VSG Ammerland beim 0:3 gegen Rumeln ohne Chance
Die Zweitliga-Volleyballer der VSG Ammerland hatten beim Auswärtsspiel gegen den starken Mitaufsteiger Rumelner TV keine Chance.
Westerstede / Westerstede/Bad Zwischenahn
Eine große Überraschung war es nicht: Die erneut ersatzgeschwächten Zweitliga-Volleyballer der VSG Ammerland haben ihr Auswärtsspiel beim größtenteils erstligaerfahrenen Mitaufsteiger Rumelner TV mit 0:3 verloren (13:25, 15:25, 19:25). Anders als im knapp und unglücklich verlorenen Hinspiel (2:3) gelang es den Ammerländern diesmal nicht, die stark und sicher spielenden Gastgeber in Bedrängnis zu bringen.
"Letztendlich waren wir heute chancenlos", gab VSG-Trainer Torsten Busch zu. "Wir haben das Spiel vor allem in Aufschlag und Annahme verloren." Die Rumelner standen in der Annahme nahezu perfekt, so dass Zuspieler Torben Tidick seine Angreifer nach Belieben einsetzen konnte. Mit viel Tempo über die Außenpositionen sorgte er ein ums andere Mal für Einerblock-Situationen. Die VSG-Männer hingegen fanden ohne Libero Lars Achtermann in der Annahme nicht zur gewohnten Stabiltät, obwohl Jan-Hendrik Hübsch, der die Position übernahm, mit zunehmender Spieldauer immer sicherer wurde.
Busch versuchte es mit verschiedenen Formationen, setzte mit Jan Hartkens, Holger Brosche und Marco Meyer alle verfügbaren Mittelblocker ein, ließ sowohl Moritz Döpke als auch Alexander Janssen zuspielen, und im Außenangriff schickte er Olaf Kreike, Dirk Achtermann, Benjamin Büttelmann und aus der zweiten Mannschaft Niklas Martens aufs Feld. Auf der Diagonalposition spielte Tobias Knieper. Doch egal, wer spielte: Die Ammerländer fanden nie ihren Rhythmus.
"Spielerisch waren wir heute klar unterlegen, aber normalerweise überzeugen wir zumindest mit Kampfgeist und Willensstärke. Heute fehlte aus meiner Sicht der Glaube an die eigene Chance. Wir haben uns zu früh aufgegeben", kritisierte der VSG-Coach. Sein Team habe zu sehr auf Fehler des Gegners gehofft und zu wenig selbst die Initiative übernommen. "Stattdessen haben wir Rumeln das Spiel machen lassen, und wenn man ihnen das gestattet, machen sie sehr wenig Fehler."
Doch Schwarzmalerei ist nicht Sache der Ammerländer. Mit 18 Punkten auf dem Konto bleiben sie Tabellenachter und haben vier Zähler Vorsprung vor den Konkurrenten Delbrück, Kiel, Lindow und Essen (alle 14 Punkte). "Wir haben noch fünf Spiele vor uns, drei davon sind Heimspiele. Wir haben es also nach wie vor selbst in der Hand, und wir haben von allen gefährdeten Mannschaften die besten Karten", so Busch. "Das müssen wir uns immer wieder bewusst machen und in den nächsten Spielen entsprechend auftreten." Auch die Leistung von Nachwuchsspieler Niklas Martens stimmte ihn zuversichtlich. "Niklas hat wie schon gegen Lüneburg frischen Wind in unser Spiel gebracht. Das hat zwar nichts am Ausgang des Spiels geändert, ist aber trotzdem eine schöne Entwicklung."
Am kommenden Sonntag empfängt das VSG-Team den Tabellendritten TSG Solingen Volleys in Westerstede. Nicht gerade ein Aufbaugegner, sondern eine der Mannschaften, gegen die die Ammerländer eigentlich nichts zu verlieren haben - solange die Einstellung stimmt.
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