Edewechter Menschen mit und ohne Behinderungen nahmen am "El Camino 2013" teil.
Es sollte allen Menschen die Möglichkeit zur Teilnahme "ihres" Jakobsweges geboten werden, die nicht die Möglichkeit haben, den beschwerlichen Weg nach Santiago de Compostela zu pilgern.
Edewecht / Edewecht/Westerscheps/Damme
„El Camino“ ist ein bundesweit einmaliges Projekt. Vom 21. bis 30. Mai beschritten mehr als 1600 Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam den in 10 Tagesetappen aufgeteilten insgesamt 140 km langen Jakobsweg von Kirchweyhe bei Bremen nach Wallenhorst-Rulle bei Osnabrück. Die Idee entstand, um all den Menschen die Möglichkeit zur Absolvierung "ihres" Jakobsweges zu bieten, die auf Grund einer Behinderung nicht die Möglichkeit haben, den beschwerlichen Weg nach Santiago de Compostela zu pilgern. Veranstalter war das Bistum Osnabrück und das bischöflich münstersche Offizialat Vechta. Bei einem Treffen der Regionalbeiräte Nordwest und einer damit verbundenen Besichtigung des Andreas Werkes in Vechta wurde auch das Projekt "El Camino 2013" vorgestellt.Auch Frau Brunkhorst von der BBS Ammerland wurde auf die Veranstaltung aufmerksam. Sie organisierte die Zusammenstellung einer Gruppe von 30 Personen, bestehend aus sieben afghanischen Schülern aus einer Berufsvorbereitungsklasse der BBS und Teilnehmern aus Einrichtungen der GPS. Die Schüler begleiteten Menschen aus der Werkstatt Westerscheps, dem in Edewecht ansässigen Berufsbildungszentrum Ammerland und der ARTEC Ammerland aus Edewecht. Als Gruppenleiter/innen waren für die Teilnehmer der GPS-Einrichtungen in Edewecht und Westerscheps Maren Scheweling, Michael Crone-Zuppke und für die Schüler der BBS Ammerland die Schulkoordinatorin Frau Britta Lanfer während der Pilgertour mit dabei.
So fanden Menschen mit und ohne Behinderungen auf einmalige Weise zusammen und erlebten an diesem Tag gemeinsam die siebte Etappe des „El Camino 2013“. Die Ammerländer fanden sich morgens um 9 Uhr in der Kirche in Steinfeld ein. Die Gruppe aus dem Ammerland hatte die längste Anreise und wurde während des Eröffnungsgottesdienstes vom Pastor und den anderen ca 250 Teilnehmern mit und ohne Behinderungen mit Applaus begrüßt. Danach brachen die Pilger auf, um die 14km lange Strecke um den wunderschönen Weg durch die waldreichen Dammerberger zu "erpilgern". Insgesamt wurde zwei Pausen eingelegt. Mit Kartoffelsalat, Frikadellen, Schnitzeln und Kuchen konnten sich die Teilnehmer stärken und Kraft für die restliche Etappe sammeln. Viele Rollstuhlfahrer erhielten beim durchqueren der zum Teil beschwerlich zu befahrenen Waldwege tatkräftige Unterstützung. Während der Pilgeretappe wurden viele Gespräche geführt und neue Freundschaften geschlossen. Am Ende des Tages waren sich alle einig, dass man "El Camino" noch einmal wiederholen möchte.
www.elcamino2013.de
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