Werksbesichtigung des Iglo-Werkes und einer Glockengießerei
Blubb- der Blubb Spinat, der Bürgerverein Etzhorn macht es möglich
Oldenburg / Wahnbek
Eine gemütliche Bustour ins Münsterland erwartet uns. Wir wollen das Iglo Werk in Reken besichtigen.
Iglo produziert eine breite Palette von Tiefkühlkost-Erzeugnissen. Sie reicht vom Gemüse bis hin zum Fisch in den vielfältigsten Sorten. Am bekanntesten ist der Spinat in vielen Kreationen. Der Spinat mit dem "Blubb" ist uns allen bekannt. Und natürlich die Fischstäbchen.
Gemüseanbau hat im Münsterland lange Tradition. Das Klima und die sandigen Böden eignen sich optimal für den Anbau. Nach starken Regenfällen trocknet er rasch wieder ab.
In der Iglo Werksbahn werden wir durch die Hallen an den Verarbeitungsstraßen entlang gefahren, und wir staunen über die riesigen Mengen Spinat, die verarbeitet werden. Spinat ist das erste und letzte Gemüse im Jahr welches angebaut wird. Saatgut wird von Iglo an die Landwirte weitergegeben und ist nach 35-40 Tagen erntereif. Mineraldünger, optimal hergestellt nach den Richtlinien des Iglo Werkes, sorgt für beste Qualität. 80 Landwirte, alles Familienbetriebe, sorgen für stets gleichbleibende Qualität. Auf weiteren Feldern werden Schnittlauch, Rotkohl und der bei uns so gern gegessene Grünkohl angebaut. Der Schnittlauch ist sehr arbeitsintensiv. Das Unkraut wird von den Feldern handverlesen gezupft. Noch gibt es keine Maschinen, die diese Tätigkeiten übernehmen könnten, ohne die Pflanzen zu verletzen. Die Ernte erfolgt bereits auf den Feldern. Es werden Maschinen eingesetzt, die ein besonderes Schneideverfahren ermöglichen und zum Schluss die Stiele in 3mm kleine Teile schneiden. An solchen Tagen breitet sich eine Duftwolke des Schnittlauchs übers Land.
Natürlich erfolgt eine Verkostung. Wir lassen uns den Würzspinat, die vielen Gemüsesorten und die Fischstäbchen schmecken.
Mit einem Firmenbus machen wir eine kleine Rundfahrt. Man zeigt uns die riesigen Felder, die in einem Umkreis von 40 Kilometern zwischen Borken und Recklinghausen liegen.
Und dann geht es weiter nach Gescher. Wir besuchen eine über 300 Jahre alte Glockengießerei. Noch heute in der 12. Generation stellt die Firma Petit & Gebr. Edelbrock Kirchenglocken nach dem traditionellen Lehmverfahren her. Der 13 Tonnen fassende Schmelzofen ist das Herzstück des Betriebes. Um 1900 wurde damit begonnen Formguss zu betreiben, so dass Statuen, Plastiken, Reliefs in Bronze, Messing und Aluminium im Sandguss gegossen werden konnten, so wie es das alte Handwerk erfordert.
Besondere Bedeutung findet in den letzten Jahren die Sanierung von erhaltenswerten oder unter Denkmalsschutz stehenden Kirchen. Glocken und Glockenstühle erfordern besonderes Geschick.
Belegt durch einen deutschen Pfarrer, wurden 1886 zwei Glocken in der katholischen Kirche in Hammerfest in Norwegen durch die deutsche Firma gegossen. Es sind die nördlichsten deutschen Glocken in Europa.
Nach so viel Nahrung für den Geist, sollte auch der Körper zu seinem Recht kommen. Im Landhotel Hermannshöhe durften wir an einem großen Kuchenbüfett unseren Hunger stillen.
Von der Sonne wurden wir den ganzen Tag verwöhnt und etliche Male war auch ein leises Stöhnen über die plötzliche Hitze zu hören.
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