Gute Hygiene - gar nicht so einfach
Jeddeloh II / Edewecht
An einer ganz besonders wichtigen Veranstaltung haben die Landfrauen aus Jeddeloh II sowie einige Gäste am 4. November teilgenommen.
Eingeladen war die Fachreferentin Dipl.oec. troph. Ute Hecht von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die die 44 Teilnehmerinnen über Gute-Hygiene-Praxis aufklären sollte.
Gerade im ländlichen Raum mit den Dorffesten, Basaren, aber auch bei Schul- und Sportfesten, bei denen Torten und Kuchen, Salate und Wurstwaren verkauft oder kostenlos angeboten werden, ist die Sicherheit und Unbedenklichkeit der angebotenen Speisen Voraussetzung.
Der Veranstalter (z.B. Schulen, Vereine oder Kindergärten ) ist verantwortlich und wird bei fehlerhafter Hygiene sowohl in Räumen, Einrichtungen, bei Personal und Abfallentsorgung, bei Reinigung, Schädlingsbekämpfung und fehlender Desinfektion haftbar gemacht.
Besonders wichtig für Veranstaltungen der Landfrauen ist bei der Herstellung von Backwaren und Speisen hygienisch einwandfreie, nicht abgelaufene Produkte zu verwenden. Sachgerechte Lagerung muß gewährleistet sein und vorgeschriebene Temperaturen müssen unbedingt eingehalten werden. Rohe Lebensmittel müssen während der Zubereitungszeit von gekochten getrennt werden.
Auch beim Transport oder in der Küche zu Hause und am Verkaufsstand muß die Hygiene vorbildlich sein.
Dies ist aber nur ein kleiner Ausblick auf den Vortrag von Frau Hecht.
Ein Hinweis noch: Auch wenn wir Frauen gerne Schmuck tragen, beim Herstellen von Kuchen und Torten gehören Ringe, Armreifen und Armbanduhren ins "Schmuckkästchen".
In der Europäischen Union gibt es einheitliche Regelungen wie Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen; diese Regeln findet man in der Lebensmittelinformations-Verordnung, die Frau Hecht den Hörerinnen neben einem Produktionsprotokoll und weiteren wichtigen Informationen zur Verfügung stellte.
Die vielen Informationen ließen die Köpfe rauchen und entfachten Diskussionen (wie haben wir das nur früher hinbekommen, ohne die vielen Vorschriften und ohne daß die Menschen krank wurden?).
"Früher" war eben eine Zeit ohne die vielen Allergien, die den moderne Menschen heute plagen und für den perfekte Hygiene und Lebensmittelkennzeichnung lebenswichtig sein kann.
Die Landfrauen und andere ehrenamtliche Helfer lassen sich trotz der vielen Vorgaben nicht entmutigen, werden in Zukunft Produktionprotokolle führen und den "Spuckschutz" an den Kuchenständen anbringen.
Zum Schluß bekamen die Teilnehmerinnen noch eine Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme an einer Folgebelehrung nach dem Infektionsschutzgesetz und der Verordnung über Lebensmittelhygiene. Alle sind jetzt gut vorbereitet auf die nächsten Veranstaltungen.
Leserkommentare (0)