Stasi-Knast in Berlin-Hohenschönhausen
Stasi-Knast
Edewecht / Berlin-Hohenschönhausen
Mitte Januar 2013 waren wir in Berlin.
Hier haben wir uns u.a. den Stasi-Knast in Berlin-
Hohenschönhausen angesehen. Dort haben wir
auch eine Führung mitgemacht. Zunächst wurde ein 30-minütiger Film über die DDR und ihren Untergang gezeigt. Danach führte uns ein ehemaliger Häftling durch den Stasi-Knast.
Während der sowjetischen Zeit wurde ein Keller zum Gefängnis umgebaut. Die Zellen hatten keine Lüftung und auch kein Tageslicht.
In den Zellen stand eine Holzpritsche und ein Eimer für Fäkalien. Der Eimer wurde manchmal täglich, manchmal auch nur wöchentlich geleert.
Das Gefängnis wurde später dann von der DDR übernommen. Es wurde jetzt das "U-Boot" genannt.
Später kam dann ein Neubau hinzu. Hier wurden die U-Häftlinge inhaftiert. Die Häftlinge wurden mit Fahrzeugen ohne Fenster dort hin transportiert. Sie konnten das Fahrzeug erst wieder verlassen, nachdem es in eine "Garage" gefahren war. Direkt von hier ging es zu den Zellen. Die Gefangenen wussten nicht, wo sie überhaupt waren. Auch über ihre Mitgefangenen hatten sie keine Kenntnis, denn diese bekamen sie nicht zu sehen. Es wurde peinlichst darauf geachtet, dass auf den Fluren keine Begegnung mit anderen Häftlingen stattfand. Bei den Häftlingen handelte es sich überwiegend um "Politische". Das Urteil stand bei den Verhandlungen schon vorher fest.
Bei dem Rundgang wurde die Frage gestellt "warum ist die Gedenkstätte nicht ausgeschildert". Daraufhin wurde geantwortet: "Dieser Stadtteil hat einen Bürgermeister von den Linken, das sagt schon alles".
Man muss dieses Stasi-Gefängnis einfach gesehen haben, damit man ein kleinen Einblick in das Unrechtbewusstsein der DDR erhalten kann.
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