Mit einem ganz wichtigen Auswärtserfolg im Gepäck sind die Zweitliga-Volleyballer der VSG Ammerland aus Essen zurückgekehrt.

Westerstede Mit einem ganz wichtigen Auswärtserfolg im Gepäck sind die Volleyballer der VSG Ammerland am Sonntag in den frühen Morgenstunden aus Essen zurückgekehrt. Nach einem 1:2-Satzrückstand bewiesen die Ammerländer einmal mehr ihre Nervenstärke und besiegten den VV Humann Essen mit 3:2 (26:24, 22:25, 20:25, 25:22, 15:10).

Die Ammerländer hätten die 2. Bundesliga Nord bisher "ganz schön aufgemischt", hatten die Gastgeber in ihrem Spiel-Vorbericht geschrieben. Nach knapp über zwei Stunden Spielzeit stand fest, dass das dem Aufsteiger auch dieses Mal gelungen war. Zunächst starteten aber beide Mannschaften nervös und mit vielen Aufschlagfehlern in die Partie und fanden erst spät ihren Rhythmus im Angriff. So blieben die ersten beiden Sätze bis in die Endphase offen. Im ersten Satz vergab die VSG gleich zwei Satzbälle (24:22) und musste noch den Ausgleich hinnehmen (24:24). Ein Essener Aufschlagfehler und ein Aufschlagwinner des eingewechselten Benjamin Büttelmann besiegelten jedoch die 1:0-Satzführung für die Gastmannschaft. In der Endphase des zweiten Satzes waren es dann die Humänner, die sich nach dem 20:20 absetzten. Begünstigt durch einige leichte Angriffsfehler bei der VSG schaffte Essen den Satzausgleich.

Im dritten Durchgang liefen die Ammerländer schon früh einem Rückstand hinterher (7:12, 15:21) und brachten die Essener nie ernsthaft in Bedrängnis. Trotz der insgesamt sicheren Annahme um den starken Libero Lars Achtermann ließen die VSG-Männer im Angriff zu viele Chancen ungenutzt und leisteten sich weiterhin zu viele Fehler im Aufschlag. Im vierten Satz stellte VSG-Trainer Torsten Busch dann die Aufschlagtaktik um. Statt der risikoreicheren Sprungaufschläge servierten die Ammerländer nun hauptsächlich platzierte Sprung-Flatter-Aufschläge und störten den Gegner damit erfolgreich beim Spielaufbau. Auch im Außenangriff wurden die Gäste nun sicherer, insbesondere Arne Döpke zeigte sich in dieser Phase von seiner besten Seite. Die Vorentscheidung in diesem Satz brachte eine Aufschlagserie von VSG-Zuspieler Moritz Döpke, durch die das VSG-Team nach 18:18 mit 23:18 in Führung ging.

Im entscheidenden fünften Satz legte er gleich noch eine kleine Serie nach: Drei hervorragende Moritz-Döpke-Aufschläge bildeten die Grundlage für die 3:0-Führung der Ammerländer. Danach punkteten beide Teams aus der Annahme konsequent, so dass bei 8:5 die Seiten gewechselt wurden. Die Essener versuchten es weiter mit druckvollen Sprungaufschlägen, machten dabei aber viele Fehler. Die VSG-Männer blieben bei ihrer Sprung-Flatter-Taktik und setzten sich nach einer weiteren Serie, diesmal von Arne Döpke, vorentscheidend auf 13:8 ab. Dieser Vorsprung sollte zum Satz- und damit zum Matchgewinn reichen, den die Ammerländer ausgiebig bejubelten. Schließlich wussten beide Teams um die Bedeutung dieses Spiels. Sowohl Torsten Busch also auch sein Essener Trainerkollege Ingo Neupert sprachen von einem "Vier-Punkte-Spiel", und dem VSG-Coach war die Erleichterung deutlich anzusehen. "Hätten wir verloren, wären die Essener an uns vorbeigezogen. So aber haben wir einen Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg auf Abstand gehalten", sagte er. "Ich denke, entscheidend war letztendlich die bessere Aufschlag-Annahme-Leistung und dass wir im Laufe des Spiels unsere Fehlerquote reduzieren konnten. Im vierten und fünften Satz haben wir uns auch in der Block- und Feldabwehr gesteigert."
Mit 10:4-Punkten auf dem Konto können die Ammerländer die nun folgenden drei schweren Spiele in Lüneburg, zu Hause gegen Rumeln und in Solingen ohne Druck angehen.