Montag, 14. April 2014, 20:17 Uhr
Zukunft / Demografie / Bürgerbeteiligung

1. Westersteder Zukunftsforum- Auftaktveranstaltung im Dannemann Forum

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"Wie wir in Zukunft leben wollen -Zukunft entsteht im Kopf !" war das Motto des 1. Zukunftsforums. Veranstalter waren die Stadt Westerstede, der Jugend -und Seniorenbeirat und Daheim statt Heim e.V.

Westerstede " Der Müller kann den Wind nicht drehen, aber die Mühle!"  Mit diesen Worten fasste Egon Harms als Vorsitzender des Westersteder Strategieausschusses am Ende seiner Eröffnungsrede im Beisein der Bundestagsabgeordneten Barbara Woltmann und Stephan Albani die Absicht der Veranstalter des Zukunftsforums zusammen.
Es ginge darum, die großen Entwicklungen, die auch Westerstede beträfen, zu beobachten und passgenaue Antworten für unsere Stadt und ihre Dörfer abzuleiten, so der Torsholter Ratherr, der darin von prominenter Seite bestätigt wurde.
Sowohl Carola Havekost als Geschäftsführerin der Oldenburgischen IHK als auch Wolfgang Wähnke von der großen Trendforscherin Bertelsmann Stiftung, Güterloh, sahen Herausforderungen vor allem durch die  demografische Entwicklung, für die es keine "Patentrezepte", wohl aber eine Vielzahl von Ansätzen gäbe, innerhalb derer jede Kommune individuell ihren Weg finden müsse. Adolf Bauer als Präsident des SoVD erinnerte an das "Auseinanderdriften" der Schere zwischen Arm und Reich und die sinkende Wirtschaftskraft bei den Älteren, die langsam auch bei uns spürbar würde und durchaus auch nach kommunalen Antworten verlange.
Auch der Bürgermeister, Klaus Groß, der seine Zukunftsgedanken in 10 Thesen fasste, wies auf die Notwendigkeit sorgfältiger Planungen hin, damit es weiter heißen könne " wie wir in Zukunft leben wollen" und nicht: "wie wir leben müssen."
Die anschließende Interview - Runde mit Bürgerinnen und Bürgern schlug einen weiten thematischen Bogen über " Baukultur", Mobilitätsfragen, und Jugendthemen bis zum Leben im Alter und bei Pflegebedarf und einer Anerkennungskultur für das Ehrenamt.
Sie lebte auch von der Gegensätzlichkeit der Moderatoren, Egon Harms und Frank Lukoschus, der für diese Veranstaltung in seiner Funktion als Sozialausschussvorsitzender dem Kollegen aus der " Strategieabteilung" zum Co-Moderator bestellt war.
Souverän und elegant führte Egon Harms seine Interview-Partner durch das Gespräch und erarbeite wesentliche Impulse für das Strategiepapier der Stadt.
Als Ideengeber standen ihm Ulrich Recker ( Architekt und Stadtplaner), Dr. Robert Hermann ( Neubürger), Anne Wildeboer ( Daheim statt Heim), Ulrich Schwalfenberg ( Diakonie Ammerland) und Jens Rowold ( BürgerBus) zur Seite.
Frank Lukoschus, der mit seinen Gesprächspartnern einen eher freundschaftlich- lässigen Umgang pflegte, und so für die jungen Gäste als Ansprechpartner perfekt war, sammelte wertvolle Anregungen von Mika Ammerman und Justin Müller, gab aber auch dem Bürgermeister in Frage und Antwort Gelegenheit, seine 10 Thesen noch einmal zu vertiefen.
Spass hatte das Publikum mit dem Duo Ulla Sander/ Frank Lukoschus, die für ihren Moderator zu einer echten Herausforderung wurde. "Seit 90 Jahren leben Sie jetzt in Westerstede in der Peterstrasse". stellte Lukoschus fest , um zu fragen, ob Ulla Sander gern in ihrer Heimatstadt lebe. " Muss ja wohl!" antwortete darauf die Grand Dame des Westersteder Einzelhandels, die wegen ihrer kurzen und prägnanten Antworten nicht zum letzten Mal an diesem Abend die Lacher auf ihrer Seite hatte.

Für über 200 Gäste, die liebevoll von der Jugendfeuerwehr, den Landfrauen, sowie der Initiative Zeitbank mit Nahrhaftem versorgt wurden,  wurde es ein langer, aber unterhaltsamer Abend, für den Strategieausschuss ergaben sich viele interessante Aspekte, die der Ausschussvorsitzende Harms nun mitnehmen möchte, in den politischen Alltag. 
Eine Fortsetzung des Zukunftsforums zu Schwerpunktthemen ist geplant.

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