Mittwoch, 25. März 2015, 17:52 Uhr
Tierheim / Not leidende Tiere / Hundesteuern

Mehr Transparenz bei Gemeindesteuern schaffen

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Not leidende Tiere im Ammerland unerwünscht ?? / Gedanken einer langjährig Hundesteuer zahlenden Tierfreundin

Westerstede / Apen / Bad Zwischenahn Eine riesige Enttäuschung und völliges Unverständnis löste bei allen Tierschützern und Tierfreunden im Ammerland die Nachricht aus, dass das erhoffte Tierheim nun doch nicht errichtet werden kann.

Zur Erinnerung: das benötigte Geld war bereits durch eine großzügige Spende aus dem Nachlass eines Tierfreundes gesichert; es fehlen, nach Kalkulation des Tierschutzvereines, annährend 120.000 Euro als jährliche Folgekosten für den Unterhalt des so dringend benötigten Tierheimes im Ammerland.

Neben immer weniger privaten, ehrenamtlich betreuten Pflegestellen für gefundene, abgegebene und streunende Katzen, müssen Hunde zurzeit in den überfüllten Tierheimen benachbarter Landkreise Aufnahme finden.

Laut Aussage des Westersteder Bürgermeisters Klaus Groß, der voll des Lobes für die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter/Innen des Tierschutzvereines ist, bestehe für die Kommunen jedoch eine „Verpflichtung zur kostengünstigsten Lösung“ und so entschied sich die Runde der Hauptverwaltungsbeamten der fünf Gemeinden des Landkreises gegen eine Betreuung Not leidender Tiere im eigenen Tierheim.

Auch die Zusicherung einer Kostenbeteiligung von mindestens 20 Prozent durch den Tierschutzverein, der sich allein aus Mitgliedsbeiträgen, kleinen Zuschüssen und Spenden finanziert, änderte nichts an der Ablehnung unserer gewählten Entscheidungsträger.

Vielleicht gäbe es ja auch, mit ein bisschen mehr Verständnis für die Not unserer Tiere, andere Alternativen zur Finanzierung der laufenden Kosten, wie die durchaus machbare Unterhaltung von Tierheimen in den benachbarten Landkreisen zeigt.

Allein um die klamme Haushaltskasse der Stadt Westerstede aufzufüllen, wurde ab 2013 die Hundesteuer, als traditionelle Gemeindesteuer, für den ersten Hund maßgeblich von 40,00 auf 50,00 Euro erhöht.

Nach Angaben der Stadt Westerstede erzielte man bis zum Jahre 2012 daraus annähernd 80.000,00 Euro jährliche Einnahmen, die als örtliche „Aufwandssteuer“ die Hundehaltung regulieren solle. Allerdings sei die Kommune zu keiner Gegenleistung verpflichtet: dies bedeutet, dass heute  „ungefiltert““ über 100.000 Euro ins Stadtsäckel  fließen können – bitte wohin ???

Als Tierfreundin und langjährige Hundehalterin fragt man sich,  welche Möglichkeiten gäbe es mit diesem finanziellen Polster unsere geliebten Vierbeiner und alle weiteren Not leidenden Tiere zu versorgen und zu unterstützen ??

Seit Jahren ist, wie auch in vielen benachbarten Gemeinden üblich, u.a. ein gesicherter Freilauf oder Hundeplatz in unserer „Gesundheitsstadt im Grünen“ wünschenswert, immer wieder erwartet, erhofft, doch stets aus finanziellen Gründen von der Stadt Westerstede abgelehnt worden.

Allein mit dem Aufstellen von Spendern mit Kottüten auf der Thalenweide aus den Mitteln der Stadt  wird man den Verpflichtungen und verbindlichen Aufgaben –primär: der Verwahrung von Fundtieren – für den Tierschutz nicht gerecht.

Mit der Realisierung eines eigenen Tierheimes bietet sich jedoch die einmalige Gelegenheit, alle Bedürfnisse der Not leidenden Tiere abzusichern und die durchaus überschaubaren Folgekosten aus „artgerechten“ Einnahmen der Hundesteuer zu finanzieren.

   - eine zutiefst enttäuschte und verärgerte Tierfreundin -

 

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