Sonntag, 14. September 2014, 15:07 Uhr
Herbstlich

Herbst im Stadt-Süden

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So schnell ist das Jahr vorbeigegangen, das sagt man immer, obwohl die Länge der Zeit immer die gleiche ist, mit jedem Alter werden die Empfindungen der Menschen nur anders.

Oldenburg Eigentlich wollte man ihn festhalten, den Sommer mit den warmen Sonnenstrahlen, mit der Helligkeit und den bunten Blumen.

Nässe, Nebel und Kälte, trübe Gedanken und vielleicht auch Resignation, das sind die üblichen Merkmale, mit denen der Herbst bezeichnet wird und all diese Bezeichnungen künden  keine schöne Zeit an.


Und dann ist man , eigentlich nach jedem abgelaufenen Sommer,  wieder mal ganz erstaunt, mit wieviel Schönem der Herbst plötzlich vor der Tür steht.

Sowie an diesem September-Wochenende in Oldenburgs Stadt-Süden.

Auf den Wanderwegen an den Kanälen schlichen sich die Vorboten der herbstlichen Zeit zwar noch etwas zaghaft ins Bild, aber dennoch unverkennbar mit leuchtenden Herbstfarben. Wenn sie von der Sonne angestrahlt wurden mit besonderen Attributen.

Braune Kastanien, gelbe Ahornblätter viele rot- und lilafarbene Beeren geben ein bezauberndes Gesamtbild ab an den Ufern von der Neuen Hunte und ebenso vom Küstenkanal.

Die facettenreichen Gegenlicht-Aufnahmen haben etwas ganz Besonderes, hier ist das Objekt allein verantwortlich für die Aussagekraft des Bildes.

Während ich noch angestrengt das von Zeit zu Zeit wiederkehrende Plätschern in der Hunte zurückverfolge, hat die kleine Ente längst die Ursache vertilgt. Aber , dennoch, ich mußte halt ein wenig warten, erst dann wurde ich aufgeklärt.

Die überhängenden Äste der Bäume an der neuen Hunte tragen eine Menge Eicheln, die derzeit wohl verstärkt runterfallen und so auch direkt in die Hunte. Die Enten sind da offensichtlich schon länger informiert und schnappen sich die runterfallenden Eicheln im freien Fall und verspeisen sie sofort. Und dennoch fällt natürlich hin und wieder mal eine daneben mit dem entsprechenden -Plätschergeräusch- , und das Wasser malt für einen kurzen Moment kleine Kreise auf die Oberfläche.

Der Steg, an dem die -Kanufahrer-Lehrlinge- ihre Paddel ablegten, er kommt mir gerade vor wie eine Rampe für Außerirdische aus Dänikens Weissagungen, das Spiegelbild an der Wasseroberfläche simuliert einen riesigen Himmel unter diesem Steg. Dabei stören mich vielleicht ein wenig die leuchtenden   Farben der Paddel . Aber egal. Plätze, an denen man fast alleine sein  und die Natur betrachten und bewundern kann, die gibt es hier mehr als genug. Eine alte verwitterte Bank, ein Stein, der mindestens für eine kurze Zeit eine Sitzgelegenheit anbietet, alles ist möglich und mit der Feststellung , daß mir die frische Herbstluft heute morgen besonders guttut, begebe ich mich auf den Heimweg mit einem kleinen Umweg am Osternburger Kanal entlang, der natürlich auch den beginnenden Zauber des Herbstes um seine Umgebung gespannt hat.

Zauber, das beinhaltet auch die mit Grünspan bedeckten Brückengeländer, die  nach anfänglichem kritischen Blick aber sofort ins Bild eingeschlossen werden, denn am Ende war ich mir sicher, ohne Grünspan wäre das Panoramabild nur halb so schön geworden. So ist der Herbst, mit all seinen Varianten immer wieder schön, obwohl ihm nicht die besten Aussagen vorauseilen, alles hat seine schönen Seiten, wie im Leben eben, man muß nur selbst etwas dazutun, etwas Positives, etwas Fröhliches und dennoch etwas Besinnlichkeit.



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