Arg dezimiertes VSG-Team schlägt sich bei 0:3 in Lüneburg wacker
Die Zweitliga-Volleyballer der VSG Ammerland zeigten beim Tabellenzweiten eine starke kämpferische Leistung. Bestes Beispiel war Moritz Wanke auf der ungewohnten Libero-Position.
Westerstede / Westerstede/Bad Zwischenahn/Reppenstedt
Mit einem derart dezimierten Kader mussten die Zweitliga-Volleyballer der VSG Ammerland in dieser Saison noch nie antreten. Dass Dirk und Lars Achtermann, Arne Immel, Tobias Knieper, Alexander Janssen, Jörn Wolf und der langzeitverletzte Jan Hartkens nicht mit zum Tabellenzweiten SVG Lüneburg reisen konnten, stand relativ früh fest. Dann erwischte Trainer Torsten Busch und kurz darauf Außenangreifer Arne Döpke auch noch die Grippe. Unter diesen Voraussetzungen und angesichts der Erfolgsserie der Gastgeber (neun Siege in Folge) durfte man mit einer klaren Angelegenheit in der Reppenstedter Gellersenhalle rechnen, und so kam es schließlich auch: 0:3 (15:25, 18:25, 19:25). Dennoch präsentierten sich die Ammerländer, wie von den Lüneburgern angekündigt, durchaus „giftig“.
„Wir haben als Mannschaft wirklich gekämpft und bis zum Schluss die Hoffnung – zumindest auf einen Satzgewinn – nicht aufgegeben“, sagte Zuspieler Moritz Döpke, der sowohl Kapitän Dirk Achtermann als auch – unterstützt von Co-Trainer Wilfried Galle – Trainer Torsten Busch vertreten musste. Außerdem war Döpke an diesem Wochenende noch als Landestrainer für den Niedersächsischen Volleyballverband im Einsatz.
Mit ihm auf dem Feld standen die einzigen Spieler, die aus dem Bundesligakader noch verblieben waren: Diagonalspieler Olaf Kreike, die Außenangreifer Andre Schneider und Niklas Martens, auf der Mittelposition Jonathan Stemmann und Holger Brosche sowie Moritz Wanke – eigentlich Zuspieler – als Libero. Aus der zweiten Mannschaft waren Wolfgang Blaszyk und Rolf von Kampen mit angereist. „Vor allem Moritz Wanke hat die ungewohnte Aufgabe gut gelöst“, lobte Döpke. „In der Annahme war er solide, in der Abwehr wirklich sehr gut, und einige Bälle hat er als Libero auch noch gut zugespielt.“ Dennoch standen die Ammerländer mit einem völlig neuen Annahmeriegel auf dem Feld, der so noch nie zusammen gespielt hatte.
„Der Kader von Lüneburg hat einfach eine ganz andere Qualität als unserer. Das wussten wir trotz unseres 3:1-Sieges im Hinspiel schon vorher, und deswegen gehen wir auch nicht frustriert aus diesem Spiel“, so Döpke. Zwar verletzte sich Lüneburgs Außenangreifer Mischa Urbatzka beim Aufwärmen, dafür stellte aber der nach der Lüneburger Niederlage im Hinspiel verpflichtete Diagonalspieler Falko Steinke seine Qualitäten unter Beweis. Wenn es darauf ankam, war er da. Insbesondere die Punktbälle aus der eigenen Abwehr heraus verwandelte er sicher.
So setzten sich die Lüneburger immer gleich zu Beginn der Sätze ab. Nur im dritten Durchgang führten die Gäste einmal mit 3:2, und im zweiten Satz sahen sich die Lüneburger immerhin zu einer Auszeit veranlasst. „Etappenziel erreicht!“, schmunzelte Döpke. „Aber im Ernst: Wenn Lüneburg nicht zwischendurch mal nachgelassen hätte, wären die Sätze noch deutlicher ausgegangen. Aus diesem Spiel durfte man keine Punkte für den Klassenerhalt einplanen, und bei unserer Personallage erst recht nicht.“
Zum Glück aus Sicht der Ammerländer sieht das am kommenden Sonntag beim Heimspiel gegen den Tabellenachten TSV Giesen/48 Hildesheim schon wieder anders aus. Bis auf die verletzten Knieper und Hartkens stehen dann voraussichtlich wieder alle Spieler zur Verfügung.
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