Donnerstag, 13. Juli 2017, 19:44 Uhr
Hospizdienst / Jubiläum

20-jähriges Bestehen

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Der Ambulante Hospizdienst Ammerland sagt „Danke“

Westerstede / Bad Zwischenahn
„Was wäre der Hospizdienst ohne Spender?“ Diese Frage stellte Ulrich Schwalfenberg, 1. Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins, in seiner Rede anlässlich der Jubiläumsfeier, zu dem der Ambulante Hospizdienst Ammerland Zeit- Geld und Ideenspender eingeladen hatte. Rund 80 Gäste waren der Einladung gefolgt und am 9. Juni in den Spiegelsaal des alten Kurhauses Bad Zwischenahn gekommen.

 

Petra Kühn, eine der drei Koordinatorinnen des Hospizdienstes, stellte die unersetzliche Arbeit der ehrenamtlichen BegleiterInnen vor. Ohne sie wäre die Betreuung schwer kranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen zu Hause oder in einer stationären Pflegeeinrichtung nicht zu leisten. Die Ehrenamtlichen, die vom Ambulanten Hospizdienst gut vorbereitet und kontinuierlich weitergebildet werden, schenken den Schwerkranken und Sterbenden etwas sehr Kostbares – ihre Zeit. Sie haben Zeit für Gespräche oder einen Spaziergang, sie lesen vor oder „sind einfach nur da".

 

Hinzu kommt die Trauerarbeit. Trauernde Menschen finden in vier Orten im Ammerland Hilfe und Unterstützung. Unter der Leitung von ausgebildeten TrauerbegleiterInnen organisiert der Ambulante Hospizdienst verschiedene Gruppen- und Einzelangebote. Frauke Heinroth-Peters, Leiterin der Trauergruppe „Sturmlicht“ und 2. Vorsitzende des Vereins. informierte in diesem Zusammenhang ausführlich über die Familientrauerarbeit, die sich intensiv um trauernde Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien kümmert.

 

Die positive Entwicklung der ambulanten Hospizarbeit und des Vereins, stellte Ulrich Schwalfenberg in einem kurzen Überblick vor. Sie spiegelt sich auch im Umbau und der Erweiterung der Vereinsräume in der Langen Straße 9a in Westerstede wider. Diese große Maßnahme verbessert die Schulungsmöglichkeiten und ermöglicht es, zusätzliche Veranstaltungen anzubieten.


Nachdenkliche Gesichter zeigten sich bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Quirliges Leben – einsames Sterben?“ Meike von Kajdacsy, Krankenhausseelsorgerin, Prof. Sylvia Kotterba, Chefärztin in Leer, und Hildegard Kluttig, Sozialberaterin und Trauerbegleiterin beantworteten die sehr persönlichen Fragen des Moderators Prof. Becker-Ebel zum eigenen Sterben und zum Umgang mit Tod und Trauer.


Last but not least würdigte Frauke Heinroth-Peters alle Ehrenamtlichen. Sie betonte, dass der Verein nur durch ihren Einsatz existiert. Ihrem großen Engagement ist es zu verdanken, dass bisher jede Anfrage nach einer Begleitung umgesetzt werden konnte. Dazu kommt der ehrenamtliche Einsatz  im Verwaltungsbereich oder in der Hauswirtschaft. Besonders geehrt wurden die Ehrenamtlichen, die 10 Jahre und länger für den Ambulanten Hospizdienst Ammerland tätig sind. Ein großer Dank ging darüber hinaus an die vielen großzügigen Geld-, Sach-und Ideenspender, ohne die der Ambulante Hospizdienst nicht auskommen kann.


Für die musikalische Begleitung des unterhaltsamen Festes sorgten Jens Sörensen mit bekannten Songs von Frank Sinatra und der Pop- und Jazzchor Brake.


Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr ist die Veranstaltung mit Dr. Henning Scherf und Prof. Annelie Keil am 29. September ab 16.00 Uhr im Robert Dannemann Forum in Westerstede. Im Mittelpunkt steht dabei das Thema ihres Buches:  „Das letzte Tabu: Über das Sterben reden und Abschied nehmen lernen.“

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