Wenn alte Eichen jungen weichen
Im Wildenloh fallen die Baumstämme, der Revierförster freut sich über eine Verjüngung des Baumbestandes. Da stehen die alten Eichen und Buchen nur im Weg.
Wildenloh Kein Respekt mehr vor dem Alter? Im Wildenloh ging es jetzt den "alt eingesessenen" Bäumen an den Kragen, oder vielmehr an den Stamm. Bis zu 190 Jahre alte Eichen müssen weichen, damit die zarten Pflänzlein, die größeren Kleeblättern ähneln, aber einmal ausgewachsene Eichen werden möchten, in ihrem Wuchs nicht behindert werden. Auch Buchen hat die Revierförsterei gefällt - denn die "kosten" Platz und Licht. Beides kann der Eichen-Nachwuchs bestens für sein Gedeihen gebrauchen. Und warum das ganze? Kosten sind ein gutes Stichwort. Denn Revierförster Jens Meier freut sich sehr darüber, dass die Eichen sich quasi von selbst fortpflanzen. Eine künstliche Bepflanzung des Waldes würde bis zu 20.000 Euro pro Hektar kosten, sagt Meier. Und die gefällten Bäume können verkauft werden, was der Försterei wiederum Geld einbringt. Der Baumbestand im Wildenloh erfährt also eine Verjüngungskur, und finanziell lohnt sich die Aktion auch noch. Die Verfasser zweier Leserbriefe in der Nordwest-Zeitung sehen das nicht ganz so positiv. Von "Zerstörung" ist da die Rede, Vergleiche mir der Regenwald-Rodung werden gezogen, und es heißt, eine "große Chance auf Nachhaltigkeit" sei "vertan" worden. "Ökologisch sinnvoll" statt ökonomisch sollte der Revierförster vorgehen und den Kindern von heute ihre Bäume lassen. Wie sehen Sie die Fällaktionen im Wildenloh? Geht es um den Schutz der jungen Blätter am Zweig oder der Scheine in der Bank? Schreiben Sie dazu einen Kommentar oder einen eigenen Artikel! Oder Sie nehmen auf einen Spaziergang im Wildenloh Ihre Kamera mit, machen ein paar Bilder der Lücken im Baumbewuchs und laden Sie hier hoch...
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