Artikel von

Meldungen über zugelaufene oder ausgesetzte Katzenkinder häufen sich, ebenso die Angebote bei ebay-Kleinanzeigen

Westerstede / Apen / Bad Zwischenahn

Derzeit findet man wieder täglich ebay-Anzeigen – auch aus dem Ammerland -, in denen Katzenkinder angeboten werden. Ebenso melden tierliebe Menschen zugelaufenen oder ausgesetzte Katzenkinder dem Tierschutzverein Ammerland. Diese haben Glück, doch leider ist es für manche auch dann schon zu spät. Krank und halb verhungert kommen sie in die Pflegestellen. Wenn sie dann unter den Händen der ehrenamtlichen Pflegerinnen trotz tierärztlicher Versorgung sterben, empfinden diese große Trauer und Hilflosigkeit.

Bitte lassen Sie Katzen nicht verhungern. Füttern Sie Katzen, die bei Ihnen nach Futter suchen und sich ausdauernd auf Ihrem Grundstück aufhalten. Und melden Sie diese beim Tierschutzverein, damit geholfen werden kann.

Leider ist trotz Kastrationspflicht für alle freilaufenden Katzen und Kater ( im Ammerland seit 2011) beim Tierschutzverein Ammerland kein Rückgang an Fundtieren festzustellen. Das liegt zum einen daran, dass noch viele Katzenbesitzer – vor allem in der Landwirtschaft – ihre Katzen nicht kastrieren lassen und zum anderen, dass immer noch zu viele scheue Streunerkatzen unkastriert für regelmäßigen Nachwuchs sorgen.

Es ist wichtig und bedeutet kein Denunzieren, dass Sie solche Katzenbesitzer bei den Kommunen oder dem Tierschutzverein melden (für Verstöße kann ein Bußgeld bis EUR 5.000 verhängt werden)

Streunerkatzen müssen ebenfalls gemeldet werden, damit sie ( ggf. mit Lebendfallen) eingefangen und kastriert werden können. Der Tierschutzverein Ammerland lässt jedes Jahr 100-150 solcher Katzen kastrieren.

Die Pflegestellen des Tierschutzvereins Ammerland und aller anderen Tierschutzorganisationen, die sich für Katzen einsetzen, sind seit Wochen wieder voll mit Katzenkindern. (Lesen Sie dazu bitte auch den Artikel vom 18.05.2016 bei NWZ online unter N@chbarn: „Ungewollter Katzennachwuchs trotz Kastrationspflicht“)

Auch diese Katzenkinder müssen mit ca. 6 Monaten kastriert werden. Leider können sie nicht so lange in den Pflegestellen bleiben, was auch dem Tierschutzverein Ammerland manchmal schon vorgeworfen wurde. Dies ist aber nicht verantwortungslos, sondern notwendig, um immer wieder Kapazität für die Neuzugänge zu schaffen. Sonst könnten andere Fundkatzen nicht aufgenommen werden und müssten auf der Straße bleiben und vielleicht sterben. Der Tierschutzverein Ammerland e.V. gibt aber Katzenkinder nur mit der Verpflichtung zur Kastration an neue Besitzer ab. Dies wird im Vermittlungsvertrag vereinbart und mittels Rückbestätigung überwacht. So wird sichergestellt, dass alle vermittelten Jungkatzen bei erreichtem Alter kastriert werden.

Katzen in Not muss geholfen werden, das hat sich der Tierschutzverein Ammerland e.V. unter anderem zur Aufgabe gemacht. Aber genauso wichtig ist es, dafür zu sorgen, dass Katzen erst gar nicht in Not geraten! Das kann vor allem durch die Kastration erreicht werden!

www.tierschutzverein-ammerland.de