Frühere Bahnhofsgeschichte von Ocholt
Der Bahnhof in voller Blüte - rosige Zeiten -
Ocholt
Damals, wir waren noch Kinder, da war in Ocholt am Bahnhof noch was los. Der Bahnhof Ocholt wurde zum Treffpunkt. Viele Reisende machten in Ocholt halt.
Sie stiegen um in den Zug nach Westerstede oder nach Cloppenburg. Alles war früher hier möglich. Der Bahnhof hatte auch uns Kinder in den Bann gezogen.
Wir standen oft am Bahndamm wenn die großen Fernzüge hier durchrauschten.
ZB. der Alpen-See-Express, er fuhr nach Norddeich-Mole. Gezogen wurde dieser Zug von einer schon moderneren Zugbauart, der 01-Baureihe. Wenn der Heizer Kohle nachlegte, dann stand der ganze Ort unter Dampf, denn die Rauschschwaden flogen über den ganzen Ort. Aber wir liebten unseren Bahnhof und unsere Bahn . Auch im Güterverkehr war hier noch sehr viel los. Dieses hat sich allerdings im laufe der Jahre gänzlich geändert. Es kamen immer größere Kraftfahrzeuge zum Einsatz. Schon damals hätte man erkennen müssen, daß der Zug bzw. die Bahn mehr wert war, denn die großen Brummer wurden immer größer und fuhren unsere Straßen kaputt.
Aber es war damals schon in der Politik nicht mehr alles in Ordnung. Es wurde nur noch gespart, Instandsetzungen wurden verschleppt usw. usw.. Hinzu kam dann noch zum Leidwesen der Ocholter, daß unser schöner großer Bahnhof abgerissen wurde.
Ich kann nur sagen, ein Jammer, denn er war ein stolzer Bau und passte ins Dorfbild. Aber wie sagt man so schön: Einige mussten sich hier noch einen Orden verdienen und wurden noch befördert.
Heute steht an der Stelle des schönen alten Bahnhofs nur noch ein kleiner Bau.
Dieser Bau kann nicht mehr betreten werden, weil es einige Leute so wollen.
Es ist eine große Sauerei, mehr kann ich nicht dazu sagen. Allerdings hat auch hier
die Politik versagt. Ja, so ist es zu verstehen, daß vom Ocholter Bahnhof nur noch ein Haltepunkt geblieben ist. Warum nutzt man das Gebäude nicht für den Fahrkartenverkauf. Damit sich das Ganze lohnt, könnte auch die Post hier noch einziehen und auch ein Kiosk könne hier seine Existenz finden. Aber es wird nur immer gejammert und gesagt: Es geht nicht. ( geht nicht gibt es nicht !!)
Lange wurde uns auch schon die Barrierefreiheit versprochen. Aber hier wird ja,
o jedenfalls eine Nachricht aus der NWZ, wohl ab 2024 der große Wurf erfolgen.. Warten wir es ab. Es dauert einfach alles zu lange. Evtl. kümmert sich ja ein neuer Bürgermeister mehr um diese Angelegenheit. Eigentlich müsste man alle Bürgermeisterkandidaten einladen und befragen, was sie denn ändern würden.
Westerstede-Ocholt hat den Bahnhof für die Stadt. Dort ist unsere große Klink mit Bundeswehrkrankenhaus, alle Verwaltungen befinden sich dort. (Stadtverwaltung, Kreisverwaltung, Gerichte usw.) Allein diese Argumente sollten doch schon dazu führen, daß der Bahnhof Ocholt vorrangig umgebaut wird .
Erst wenn der Bahnhof barrierefrei ist, werden auch mehr Fahrgäste zusteigen bzw. aussteigen. Auch Parkplätze könnten noch genügend geschaffen werden. Ich denke hier an die Ladestraße, und dort an das Gebiet der verwaisten Gleise. Der Ortsbürgerverein wird sich für die gute Sache einsetzen. Wir benötigen wieder Fürsprecher für den Bahnhof und auch solche Personen, die auch mal nach Hannover fahren und dort auf den Tisch klopfen, so wie auch schon in früheren Zeiten der Fall war.
Versprochen war ja schon damals vor der Wahl der Umbau für 21/22
Jetzt können wir nur noch warten und hoffen, daß die gute Sache endlich in Angriff genommen wird. Viel wichtiger ist aber auch die Verlängerung der S-Bahn bis Westerstede- Ocholt. Platz genug für den Halt haben wir ja , denn es sind genügend Gleise vorhanden.Aber auch hier wird wohl noch mancher Kampf zu führen sein. Sollte dieses gelingen, dann bin ich mir sicher, daß auch von Barßel aus mehr Fahrgäste wieder in Ocholt zusteigen.
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