gesperrt werden. Das Ganze hängt auch damit zusammen, dass sich die Gastgeber wohl auch unter Alkoholeinfluss nicht im Klaren sind welches Risiko sie dabei eingehen. Dabei kann man durchaus die Verabschiedung des Winters auch ohne Osterfeuer oder "nur" mit einer gesicherten "Feuerstelle" auf der Terrasse feiern. Das Rauchen in der Öffentlichkeit (Bahnhöfen, Flughäfen, Gaststätten, Behörden etc.) ist bereits seit Jahren verboten. Unter Anderem auch um die Gesundheit der Menschen zu schützen. Bei einem Osterfeuer muss ich dagegen (ohne mich wehren zu können) zwangsläufig die extrem rauchhaltige Luft einatmen, was wiederum zur Schädigung der Gesundheit führen kann, obwohl ich bei der Veranstaltung nicht zugegen bin. Besonders schädlich ist das für die Atemwege an solchen Tagen, an dem extrem niedriger Luftdruck herrscht. Aber auch an diesem Osterwochenende war der "Qualm" noch bis zum Mittag des Oster-Sonntags wahrhaftig zu vernehmen. In 2011 ist ohnehin alles extrem: Ostern am 24.4. und eine Woche später 1. Mai wo es anlässlich des Maibaum-Aufstellen schon wieder zu einem (möglicherweise unkontrollierten) Saufgelage kommt. Ich komme zurück zum Anfang: Das Abbrennen des Osterfeuers ist schon lange nicht mehr das Brauchtum, sondern ein Anlass sich im Frühjahr seines Gartenabfalls zu entsorgen und den ersten Grund zu haben "Anzugrillen" und sich mal "so richtig einen in den Kopf zu hauen". Das ist, mit Verlaub gesagt, auch ohne Osterfeuer möglich! Gerd Streißel Foto: Sabine Krüger - http://www.mein-westerstede.de/Aus-der-Nachbarschaft/Aktion_Profil-anzeigen/Sabine-Krueger_2057/

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