Geschichten op Platt
VdK-Sonderaktion zugunsten der Projekthilfe Dritte Welt/Gambia mit Gerd Spiekermann
Edewecht / Rodenkirchen VdK - Sonderaktion Als Garant für ein volles Haus enttäuschte der plattdeutsche Schreiber Gerd Spiekermann seine Gastgeber nicht. Die Projekthilfe Dritte Welt, Regionalgruppe Wesermarsch, hatte eingeladen. 330 Interessierte kamen am Dienstag in die Markthalle Rodenkirchen. Der in Ovelgönne aufgewachsene Autor begrüßte nicht nur eingefleischte Fans aus Rodenkirchen, auch aus dem Ammerland waren der VdK Ortsverband Edewecht mit 48 Pers. angereist. Sie alle erlebten einen amüsanten Abend, bei dem herzhaft gelacht wurde. Der Erlös des Abends, es kamen 2500 Euro durch die Eintrittsgelder zusammen, die für den Brunnenbau im Projektgebiet in Gambia bestimmt sind. In der Nähe der Buschklinik Jahaly, die ebenfalls von der Projekthilfe Dritte Welt finanziert wurde, soll ein Brunnenprojekt dazu beitragen, dass sich die Menschen vor Ort selbstständig mit Lebensmitteln versorgen können. Auf einer Fläche von zehn Hektar werden Kohlsorten, Zwiebeln, Tomaten oder Manjok angebaut. Das Projekt hat sich bereits sehr positiv entwickelt, wie Ingo Lieken und Thorsten Meilahn von der Regionalgruppe mitteilten. In dem Dorf konnten nicht nur die Familien mit Nahrung versorgt werden, es wurde sogar ein Überschuss erwirtschaftet, der auf dem Markt verkauft werden konnte. Mit den 2500 Euro seien jetzt die noch zu bauenden Brunnen finanziert, freuten sich die Mitglieder der Regionalgruppe. Das Thema Afrika kam auch bei Gerd Spiekermann nicht zu kurz. Aus seinem Buch "Allens logen" las er die Erlebnisse seines Afrikabesuches vor drei Jahren vor. Dort verbrachte er mit seiner Frau drei Wochen in Tansania und lernte die Gelassenheit der Afrikaner schätzen. Nie habe er, Ich habe keine Zeit gehört, vielmehr habe man sich dort Zeit für Dinge genommen. Er habe dort gelernt, seine deutsche Hektik abzulegen, sagte Gerd Spiekermann. Sehr zur Freude des Publikums sprach der jetzt in Hamburg lebende Autor auch von seinen Kindheits- und Jugenderlebnissen in der elterlichen Wirtschaft. Seine Mutter war damals die Köchin im Hintergrund. Auch die Kinder mussten manchmal mit Hand anlegen, wenn sich beispielsweise eine Fußballmannschaft zum Frikadellenessen angekündigt hatte. Dann rührte der Vater die Zutaten in einer großen Schüssel an.
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