Montag, 27. April 2020, 10:06 Uhr
Heimatgescichten

Mit Opa na Watermöhln ( dat weer so üm 1930)

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So weer dat damals in Howie

Howiek
Pingsten gungen wi ümmer no de Watermöhln, dat weer`n moi Fest. Al`n ganz Sett vörher weer Opa mit mi na Unkel Stamer wäsen un harr mi nee`e. Schoh köfft. De dröff ik Pingstmorgen denn ton ersten Mal antrecken, wenn dat na de Watermöhln gung  Ik müss al froh upstahn an dissen Dag, Opa woll nicht to laat kamen, he weer doch de Baas.

He nehm mi an de Hand un wi stappden los, wi gungen dör usen Hoff, över de Barßeler Bahn, den Padd an Smid Grimm sin Weiden langs, bi sin Smeer kämen wi an de Chaussee. Bi de School vörbi leepen wi an den Börn langs, bold weern wi in Howiek. Dat weer morgens rech frisch mit dat dünne Voile-Kleed un mit Kneestrümp, aber dat maak mi niks ut, Hauptsaak, ik weer fein, nee`e Schoh anne Fööt, feine Schlööp up`n Kopp. Bi`n Howieker Kröger gung dat rechts af den Sandweg hendal un över de Höh na de Watermöhln to. Dar weer to frohe Morgenstunn al rech wat los. „ Kiekt is „ , särn de Lüe, „ Dreiher Friederk is dar, nu schall`t losgahn ! „
De Muskanten van de Stahlhelmkapell seeten mit de Howieker Spällüe tohop gegen de Watermöhln up den Bült, se spälten moie Musik. Opa müss de Howieker Klock lüern, den Immenhüv mit den Voßsteert.
Dat weer ümmer rech fierlik un all Lüe keeken sik dat an. Ünner dat Hamm van de Möhln un na de Kolksiet to harrn Heinrich un Tini Bruns ähr Töönbank upstellt, dar geew dat ok för de Kinner wat, sööte Waffeln, moi Sprudelwater, gääl un rot, de Mannslüe drunken dar ährn Sluck. Ok harr de Kröger feinen Kaakschinken, weer rech wat Besünners un Smuttaal geew dat dar ok. Na den langen Footmarsch smek dat allerbest. De Gesangvereen sung twüschendör sin moien Leeder un Opa vertell sik wat mit sin Heimatfrünn un mit de Keerls van den Kriegervereen, de man an ähr groten blauen Mützen kennen kunn. Gegen Middag woll Opa wöller in Hus wäsen, he köff sik bi Krögers Tini noch`n  Smuttaal un bold makden wi us up den Padd. Darbi nehmen wi den Richtweg na Ocholt, wi leepen an de Bäk na den Holtkamp to, Opa gung vörut dörn Busch un wi frein us to den Vagelgesang an den wunnerbaren Vörjahrsmorgen. Hier int Holt bleihn damals noch väl van de feinen Maiglöckchen, darvan plück  ik vör min Mudder een Struß. Bold weern wi wöller in Hus un at ik namiddags in Opas Warkstäe keek, seet he dar un haal den Smuttaal dat Fell övern Kopp, darbi stött Lumpi, usen Hund, Opa ümmer gegen den Ellenbagen. Opa weer wool`n bäten duddig van sin Tour,
villich harr de Sluck üm ok`n bäten mööd makt un so full dr ok mal`n Stück van sin Aal in de Höverspönen, so harr usen Lumpi ok noch rech`n bäten Pingsten.

Disse Geschicht is van Anneliese Trumbach, geboren 1922 vertellt. Upschräben hett se Friedrich-Wilhelm Henning so üm 1985.

Ja, so weer Pingsten damals, dat weer noch rech gemütlich.

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