Ocholter Herrenrunde auf den Spuren der Geschichte
Geschichten der Vergangenheit
Ocholt-Howiek
Für den Monat Mai 2019 hatte die Herrenrunde sich eine geschichtliche Tour
Innerhalb von Ocholt vorgenommen. Die Fahrradtour sollte am 6. Mai 2019 starten.
Aber dann spielte das Wetter nicht so mit, wie wir es uns eigentlich gewünscht hatten.
Die Herren hatten sich alle am Bahnhof versammelt, aber dann kam der Landregen.
Aus der Fahrradtour wurde nichts mehr. Alle steuerten dann sofort den Doerps-kroog an. Unsere Wirtin hatte sich schon auf diese Situation vorbereitet. Bei Kaffee und Kuchen haben wir dann zunächst die Regularien erledigt, das Sparschein gefüttert,
und dann kam die Unterhaltung. Nach und nach kamen weitere Mitglieder der Herrenrunde, so daß sich die Döns gut füllte. Der Vortag über die einzelnen Punkte, die wir eigentlich ansteuern wollten, erfolgte hier in gekürzter Form.
Zunächst ging es um den Feldhoff –Hof. Die Entstehung usw. , die Entwicklung usw.
wurde vorgetragen. Hans-Feldhoff und seine Familie bewirtschafteten den Hof zuletzt.
Da von den Kindern keiner den Hof übernehmen konnte, wurde er von den Erben verkauft. Heute gehört er der Familie Beeken.
Als zweite Station wurden die Siedlungshäuser am Westring genannt. Es sind 6 Häuser, die 1952 gebaut wurden. Diese Siedlungshäuser wurden damals für unsere Kriegsvertriebenen gebaut, denn sie benötigten einen neune Wohnraum. ( Schulz, Hoffmann, Archut, Jäckel usw.) Weitere sechs Häuser dieser Art stehen in Howiek.
Dann wurde die Entstehung der alten alten Hofstelle Bruns –Straaten Georg - beleuchtet. Hier, wo die Familie Georg Bruns, dann Heino Bruns mit seiner Frau Edith wohnte war früher eine alte Köterei. Sie gehörte einer Familie Heinrich Brünjes. Georg Bruns, der Vater von Heino Bruns war hier damals als Hütejunge beschäftigt. Da die Familie Brünjes keine Erben hatte, wurde die Köterei an Georg Bruns vererbt.
Nach und nach wurde diese Stelle ausgebaut und zu einem schmucken Bauernhof heraufgewirtschaftet. Die Kinder von Heino und Edith Bruns haben die Stelle nicht weitergeführt. Das Haus mit den Stallungen usw. steht allerdings heute noch dort.
Weiter ging es dann zum alten Bahnwärterhaus (gegenüber von Padeken). In diesem Haus wohnten früher die Familien Struß und Gertjejanßen. Das kleine Wärterhäuschen stand im Garten in der Nähe der Straße am Bahnübergang, später dann gegenüber an der anderen Seite der Bahn. Von hier mussten die Schranken bedienst werden, natürlich noch mit der Handkurbel. Die Züge wurden durch eine große Glocke, sie stand neben dem Wärterhäuschen, angekündigt. Die Familie Struß zog später aus und die Familie Heini Buhr mit seiner Frau Martha und den Kindern Heini und Gertrud zogen ein. ( Heini Buhr, wer kannte ihn nicht!) In den Kinderjahren war ich Immer wieder gerne bei der Familie Buhr. Wir spielten bei schlechtem Wetter mit Onkel Buhr im Bahnwärterhäuschen Spiele. Wenn ein Zug angemeldet wurde, dann kam Spannung auf. Onkel Buhr bediente die Schranken und machte sich für den Lokführer durch eine kleine Flagge sichtlich, denn dann war für den Lokführer klar, es ist alles ok. Wir Kinder saßen in der Bude, der Zug donnerte mit lauten Getöse vorbei. Ja, daß waren noch Zeiten.
Gegenüber vom Bahnhaus stand früher ein altes, aber sehr gepflegtes Strohdachhaus
mit einer großen Tür ( Grootdöör) . Neben dem Haus war ein Brunnen und daneben stand ein Birnbaum. Mit meiner Oma bin ich oft zu den dort wohnen Leuten gegangen.
Unter der Diele hingen Schinken und Wurst. Sie sollen geräuchert werden. Für ich war alles irgendwo unheimlich, denn ich war gerade mal fünf Jahre alt.
Später wurde das Haus abgerissen. Bis zur Mühle bzw. Bäckerei Hobbie stand sonst kein Haus mehr.
Ja, das war unsere eigentliche geschichtliche Tour, die wir mit dem Fahrrad machen wollen aber leider kam es anders.
Unser nächstes Treffen ist am 3. Juni 2019. Wir fahren dann mit dem Fahrrad nach Querenstede zur Ziegelei Röben. Abfahrt um 13 :15 Uhr am Bahnhof Ocholt
Am 1. Juli 2019 geht unsere Tour nach Greetsiel, Abfahrt um 8 Uhr am Bahnhof.
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