Singverein Jeddeloh I auf Tour
Ein Höhepunkt jagt den Nächsten im Vereinsleben des Singverein Jeddeloh I
Jeddeloh I
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind. Nein. Alle Jahre wieder unternimmt auch der Singverein aus Jeddeloh I seinen Tagesausflug mit allen aktiven und passiven Mitgliedern sowie Freunden und Interessierten aus Jeddeloh I und umzu.
Per Bus ging es, abgeholt an mehreren Haltestellen in Jeddeloh I und Klein Scharrel, am Küstenkanal entlang Richtung Emsland.
Als erste Haltestelle stand die Festungsanlage Bourtange in den Niederlanden auf dem Programm. Nach einem kräftigen Frühstück wurde uns während einer Führung viel Wissenswertes von diesen Bauwerken vermittelt. Die Befestigungen wurden zwischen 1580 und 1593 erstellt und dienten als Blockade der Zuwegung für die damals im 80-jährigen Krieg durch die Spanier besetze Stadt Groningen. Im Laufe der Jahre wurde sie immer weiter den militärischen und technischen Gegebenheiten angepasst. Der genau geplante Standort ergab sich aus einer der wenigen Stellen im damals großen Moorgebiet, an dem sich zwei Fuhrwerke auf der engen Passage begegnen konnten. Nach dem vollständigen Zerfall wurde die Anlage wieder aufgebaut und dient heute als Freiluftmuseum und auch als Wohnort. Die Bewohner gehen wie in jedem anderen Dorf normalen Berufen nach. In einigen Häusern kann man übernachten und auch eine kleine Gastronomie hat sich in dieser heute strukturschwachen Gegend angesiedelt und macht einen Besuch oder eine Übernachtung sehr lohnenswert.
Gegen Mittag fuhren wir auf der deutschen Seite der Hümmling-Route einen Gasthof in Haren an. Hier wurde sich kräftig gestärkt. Hermann Leerhoff, Organisator der Tour, versicherte uns, hier jedes Mal bei seiner Ausarbeitung eingekehrt zu sein und die Speisekarte rauf und runter probiert zu haben. Die von ihm getroffene Auswahl war sehr gut und die Küche konnte sich sehen lassen.
Als nächste Station im Verlauf des Nachmittages wurde das Moormuseum in Groß Hesepe besucht. In einer fachkundigen Führung wurde uns der Torfabbau und die Trockenlegung des Moores nähergebracht. "Dem Ersten sein Tod, dem Zweiten sein Not, dem Dritten sein Brot" versinnlicht, unter welchen Strapazen und in welcher Armut seinerzeit hier gearbeitet wurde. Es dauerte Generationen, bis sich ein bescheidener Wohlstand einstellte auch durch Gewerbe wie z.B. dem Bootsbau, die indirekt vom Torfabbau profitierten. Die Äußerung unserer Museumsführung, wir hätten ja von Torfabbau und Hochmooren keine Ahnung, konnten einige Baumschulisten unter uns sofort durch ihr fachkundiges Wissen widerlegen. Schließlich kommen wir aus Jeddeloh I, bekanntlich >>Eine Inesel im Moor<<, was ihn in Staunen versetzte.
Im benachbarten Cafe wurde Kaffee und Tee mit Apfelkuchen und Sahne gereicht und so manches eben gehörte und erlebte aufgearbeitet.
Mit einer kurzen Bustour entlang dem Küstenkanal ging es wieder Richtung Heimat und jeder wurde am Busplatz nahe seines Wohnhauses abgesetzt.
Für die Ausarbeitung gebührt Hermann Leerhoff unser Dank. Für das leckere Frühstück bedanken wir uns bei Marga Rohlfs, Bärbel Hillje, Gertraud Müller sowie allen anderen fleißigen Helferinnen und Helfern.
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