Telefonterror
In Edewecht wurden laut Polizei-Pressestelle seit Dienstag neun ältere Frauen alle über 70 Jahre alt von einer Frau angerufen, die sich als Polizeibeamtin aus Edewecht ausgab. Auf dem Telefondisplay wurde in den meisten Fällen die falsche Telefonnummer---04405/ 110---abgelesen.
Edewecht / Bad Zwischenahn / Oldenburg
Bevor ich überdie Ereignise in Edewecht berichten werde, will ich Ihnen einen Fall schildern,
der in dieser Zeit , jedem von uns passiern kann. Ich beschreibe diesen Fall in der Ich Form.
Ich stehe am Küchenfenster und sehe in der Nähe einen schwarzen PKW parken aus dem 2 gut gekleidete Männer steigen, miteinander diskutierend auf unser Haus zukommen.
Ich wende mich von der Diele auf unsere Haustüre zu, als es auch schon läutet.
Ich öffne die Türe einen Spalt, da zücken beide Männer Ausweise und stellen sich als Kriminalbeamte aus Edewecht vor. Sie möchten mich sprechen um einiges über einen Einbruch in der Nachbarschaft zu erfahren. Man könnte die Angelegenheit doch in der Wohnung besprechen.
Nun meine 1. Frage: soll ich die beiden sympatischen Männer einfach in die Wohnung lassen um ihnen bei ihrem Fall zu helfen ?
Nun meine 2. Frage : oder soll ich den beiden sagen, sie sollten zu mir Abstand halten, mir einen Ausweis geben, damit ich bei ihrer Dienstelle nachfragen kann ob denn alles seine Richtigkeit hat.
Ich schließe meine Haustür. Beide Kriminaler bleiben draußen. Die Telefonnummer---04405/482220--- ist mir bekannt. Ansonsten werde ich die ---110---anrufen.
Nun meine 3. Frage : Wie werden sich die beiden " sympatischen " Männer verhalten ???
Ich komme nun wieder auf den Telefonterror in Edewecht zurück. Von den 9 angerufenen Frauen haben 8 Frauen sich richtig verhalten, nach dem Anruf aufgelegt und sofort die Polizei verständigt. Man sollte daher alle 9 Frauen für ihre Zivilcourage loben und auszeichnen.
Ein Tip: sollten Sie die örtliche Polizei-Telefonnummer nicht zur Hand haben die " 110" ist für Gefahrensituationen immer die richtige Telefonnummer.
Bei der sogenannten 9. Frau die man ununterbrochen am Telefon terrorsierte und bedrängte mit dem Vorwand, daß sie in nächster Zeit Opfer eines Einbruchs werde und ihr Geld und Wertsachen bei der Polizei sicher wären, sollte sie bei der Bank 30.000 Euro abheben und einem Polizisten der zur ihr nach Hause käme übergeben.
Zumal ein Beschäftigter der Bank mit den Kriminellen zusammenarbeiten würde, sei Eile
geboten.
Die Frau hob daraufhin trotz geäußerter Bedenken des Bankmitarbeiters 19.000 Euro ab.
Nach der Auszahlung des Geldes sind dann der Frau jedoch Zweifel gekommen .Sie hat dann ihren Bruder aufgesucht und die Abläufe geschildert und man hat dann die Poizei in Edewecht
angerufen.
Später hat dann ein " Kollege" der kriminellen Anruferin bei der Frau angerufen. Als er dann erfuhr, dass das Geld bei dem Bruder der Frau sei beschimpfte er sie und warf ihr vor alles falsch gemacht zu haben. Sie solle sofort das Geld nach Hause holen. Als dies abgelehnt wurde , erfolgten keine Anrufe mehr.
Ich bin nun seit über 11 Jahren ehrenamtlicher Sicherheitsberater für Senioren-innen und im Präventionsrat der Stadt Oldenburg Arbeitskreis Senioren Abtl. Selbstbehauptung aber eine Häufigkeit von Telefonterror wie derzeit habe ich noch nicht erlebt.
Mich ärgert , dass es möglich ist über technische Manipulationen die Verbrecher so auszustatten, dass sie gerade uns Senioren das Leben langsam zur Hölle machen.
Gefordert sind alle Politiker die uns vertreten, diesem Telefonterrorismus ein Ende zu bereiten.
Gefordert sind nach meiner Meinung Deutsche Telekomm und alle sonstigen Anbieter die sich diesen Verbrechern in Zusammenarbeit mit unserem Sicherheitsbehörden in den Weg stellen um ihnen das Handwerk zu legen.
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