VSG trotz 0:3-Niederlage in Wuppertal in bester Stimmung
Die klare Niederlage beim neuen Meister der 2. Bundesliga Nord war verdient und wenig überraschend. Die Ammerländer ließen aber nicht die Köpfe hängen.
Westerstede / Westerstede/Bad Zwischenahn
Die Zweitligavolleyballer der VSG Ammerland haben beim neuen Meister A!B!C Titans Bergisches Land eine wenig überraschende 0:3-Niederlage kassiert (11:25, 21:25, 15:25). Der guten Stimmung im Team von Trainer Torsten Busch schadete das Ergebnis jedoch nicht.
Stark ersatzgeschwächt und mit dem bereits gesicherten Klassenerhalt in der Tasche lautete die Devise bei den Ammerländern: "Spaß haben und den Meister ärgern!" Die Gastgeber aus Wuppertal spielten im ersten Satz mit ihrer ersten Sechs sehr dominant, schlugen gut auf und zeigten sich äußerst blockstark. So machten die Gäste erst Mitte des ersten Satzes ihren ersten selbst herausgespielten Punkt (6:16). Bis dahin hatten sie nur dann und wann von Fehlern des Gegners profitiert. Das Satzergebnis war entsprechend deutlich (11:25).
Im zweiten Durchgang änderten die Ammerländer ihre Taktik. Der Versuch, ein schnelles Angriffsspiel aufzuziehen, war am starken Block der Gastgeber gescheitert. Mit mehr Ruhe im Spiel und höheren Pässen sollten die VSG-Angreifer nun mehr Zeit haben, sich auf die Block- und Feldabwehr der Titanen einzustellen. So wurden die Gäste sicherer und mutiger, besonders Benjamin Büttelmann machte im Aufschlag und im Angriff viel Druck. Währenddessen ließen die Wuppertaler - jetzt mit ihrem zweiten Zuspieler Florian Mönikes auf dem Feld - ein wenig nach. 19:18 führten die Ammerländer und schnupperten kurzzeitig an einem Satzgewinn, dann brachte Coach Georg Grozer Michal Kotas im Zuspiel zurück aufs Feld und die Titans gingen vorentscheidend mit 21:19 in Führung.
Im dritten Satz wurde dann auch bei den Ammerländern gewechselt, um allen mitgereisten Spielern, auch aus der zweiten Mannschaft, einen Einsatz zu gönnen. Zuspieler Moritz Döpke, Diagonalspieler Olaf Kreike, Holger Brosche und Sieko Finke im Mittelblock, Benjamin Büttelmann und Geburtstagskind Niklas Martens im Außenangriff sowie Lars Achtermann als Libero hatten die Startformation gebildet. Zwischendurch war immer wieder Jan-Hendrik Hübsch zum Aufschlag und zur Verstärkung der Annahme ins Spiel gekommen. Nun brachte Busch noch Arne Immel für Niklas Martens und Rolf von Kampen für Sieko Finke. Bis zum 8:8 blieb der Satz ausgeglichen, dann spielten die Hausherren ihre Dominanz wieder gekonnt aus.
Die letztendlich chancenlosen Ammerländer ließen aber keinesfalls die Köpfe hängen, sondern hatten Spaß am Spiel, feierten jeden Punkt ab und ließen den Abend noch bei einem gemeinsamen Grillen vor der Bayer-Halle ausklingen, bevor sie sich auf den Heimweg machten. "Die Wuppertaler haben eine tolle Halle und ein sehr professionelles Umfeld. Das ist definitiv erstligareif, und mit so viel Engagement hätten sie es auch verdient", bedauerte Busch den zwangsweisen Verzicht der Titans auf das Erstligaspielrecht. "Es ist schade, dass sich Volleyball an so einem traditionsreichen Standort wie Wuppertal offenbar nicht durchsetzen kann." Das Wuppertaler Management versucht nun noch, die Voraussetzungen für die Zweitligalizenz zu schaffen.
Mit den Planungen für die kommende Zweitliga-Saison sind auch die Verantwortlichen bei der VSG Ammerland beschäftigt. Zurzeit laufen Gespräche mit den Spielern und auch mit möglichen Neuzugängen. "Wir werden aber unserer Linie treu bleiben und keine Profis einkaufen", so Busch.
Erst einmal freuen sich aber alle auf den Saisonabschluss am Samstag, 28. April, in der Dannemann-Halle in Westerstede gegen die TSGL Schöneiche (Spielbeginn um 19:30 Uhr). Nach dem Spiel lädt die VSG ihre Zuschauer als Dankeschön für die tolle Unterstützung noch auf kühle Getränke und Bratwurst vom Grill ins Foyer des Dannemann-Forums ein, um die erfolgreiche erste Spielzeit in der Bundesliga gemeinsam ausklingen zu lassen.
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