Donnerstag, 09. November 2017, 20:52 Uhr
Tierschutz / Tiere / Zeteler Markt

Pony-/Pferde-Karussells sind Tierquälerei!?

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Tierschützer wie PETA laufen schon lange gegen Pony-/Pferde-Karussells Sturm. In vielen Städten mit Erfolg. Zetel dagegen setzt weiter auf die fragwürdige Attraktion

Zetel / Bockhorn / Varel

Für den Profit werden alle Bedenken, was den Tierschutz anbelangt, über Bord geworfen. Anders ist es nicht zu verstehen, warum immer und immer wieder das Pony-/Pferde-Karussell auf dem jährlichen Zeteler Markt zu finden ist. 


Ganz egal wie gut es die Pferde "daheim" beim Betreiber Paßquali haben. In dem Moment, in dem er Pferde für Geld stundenlang im Kreis herumlaufen lässt, beginnt die Tierquälerei. Alleine das ist nicht artgerecht. Hier schadet man der Gesundheit der Pferde. Bänder, Sehnen, Knochen... werden in Mitleidenschaft gezogen. Wegen der "Anmut" wird dafür gesorgt, dass die Pferde nach unten schauen. Dabei handelt es sich ebenfalls um keine natürliche Haltung der Tiern. 
Mit der Tierquälerei ist aber noch nicht Schluss. Auf dem Zeteler Markt wird diese tierfeindliche Attraktion auch noch neben dem Autoscooter platziert. Damit sind sie direkter Musikbeschallung ausgesetzt, stundenlang und für mehrere Tage. Der Autoscooter setzt Effekte wie zum Beispiel Nebelmaschinen ein. Je nach Windrichtung werden die Tiere auch damit "belästigt".

Und auf welchem Untergrund laufen die Pferde in diesem Jahr ihre Kreise? Auf Rasengittersteinen. Diese werden zwar mit Heu und/oder Sand abgedeckt, aber viele Unebenheiten, wie die Löcher in den Rasengittersteinen, bleiben vorhanden. Hier ist eine große Verletzungsgefahr für die Pferde gegeben.

Jetzt kommen noch die ganzen Lichteffekte hinzu, denen diese Pferde ausgesetzt sind und die Massen an Marktbesucher, die dort entlanglaufen, grölen und die Tiere verängstigen oder verschrecken.

Selbst nach dem „Einsatz“ der Tiere geht es mit der Quälerei der Pferde weiter. Tagelang sind sie nicht in ihrer vertrauten Umgebung. Im schlimmsten Fall werden sie auf einer viel zu kleinen Fläche, auf nicht artgerechtem Untergrund, „geparkt“. Einige müssen in viel zu kleinen Transportbehältern ihre Nächte verbringen, wenn sie „on Tour“ sind.

Wer hier noch behauptet, sämtliche Tierschutzrichtlinien werden eingehalten und das Ganze ist nicht als Tierquälerei zu sehen, der trägt entweder Scheuklappen, ist sich der Lage einfach nicht bewusst oder schaut wegen dem Profit an dem Geschäft nicht so genau hin.

Für mich persönlich ist eines ganz klar:
wer solchen Attraktionen jedes Jahr einen Standplatz auf dem Zeteler Markt gibt, macht sich der Tierquälerei genau so strafbar, wie der Betreiber einer solchen Pferde-Laufbahn sowie dessen Kunden. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

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