Sonntag, 16. Dezember 2018, 20:27 Uhr
Tierschutzverein Ammerland e.V. / Jahresrückblick

Der Tierschutzverein Ammerland e.V. sagt DANKE!

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Rückblick zum Jahreswechsel 2018-2019

Edewecht / Rastede / Wiefelstede


Jedem Tier gebührt ein Leben in Würde. Wir müssen dafür die Voraussetzungen schaffen:                                                                                       ( Franz von Assisi )

 
In wenigen Tagen ist Weihnachten. Dies nehmen wir wieder zum Anlass für einen Rückblick.

Wir blicken zurück auf ein extremes Jahr mit Naturkatastrophen, einem Jahrhundertsommer, Dürre und immer mehr Krisen- und Kriegsgebiete in der Welt.

Tierfreunde wurden geschockt durch immer neue Enthüllungen von grausamen Tierquälereien in der Nutztiermast, bei Tiertransporten oder in Schlachthöfen, die grausame Realität unserer Massentierhaltung – verursacht auch durch unseren hohen Konsum an tierischen Produkten.

Keine schönen Tatsachen! Deshalb dürfen wir nicht die Augen verschließen und es uns bequem machen. Wir müssen im Rahmen unserer Möglichkeiten Leid verhindern, helfen Unrecht aufzudecken und zu bestrafen und in unserem persönlichen Umfeld notleidenden Menschen und Tieren beistehen.

So kann jeder viel Gutes bewirken und unsere Welt ein wenig menschlicher machen

Der Tierschutzverein Ammerland e.V.  – wie schon sein Name sagt – sieht seine Aufgabe in der Hilfe für notleidende Tiere im Ammerland. So haben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Vereins auch in 2018 wieder viel geleistet. (Zahlen bis einschl. 16.12.2018)

  • 104 Fundtiere, davon 99 Katzen, 3 Kaninchen, 1 Meerschweinchen und 4 Vögel, wurden in Pflegestellen aufgenommen und, sofern keine Besitzer gefunden wurden, in ein neues Zuhause vermittelt. Bei 14 Katzen und 3 Vögeln konnten zum Glück die Besitzer ermittelt werden.
  • Unter den Funkatzen waren auch mehrere trächtige Katzen, die ihre Babys in den Pflegestellen zur Welt brachten, sowie viele Katzenkinder ohne Mutter, die von den Pflegemüttern liebevoll großgezogen wurden. Auch 1- 2 Tage alte Katzenbabys, die von ihrer Mutter nicht angenommen wurden, mussten mit der Flasche aufgezogen werden, was über Wochen einen 24 stündigen Einsatz der Pflegemütter erforderlich machte.
  • Leider haben es nicht alle Katzenkinder geschafft und auch bei den erwachsenen Katzen waren einige so krank, dass ihnen nicht mehr geholfen werden konnte und sie erlöst werden mussten. Das war jedes Mal eine große Belastung für die Pflegemütter.
  • 25 Katzen wurden aus Notsituationen aufgenommen, weil ihre Besitzer sie aus unterschied-lichen  Gründen nicht mehr behalten konnten (Krankheit, Tod, Umzug etc.).
  • Über 100 wild lebende, scheue Katzen konnten mit Lebendfallen eingefangen und kastriert werden. Meist durften sie vor Ort bleiben, wo sie gefüttert werden. So konnte wieder sehr viel Katzennachwuchs verhindert werden.
  • 19 Tierhalter konnten bei sehr hohen Tierarztkosten (z.B. für Operationen) durch einen Zuschuss unterstützt werden. Ohne diese Hilfe hätten die Tiere nicht behandelt werden können, sie hätten entweder große Schmerzen erleiden oder sogar eingeschläfert werden müssen, manche wären wegen fehlender ärztlichen Behandlung qualvoll gestorben.
  • Im Frühjahr 2017 haben wir unsere Kastrationsaktion für Katzen gestartet, die auch aktuell noch läuft. Hier erhalten Katzenbesitzer von mehreren Katzen, unabhängig vom Einkommen, Zuschüsse zur Kastration. Diese Aktion wurde auch von den Ammerland Kommunen finanziell unterstützt. Hauptzielgruppe sind hier Katzenhalter, die noch ganz viele unkastrierte Katzen haben wie z.B. auf landwirtschaftlichen Betrieben. So soll es auch ihnen möglich sein, die hohen Kastrationskosten zu bezahlen. Über 250 Katzen/ Kater konnten so schon kastriert werden (davon über 100 in diesem Jahr).
  • Zusätzlich wurde an 28 Katzenbesitzer mit geringem Einkommen (Grundsicherung) ein Zuschuss zur Kastration ihrer Katze bezahlt, damit sie in der Lage waren, der Kastrationspflicht nachzukommen.
  • Bei Privatvermittlungen von Hunden und Katzen waren wir behilflich, in dem wir die Tiere auf unserer Homepage vorgestellt haben.
  • Vielen ratsuchenden Tierhaltern oder Tierfreunden konnte geholfen werden, Verstöße gegen das Tierschutzgesetz (nicht artgerechte Tierhaltung oder Tierquälerei) wurden dem Veterinäramt gemeldet – dies betraf sowohl Haustiere als auch Nutztiere. An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an die Mitarbeiter des Veterinäramts in Westerstede für die gute Zusammenarbeit.

Leider haben wir für Fund- und Abgabekatzen oft zu wenig Kapazität in unseren Pflegestellen. So sind wir immer auf der Suche nach zusätzlichen Pflegestellen. Wer also Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich jederzeit mit uns in Verbindung setzen.

Die fehlende Kapazität hat leider zur Folge, dass wir nicht alle Fundkatzen im Ammerland aufnehmen können. In diesen Fällen werden die Tiere im Tierheim Oldenburg aufgenommen.  An dieser Stelle wollen wir uns auch beim gesamten Tierheim-Team für die gute Zusammenarbeit bedanken. Die Aufnahme der Fundtiere durch das Tierheim ist mit den Ammerland-Kommunen vertraglich geregelt. Ein Problem, das leider nicht geregelt ist, ist der Transport ins Tierheim. Oft können die Katzen von den Findern weder eingefangen noch transportiert werden. Wenn dies dann auch noch am Wochenende stattfinden muss, was sehr oft vorkommt, ist bei der Kommune niemand erreichbar und für’s Einfangen ist sowieso niemand zuständig. Damit den Katzen aber geholfen werden kann, oft sind sie ausgehungert, krank und verängstigt, übernehmen wir diese Arbeit, fangen die Katzen ein und bringen sie ins Tierheim. Und dies ohne Vergütung, denn die Kommunen rechnen anschließend nur mit dem Tierheim ab.

Ein weiteres Problem, mit dem wir immer häufiger konfrontiert werden, ist die fehlende Kapazität, um Hunde und Katzen aufzunehmen, die aus einer Notlage heraus von den Besitzern abgegeben werden müssen. Diese Kapazitäten fehlen meist auch im Tierheim und so fühlen sich viele Tierhalter berechtigterweise mit ihrem Problem alleingelassen. Und die Leidtragenden sind auch hier wieder die Tiere!

Diese Defizite sollen aber das Erreichte nicht schmälern. Um diese umfangreiche Arbeit leisten zu können, sind viel ehrenamtlicher Einsatz und ausreichend finanzielle Mittel erforderlich. Deshalb möchte sich der Vereinsvorstand bei allen ehrenamtlichen Aktiven, insbesondere bei den ehrenamtlichen Pflegestellen, bedanken. Ebenso gilt der Dank allen tierlieben Menschen, die dem Verein Geld- oder Sachspenden zukommen ließen, sowie den Mitgliedern für ihre Beiträge. Ohne diese Unterstützung wäre die Arbeit nicht möglich. Ein weiterer Dank gilt dem Veterinäramt, den Gemeinden und den Tierärzten im Ammerland für ihre kooperative Zusammenarbeit.

                                            Nur gemeinsam sind wir stark!

Der Tierschutzverein Ammerland e.V. wünscht allen Tierfreunden und ihren vierbeinigen Gefährten ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für das Neue Jahr 2019

Zum Schluss noch eine Bitte aus Rücksicht auf alle Tiere: Verzichten Sie auf die Silvesterknallerei, die viele Wild- und Haustiere in Todesangst versetzt, unter der sie tagelang leiden.

Weitere Informationen unter: www.tierschutzverein-ammerland.de

Wir bedanken uns auch für Spenden auf das Konto IBAN-Nr. DE88 2802 0050 7805 6744 00
bei der OLB. Bitte geben Sie Ihre vollständige Anschrift an, falls Sie eine Zuwendungsbescheinigung möchten.

Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück.
                                                                                                      (Charles Darwin)

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