Mittwoch, 22. Mai 2013, 12:08 Uhr
Inklusion

Projekte zur Inklusion: Delegation reist nach Allenstein!

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Austausch mit der Förderation sozialer Organisationen in Ermland und Masuren.

Edewecht / Friedrichsfehn/Westerscheps/Allenstein Vom 16. bis 18. Mai 2013 besuchte die 3-köpfige Delegation der gemeinnützigen Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit (GPS) eine Förderation sozialer Organisationen in Allenstein in Polen. Hauptthema der Reise war die Präsentation von inklusiven Projekten zur Aktivierung von Menschen mit Behinderungen, die die Teilnehmer einer von den Partnerorganisationen gemeinsam vorbereiteten Fortbildung entwickelt hatten. Als ehrenamtlicher Mitreisender berichte ich in einer kurzen Zusammenfassung über die Inhalte des Austausches.

Direkt nach unserer Ankunft in Polen besuchten wir eine Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung in Biscupiec. Wir wurden  mit einem farbigen Tanztheater begrüßt, das von Menschen mit und ohne Behinderungen bei strahlendem Sonnenschein und mit unzähligen Seifenblasen in einem verwunschenen Garten aufgeführt wurde. Das Ensemble beeindruckte durch ausdruckvollen Tanz, wunderschöne Kostüme und  Darbietungen von Feuer-Jongleuren. Danach wurden Skulpturen im Garten vorgestellt, die von den Menschen mit Behinderungen angefertigt worden waren.

Am Abend besuchten wir eine Ausstellung in der Universität Allenstein zum  Thema "Autismus". Dort stellte ein 12jähriger autistischer Junge eigene  Gemälde vor,  u.a. ein Bild zum Thema "Entstehung unseres Planeten".

Auf dem Bild waren unzählige kleine Abbildungen zu sehen. Sie waren in mühevoller Kleinstarbeit von dem Jungen gemalt worden. In eindrucksvoller Weise wurde so die Entwicklungsgeschichte der Erde dargestellt.

Am 17. Mai nahmen zahlreiche Organisationen der sozialen Arbeit, darunter eine Delegation aus Perugia in Italien, an einer ganztägigen Konferenz zum Thema "Sozialwirtschaft in Polen" teil. Vom polnischen Sozialministerium wurde zu diesem Thema ein nationaler Aktionsplan vorgestellt. Von diesem nationalen Plan sollen weitere Maßnahmen für die Region Ermland und Masuren abgeleitet werden. Teilnehmer der GPS-Delegation stellten in einem Vortrag drei Modelle der GPS zum Thema "Menschen mit Behinderungen in der Arbeitswelt" vor.

Es wurden weitere Beispiele für inklusive Projekte präsentiert, darunter ein barrierefreier Garten in der Innenstadt von Elbing, eine inklusive Musikgruppe und eine Freizeitgruppe, die kulturelle Veranstaltungen besucht.

Zum Thema "Social Business" im Rahmen der Konferenz berichteten verschiedenen Organisationen von ihren Erfahrungen.

Während dieser Veranstaltung hatte ich die Gelegenheit den Teilnehmern etwas über die Zeitung  "FOTOBOX" zu berichten. In der FOTOBOX werden Geschichten aus dem Leben in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen in Westerscheps mit großen Fotos und überwiegend leichter Sprache dargestellt. Ein großes Augenmerk wird auch auf die Gebärdensprache verwendet. Es wird erklärt, wie hörbehinderte Menschen die Mitmenschen verstehen können. Mit vielen Bebilderungen wird gezeigt, wie Zeichensprache funktioniert. Auch die inklusive Showband PHONEBOX  aus der Werkstatt wurde vorgestellt. Beide Projekte werden gemeinsam mit Menschen mit und ohne Behinderungen umgesetzt. Mit der Präsentation der Projekte sollten die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen aufgezeigt werden.

Am letzten dieser sehr eindrucksvollen Tage besuchten wir auf dem Marktplatz von Allenstein einen bunten Markt, auf dem soziale Organisationen über ihre Arbeit informierten und Produkte ihrer Werkstätten verkauften.

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