Montag, 01. August 2011, 10:06 Uhr
Jeddeloh II

INTERVIEW mit Gerhard Meyer vom SSV Jeddeloh II - Landesliga 2011/2012

2188
0
 
Artikel von

Fußball-Landesliga Weser-Ems...

Edewecht / Jeddeloh II Gerhard Meyer, Teammanager der 1. Herren des SSV Jeddeloh II, gibt einen Ausblick auf die kommende Landesligasaison und auf die Perspektiven der im Ammerland führenden Fußballmannschaft, die in der letzten Saison sehr erfolgreich in der Landesliga Weser-Ems gespielt hat.

Frage: Herr Meyer, warum engagieren Sie sich als Friedrichsfehner seit Mitte 2008 beim SSV Jeddeloh II?

Meyer: Weil ich nach 25 Jahren beim SV Friedrichsfehn in diversen Tätigkeitsbereichen nochmal einen anderen Verein kennenlernen wollte. Ich hatte die Entwicklung beim SSV Jeddeloh bereits seit längerem beobachtet und habe mich dann 2008 zum Wechsel an den Kanal entschlossen.

Frage:
Herr Meyer, Sie sind erfolgreicher Teammanager der 1. Herren des SSV Jeddeloh II.
Was ist genau Ihr Aufgabenbereich?

Meyer: Ich bin im Verein für die Organisation der 1. Herren zuständig. Desweiteren bin ich zusammen mit Steffen Schwarting Geschäftsführer des Sponsorenkreises. Folgende Tätigkeiten gehören zu meinem Aufgaben: Organisation der Heimspiele und Abrechnung der Einnahmen mit dem Verein, Planung der Auswärtsspiele und Bestellung der Busse, Bestellung der Sportausrüstung  und Trainingsmaterialen, Verhandlungen mit möglichen neuen Spielern, Ansprechpartner bei Staffeltagen, Kontaktperson beim NFV für Paßanträge, Werbung von neuen Sponsoren, Erstellung von Newslettern für den Sponsorenkreis und alle anderen Dinge die in einer Saison anfallen. Zusammen mit den Trainer, Betreuern und fleißigen Helfern sind wir ein Team von ca. 20 Personen die dafür sorgen, dass die 1. Herren erfolgreich in der Landesliga spielen kann.   

Frage:
Seit Jahren bestimmt der SSV den Fußball im Ammerland. Die 1. Mannschaft hat nach 60 Jahren Bestehen die beste Platzierung erreicht.
Im 1. Jahr der neuen Landesliga Weser-Ems wurde 2011 mit dem 2. Platz die beste Platzierung geholt! Solche Meldungen sorgen nachhaltig dafür, dass Jeddeloh II weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist!? Vertreten Sie eine ähnliche Meinung?

Meyer: Unbedingt, der SSV Jeddeloh ist ein Werbeträger für die Gemeinde Edewecht und den Landkreis Ammerland. In den letzten Jahren wir uns einen guten Ruf hart erarbeitet.   

Frage:
Bei einer Umfrage aller Mannschaften wird neben dem SV Bad Rothenfelde, SC Melle 03,
VfL Oythe auch der SSV Jeddeloh II zum Favoritenkreis gezählt. Wie sind Ihre Ziele für die kommende Saison 2011/2012?

Meyer:  Nach einer Vizemeisterschaft ist es sehr schwierig und gefährlich ein sportliches Ziel zu definieren. Die Gefahr ist groß, dass der Schuß nach hinten los geht. Wir sind aber selbstbewußt und wollen den Fußball in Jeddeloh weiter voran treiben. Aus diesem Grunde ist unser Ziel ein Platz unter den ersten 5 Mannschaften. Dazu gehört natürlich auch die Meisterschaft.   

Frage: Wäre der SSV für einen evtl. Aufstieg in die Oberliga gerüstet?

Meyer: Wir haben zur Zeit 44 Mitglieder im Sponsorenkreis. Die Kosten in der Oberliga würden aber sicherlich mindestens um ein Drittel steigen. Hier wäre im Falles eines Falles noch enorme Arbeit zu leisten. Auch im Umfeld des Sportplatzes müßte in Zusammenarbeit mit der Gemeinde erheblich investiert werden. Wir sind aber zuversichtlich dieses schaffen zu können. Wir haben in der letzten Saison die Lizenzunterlagen eingereicht und haben ohne Auflagen die Lizenz vom NFV erhalten. Das macht uns zuversichtlich den Berg erklimmen zu können.  

Frage:
Das Personalkarussell hat sich in der Sommerpause gewaltig gedreht. Einige Abmeldungen sind zu verzeichnen.
Welcher Abgang schmerzt am meisten?

Meyer: Am meistens schmerzt sicherlich der kurzfristige Abgang von Jan-Dirk Riedesel, aber auch einen Arek Wojcik haben wir nicht gerne gehen lassen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Spielern die uns verlassen haben für Ihr Engagement bedanken. Ein SSV Jeddeloh ohne Urgestein Marcel Jakobs ist ebenfalls nur schwer vorstellbar.    

Frage:
Dagegen hat sich aber auch die Landesligamannschaft durch 10 Aktive verstärkt.
Welche Neuverpflichtungen machen in den Vorbereitungen den besten Eindruck?

Meyer: Einen Waldemar Kowalzcyk kann jede Mannschaft in der Oberliga und Landesliga gebrauchen. Er wird uns enorm weiterhelfen. In allen Bereichen haben wir junge und hoffnungsvolle Talente verpflichten können, die Spaß beim Training und beim Spiel haben.

Frage: Reicht das Budget auch für die kommenden Spielzeiten aus, um solch eine ambitionierte Mannschaft zu halten? Wie ist Ihre langfristige Perspektive?

Meyer:  Der Etat für die neue Saison steht. Natürlich ist es mit enormen Anstrengungen verbunden eine Mannschaft in der Spitzengruppe der Landesliga zu unterhalten. Wir wollen mittelfristig eine konstante Rolle in der Landesliga spielen. Falls es zu mehr reichen sollte, nehmen wir das gerne mit. Wir sind aber nicht verpflichtet aufzusteigen. 

Frage:
Ist im nächsten Jahr auch ein Trainingslager, so wie z.B. beim SV Bad Rothenfelde, im Gespräch?

Meyer: Das wäre eine tolle Sache und wir werden versuchen in der Vorbereitung zur Saison 2012/2013 ein Trainingslager durchzuführen. 

Frage: Sind Sie mit den Zuschauerzahlen bei den Heimspielen zufrieden oder sehen Sie noch Möglichkeiten, um noch mehr Fußballfans zu erreichen, z.B. Werbeaktionen im großen Umkreis?

Meyer:  Wir haben einen Zuschauerschnitt von ca. 260 Zuschauern. Hier ist sicherlich noch Entwicklungspotenzial. Es wäre schön, wenn wir den Schnitt auf 300 steigern könnten. Gut Ding will Weile haben.  

Frage:
Sie haben ein Logoherz entwickelt mit dem Namen "Ein Dorf mit Herz in der Landesliga".
Wie ist die Resonanz?

Meyer:  Die Resonanz war sehr gut. Das Logo drückt zu 100 Prozent die Situation in Jeddeloh. Leistungsfußball auf dem Dorf und das Herz ist auch noch mit dabei. Vieles ist bei uns anders als bei Stadtvereinen. Gibt es für den Teammanager Gerhard Meyer noch ein Thema, dass auf diesem Wege erwähnt werden sollte?

Meyer:  Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die uns Woche für Woche mit Ihrer Arbeit unterstützen. Ohne diese Helfer wäre Landesligafußball in Jeddeloh nicht möglich. Ein weiteres Dankeschön unseren zahlreichen kleinen und großen Sponsoren. Wir werden weiter hart an uns arbeiten und das Umfeld verbessern. Große Sorge bereitet uns die Sportplatzsituation in Jeddeloh. Die Herrenmannschaften trainieren auf einem 50 x 75 großen Trainingsplatz. Allen anderen Mannschaften  in der Landesliga stehen mehrere Trainingsplätze mit Naturrasen und Kunstrasen zur Verfügung. Ein Aufstieg in die Oberliga ist zwingend mit neuen Trainingsmöglichkeiten verbunden. Ein Traum für mich wäre eine kleine Tribüne für 200 Zuschauern auf dem Sportplatz an der Wischenstraße. Ab und zu gehen Träume ja auch in Erfüllung. Zuletzt möchte ich mich bei allen Jeddelohern bedanken, die mich als Nicht-Jeddeloher akzeptiert haben. 

Uwe Beerens: Der rührige Verein der kleinen Bauernschaft aus Jeddeloh II unter dem Vorsitzenden Jürgen Ries zeichnet sich durch Stabilität und Kontinuität aus. Dazu gehört auch die Mannschaft um Teammanager Gerhard Meyer und Trainer Olaf Blancke.

Das Landesliga-Portal wünscht Ihnen für die kommende Landesligasaison, dass Sie ihre angestrebten Ziele erreichen!

Leserkommentare (0)

Melden Sie sich bitte an um einen Kommentar abzugeben.
Passwort vergessen

Artikel schreiben



Bitte warten...
Schon registriert?
Melden Sie sich hier an! Passwort vergessen Anmelden
Noch nicht mit dabei?
Registrieren Sie sich hier! Registrieren

Von Lesern für Leser

Dieses Portal bietet allen Lesern die Möglichkeit, eigene Beiträge und Bilder zu veröffentlichen. Es handelt sich nicht um Beiträge der Nordwest-Zeitung, die Beiträge werden nicht vorab geprüft.

Feedback

Sie haben einen Fehler entdeckt oder einen Verbesserungsvorschlag? Schreiben Sie uns!

Suchen in der N@chbarschaft