An vielen Wasserstraßen aktiv: Die ev. Binnenschiffermission
Betreuung von Schippern und ihre Mannschaft
Oldenburg / Brake / Ammerland
Die ev. Binnenschiffermissionen gehören zur Seemannsmission und setzen sich für die Schipper und ihre Mannschaft - vom Matrosen bis zur Ehefrau und Hund - bei den Haltepunkten an Flüssen und Kanälen ein: Das können sowohl die Häfen als auch die Schleusen mit ihren Hebestellen sein.
Ehrenamtliche in Oldenburg kommen vor allem zu Ostern und Weihnachten an Bord, um kleine Aufmerksamkeiten zu übergeben und gute Fahrt zu wünschen. An den Schleusen ist zumeist nur ein kurzes Gesprach möglich, mit Ende des Schleusenvorgangs geht es nach rund 15 Minuten weiter zum Ort des Löschens der Ladung; Futtermittel, Sand und Kies, Schrott, große Industrieteile usw.
In Oldenburg richtet die Binnenschiffermission zur Oster- und Adventszeit Körbchen mit Überraschungen in der Hebestelle, wo die Kanalgebühren bezahlt werden, her.
Da findet sich für fast jedenGeschmack etwas: Süßigkeiten vom Schokoladen- Osterhasen oder - Weihnachtsmann bis zum Spekulatius, Äpfel und Mandarinen, alkoholfreie Sektfläschchen usw. Alle werden gerne für die weitere Fahrt mitgenommen. Vor allem aber auch die neueste Wochenendausgabe der örtlichen Tageszeitung "NWZ" oder der "evang. Zeitung, EZ", denn an den Kanälen gibt es streckenweit keinen Kiosk.
Innerhalb der Öffentlichkeitsarbeit haben die Betreuer im Reformationsjahr an Fahrten unter sinnvollem Titel gedacht. Am 29.4.17 reisten 80 Damen und Herren von Oldenburg unter dem Motto "Mit Luthers Liedern auf den Lippen" auf einem Ausflugsschiff von Oldenburg nach Brake, wo nach einer Hafenrundfahrt die Station Unterweser der DeutschenSeemannsmission besichtigt und mit einer dortigen Andacht dem Motto "Luthers Lieder" gehuldigt wurde.
Seemannspastor Dirk Jährig und Chorleiterin Adelheid Guericke gaben Wort und Lied Raum.
Ein zweite Fahrt am 29. September hatten anderen Hintergrund: Den Wandel der Glaubenswelt von Germanischen Göttern zu Christus.
Wieder mit dem Ausflugsschiff "MS Princess" ging es die Hunte hinunter und die Weser hinauf bis Bremen. Ein abwechslungsreiches Buffet an Bord verwöhnte auch dieses Mal wieder den Gaumen. Die vielen Werften an den Ufern der Weser wurden fachmännisch erklärt.
In Bremen brachte ein Bus die Gesellschaft zur Innenstadt, zum Dom St. Petri. Dort ging es unter Leitung von Kirchenführer Wolfgang Oehrl in die Tiefen der Ostkrypta nach seiner Einführung in die Götterwelt, deren Symbole an den Kapitellen der Krypta vor rund 1000 Jahren in Stein gehauen wurden. Im Mittelpunkt der Kapitelle steht die Christusrose, die die germanschen Symbole als Zeichen des Sieges des neuen Glaubens an den Rand drängt: Wotans Rabe, die Unendlichkeitsspirale, Dämonenglaube und die Blätter der Weltenesche sind verstoßen.
Das Weltenende - dargestellt durch den Kampf vom bösen Fenriswolf mit der Midgardschlange, wird durch das Jüngste Gericht ersetzt.
Domprediger und Mitglied des Johanniterordens P Dr. Peter Ulrich hielt eine bedeutungsvolle Andacht in dem stimmungsvollen Raum, der dämonenfrei dank der uralten Abwehrzauber- Zeichen an den Außerwänden ist, bevor er dann die Westkrypta erklärte.
Zut Zeit bereiten Mitglieder der ev. Binnenschiffermission Oldenburg die Weihnachtsgaben 2017 in Oldenburg vor.
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