Sonntag, 20. Januar 2013, 21:09 Uhr
Volleyball / Bundesliga / VSG Ammerland

VSG bringt sich selbst um eigentlich verdienten Lohn

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Die Ammerländer Bundesliga-Volleyballer zeigten beim Tabellenvierten Bitterfeld-Wolfen über weite Strecken eine starke Leistung, verloren aber trotzdem mit 2:3.

Westerstede / Westerstede/Bad Zwischenahn/Dessau An der ungewohnt großen Arena in Dessau lag es nicht, an mangelndem Einsatz sowieso nicht: Es waren einmal mehr zu viele unnötige Fehler, mit denen sich die Bundesliga-Volleyballer der VSG Ammerland selbst um die Punkte gegen einen in der Tabelle deutlich höher stehenden Gegner gebracht haben. Diesmal gab es eine 2:3-Niederlage gegen den Vierten VC Bitterfeld-Wolfen (22:25, 19:25, 25:20, 25:23, 6:15).

Schon den ersten Satz hätten die Ammerländer, die durchweg mit bis zu vier Punkten in Führung gelegen hatten, nie und nimmer verlieren dürfen, meinte Trainer Torsten Busch. Doch nach dem 21:19 machte seine Mannschaft nur noch einen einzigen Punkt. „Dabei hat der Gegner nicht etwa mehr für das Spiel getan als vorher, sondern wir werden nervös, wir machen die Fehler und geben den Satz völlig ohne Not noch aus der Hand“, ärgerte sich der Coach.

Im zweiten Durchgang liefen die Gäste dann permanent einem Rückstand hinterher, hatten Probleme in der Annahme und kamen im Angriff nicht durch. Immer wieder kassierten sie Punkteserien und schienen – für den Moment zumindest – völlig chancenlos (19:25).

Während der anschließenden Zehn-Minuten-Pause besannen sich die VSG-Männer jedoch. Von Resignation keine Spur – im Gegenteil: Hier konnte man eine Mannschaft sehen, die zusammenhielt, gemeinsam kämpfte und fest entschlossen war, das Spiel noch zu drehen. Arne Döpke wechselte von der Außen- , wo ihn nun Arne Immel vertrat, auf die Diagonalposition, die bis dahin Andre Schneider innehatte. Und in dieser Formation legten die Gäste los, als gäb‘s kein Morgen: 7:3, 11:5, 20:11. Zwar ließen sie die Bitterfelder noch einmal herankommen, der Satzerfolg geriet aber nicht in Gefahr. „Der Wechsel auf der Diagonalposition hat sich ausgezahlt. Arne Döpke hat unser Angriffsspiel deutlich belebt und sowohl vorn als auch aus dem Hinterfeld gut gepunktet“, lobte Busch.

Enger wurde es zum Ende des vierten Satzes. Wieder waren die Ammerländer bis zum 21:14 vorwegmarschiert, doch dann packten die Bitterfelder eine ganze Reihe starker Aufschläge aus, und die VSG-Annahme geriet ins Wanken. Doch die Ammerländer behielten beim 23:23 die Nerven und entschieden den Satz verdientermaßen für sich.

Doch so deutlich, wie die Ammerländer gerade eben scheinbar noch in die Erfolgsspur eingebogen waren, so gründlich misslang ihnen der Tiebreak. Plötzlich war die Nervosität wieder da, fielen Aufschläge meterweit ins Aus, wurden beste Möglichkeiten im Angriff nicht genutzt – die Mannschaft schien wie ausgewechselt. Die Gastgeber – denen das angesichts des bereits gesicherten Klassenerhalts wohl auch ein wenig leichter gefallen sein mag – spielten dagegen im Grunde ohne Fehler und zogen über 2:0, 4:1, 7:3 mit kontinuierlich größer werdendem Vorsprung von dannen.

„Das ist ganz besonders ärgerlich, weil wir durchaus die Möglichkeit hatten, das Spiel für uns zu entscheiden“, sagte Busch. „Aber in den wichtigen Situationen haben wir einfach nicht die nötige Lockerheit, und deshalb haben wir uns heute wieder für eine gute Leistung nicht belohnt.“ Dennoch hatten der Coach und Kapitän Dirk Achtermann auch viel Positives gesehen, was Hoffnung für den Abstiegskampf macht: „Erst mal sind wir geschlossen als Mannschaft aufgetreten, jeder hat für jeden gekämpft“, so Achtermann. „Und wir haben noch mal deutlich besser gespielt als vor einer Woche gegen Tecklenburg. Außerdem haben Kiel und Schöneiche dieses Wochenende auch verloren, und die sind beide noch in Reichweite. Wir haben jetzt zwei Heimspiele vor uns, und da wollen wir punkten.“

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