Tro di wat, snack Platt - Fortbildung für plattdeutsche Lehrkräft
De Spieker - Heimatbund für niederdeutsche Kultur hatte eingeladen
Westerstede
Der Spieker, Heimatbund für niederdeutsche Kultur hatte im Namen vom Schul- und Kulturamt
des Landkreises Ammerland zum Frühjahrstreffen eingeladen. Spiekerbaas Rita Kropp konnte zusammen mit dem stv. Leiter des Kultur- und Schulamtes (Herrn Martens) eine große Teilnehmerrunde begrüßen. Es wurde schnell klar, daß wir für unsere Heimatsprache viel mehr
tun müssen. Es sieht z.Zt. so aus, daß unsere Heimatsprache in Hannover nicht sonderlich
gefördert wird. Hier muß weiterhin nachgeholfen werden. Frau Maike Sönksen, Beraterin für
die niederdeutsche Sprache in Niedersachsen machte dazu auch einige Anmerkungen. Schon lange brannte es den Lehrkräften auf der Seele, es fehlte an Unterrichtsmaterial für die
plattdeutsche Sprache. Es gibt zwar sehr viel alten Krämpel, aber damit kommen wir in der heutigen Zeit nicht weiter. Durch den Spieker wurde Frau Edith Sassen, aus dem Saaterland
kommend, eingeladen. Frau Sassen hat ein neues Unterrichtswerk zusammengestellt. Thema: Platt för di, snack Platt, wie fangt an. Es gibt diese Unerlagen in
Platt löppt 1 und Platt löppt 2. Es sind Unterrichtsvorlagen für die dritten und vierten Klassen.
Frau Sassen hat dann auch praktische Übungen mit den Teilnehmern gemacht, so daß jeder Teilnemer sich mit dem Lehrerhandbuch vertraut machen konnte. Alle waren sich einig, eine tolle Sache. Nebenbei wurden auch noch andere Themen behandelt. So wurde auch besprochen, daß ein Unterricht für ein so wichtiges Anliegen ( Platt) nicht in der vierten oder fünften Stunde
des letzten Schulwochentages gelehrt werden sollte.
In dieser Zusammenkunft kam aber auch das Sprachrohr des Landkreises nicht zu kurz. Herr Meyer vom Schul-und Kulturamt hatte für uns auch noch einige wichtige Mitteilungen. So konnten wir z.B. vernehmen, daß unser Landrat sich kräftig für die gute Sache einsetzt. Er hat alle
Bürgermeister des Landkreises aufgefordert bzw. gebeten sich um die plattdeutsche Sprache
in den einzelnen Gemeinden zu kümmern. So ist es auch richtig, wir müssen von unten nach oben alles wachrütteln. Wir haben ein Anrecht unsere Heimatsprache weiterhin zu fördern.
Für Familien mit Kindern soll ein Seminar in Stapelfeld stattfinden. Auch soll ein Seminar für
Pflegekräfte angeschoben werden, ebenfalls in Stapelfeld. Wir alle waren uns ganz sicher, daß
es uns gelingen wird, natürlich unter großem Aufwand aller Kräfte (Land, Landschaften, Landkreise und Gemeinden und natürlich der Spieker und wir selber) unser wichtigstes Heimatgut zu erhalten.
Leserkommentare (0)